02 Jun 2020
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02 Jun 2020
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04/05/2020, 15:47
Liebe Menschen in Solidarität mit Martin Kopp und interessiert an einer besseren Zukunft für unser Bistum Chur
Einige von uns, die wir hinter der Petition stehen, zeigen Gesicht und äussern sich in eigenen Worten zur Situation unserer Kirche. Vielen von uns geht es wie Ihnen - Enttäuschung, Sorge und gute Visionen brennen uns unter den Nägeln. Wir laden Sie ein, Ihre eigenen Gedanken auszudrücken und jetzt beizutragen zu einem vielstimmigen Bild unserer Kirche:
sites.google.com/view/vielstimmigkirchesein/
Wir danken Ihnen herzlich für das gemeinsame unterwegs sein - jene, die sich mit einem kurzen Film persönlich äussern
---
Folgende Nachricht haben wir heute an den Apostolischen Administrator Bischof Peter Bürcher gesandt:
Sehr geehrter Herr Bischof
Aus unseren Reihen der römisch-katholischen Kirche im Bistum Chur gibt es einige, die auf Ihre Antwort vom Samstag, 28. März reagieren möchten - sowie ihre Sicht zur Situation im Bistum darlegen:
photos.app.goo.gl/Crf5FvzzMmWBiarYA
In Ihrer Antwort erwähnen Sie die Möglichkeit, jederzeit an Sie zu gelangen - was wir einmal mehr tun, in Form der persönlichen Statements in kurzen Filmen. Wir wählen dafür den Weg über die Öffentlichkeit, um der Sorge vieler Engagierter möglichst authentisch Ausdruck zu geben. Gemäss Kirchenrecht (Can. 212 §3) gibt es Situationen, in denen die Gläubigen die Pflicht haben, den öffentlichen Weg zu suchen. Aus Ihrer Reaktion der letzten Tage mussten wir entnehmen, dass Sie offenbar nicht bereit sind, auf unsere Anfragen und auf Kritik konkret einzugehen.
Den Link zu unseren Statements senden wir an die Unterstützer*innen der Petition. Diese sind eingeladen, sich in einem persönlichen Statement ebenfalls öffentlich zu äussern.
Wir verleihen damit einmal mehr unserem Anliegen Gehör, unsere Kirche im Bistum Chur aktiv mitzugestalten.
Freundliche Grüsse
von jenen, die sich mit einem kurzen Film persönlich äussern
05 Apr 2020
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30 Mar 2020
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30 Mar 2020
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03/29/2020, 19:45
--- Schreiben von Bischof Peter Bürcher im Wortlaut ---
--- Teil 2 ---
Jene, die mit meinem Entscheid nicht einverstanden sind, bitte ich zu bedenken, dass keine Organisation der Welt auf die Loyalität ihrer Mitarbeitenden verzichten kann. Auch unsere Kollegialregierungen in Bund und Kantonen diskutieren intern kontrovers, treten dann aber nach aussen geschlossen auf.
Es ist leider nicht von der Hand zu weisen, dass die Instrumentalisierung der Medien, des Staates und der öffentlichen Meinung (Petitionen) zur Durchsetzung der eigenen Position im Bistum Chur seit den Zeiten von Bischof Wolfgang Haas eine unselige Tradition darstellt. Die Ernennung eines Apostolischen Administrators, der das Bistum im Namen des Papstes leitet, war das Zeichen, dass jetzt Zeit ist, damit aufzuhören. Es ist jederzeit möglich, direkt an den Bischof zu gelangen. Auch über die Mitglieder des Bischofsrats ist das möglich. Zudem gibt es die von der Kirche vorgesehenen Gremien und Räte, um sich einzubringen. Mediale Kampagnen und politische Druckmittel sind und bleiben jedoch in der Kirche etwas Ungehöriges, das spaltet und verletzt.
Für uns alle sollten nun das Wohl des Bistums und die Findung eines neuen guten Hirten im Vordergrund stehen: ein neuer Bischof, der die Zeichen der Zeit aufmerksam wahrnimmt, der die Gläubigen ermutigt, auf den Ruf Gottes und sein Wort zu hören, und der sie in der Lehre der Kirche eint. Dies liegt auch Papst Franziskus sehr am Herzen, wie ich weiss. Beten wir voll Vertrauen und setzen wir uns dafür ein, in Eintracht mit der ganzen Kirche! Der Heilige Vater betet ebenfalls mit uns.
Es gibt in der Kirche keine Einheit, die nicht im Wort Gottes, in der kirchlichen Lehre sowie in der Einheit mit dem Papst und dem Bischof besteht. Wer nicht in diesem Sinn sammelt, zerstreut. Ich danke Ihnen für Ihr wohlwollendes Verständnis! Bleibt alle gesund an Körper und Seele! Der Heilige Bruder Klaus komme uns allen mit seiner Fürbitte zu Hilfe!
Verbunden mit meinen besten Segenswünschen für eine fruchtbare Fastenzeit, auch in den derzeit aussergewöhnlichen Verhältnissen, grüsse ich Sie alle herzlich in Christus, unserem Frieden
Chur, 28. März 2020
+ Peter Bürcher
Apostolischer Administrator
des Bistums Chur
--- Ende des Schreibens ---
03/29/2020, 19:43
Liebe Unterzeichnende der Petition in Solidarität mit Dr. Martin Kopp
Administrator Bischof Peter Bürcher hat gestern Abend allen "auf Ihre zustimmenden und ablehnenden Reaktionen" geantwortet. Zu Ihrer Kenntnisnahme sende ich Ihnen das Schreiben im Wortlaut - verteilt auf zwei Nachrichten, da der Text für den Umfang einer Nachricht über "openpetition.eu" zu gross ist.
Bewegt von der bleibenden Solidarität
Veronika Jehle
--- Schreiben von Bischof Peter Bürcher im Wortlaut ---
--- Teil 1 ---
Antwort an alle auf Ihre zustimmenden und ablehnenden Reaktionen
betreffend den Widerruf der Delegation von Vollmachten und Befugnissen von Dr. Martin Kopp
Liebe Schwestern, liebe Brüder
Bekanntlich musste ich vergangene Woche den Bischofsrat betreffende Personalentscheide treffen: hier clicken, um den Link zu öffnen. Daraufhin erreichten mich besonders bezüglich des Widerrufs der Vollmachten von Dr. Martin Kopp als Delegierter des Apostolischen Administrators für die Urschweiz sowohl zustimmende wie ablehnende Reaktionen. Ich danke allen Gläubigen im Bistum Chur und darüber hinaus, die sich meldeten, und versichere ihnen, dass ich ihre Sorge um den Frieden in unserem Bistum teile.
Vorab betone ich, dass mit diesem Entscheid kein Urteil über das langjährige und von vielen geschätzte pastorale sowie soziale Wirken des Priesters Martin Kopp verbunden ist. Für diesen Dienst habe ich ihm mehrfach meine Dankbarkeit ausgesprochen und wiederhole es hier gerne. Zudem habe ich mit Dr. Martin Kopp besprochen, dass er dem Kanton Uri als Seelsorger erhalten bleibt.
Die relativ ruhige Zeit, die das Bistum Chur in den letzten Monaten erlebt hat, ist während der jetzigen Corona-Krise leider durch kirchenpolitische Einmischungsversuche in kircheninterne Angelegenheiten gestört worden. Dr. Martin Kopp hat sich dabei nicht als Privatperson oder Bürger, sondern als Delegierter des Apostolischen Administrators eingemischt. Dafür war er von mir nicht delegiert. Seine gegen meine Weisung erfolgte Stellungnahme – zu einem Zeitpunkt, als der Bundesrat bereits einschneidende Massnahmen betreffend die Corona-Krise erlassen hatte – hat zu Unruhe in Kirche und Staat geführt. Das hätten wir jetzt, während des ordentlichen Verfahrens zur Vorbereitung der Bischofswahl, nicht gebraucht. Freie Rede gibt es für ein Mitglied des Bischofsrates im Bischofsrat. Aber was dann entschieden ist und was der Diözesanbischof oder aktuell der Apostolische Administrator verlangen, gilt für die Mitglieder des Bischofsrates und muss von allen nach aussen vertreten werden. Nur so gibt es Einheit. Diese Einheit hat Dr. Kopp leider schon in der Vergangenheit immer wieder gefährdet, wie Sie der beiliegenden Zusammenstellung von Medienberichten aus den letzten Jahren entnehmen können - zum Download hier clicken.
Nach dem erwähnten Bruch der Loyalität, der auch eine Gefährdung der anstehenden ordnungsgemässen Bischofswahl bedeutete, war es meine persönliche Entscheidung, die Vollmachten von Dr. Kopp – nicht als Priester, sondern als meines Delegierten – zu widerrufen. Denn mein Vertrauen in seine Eignung als direkter Mitarbeiter war nicht mehr gegeben. Ich habe diese Entscheidung getroffen im Einverständnis mit meinen Oberen des Apostolischen Stuhls. In der Folge diffamierte Dr. Kopp leider einmal mehr Mitglieder der Bistumsleitung, Dr. Martin Grichting und den Medienbeauftragten Giuseppe Gracia. Dr. Kopp hat dies getan ohne Kenntnis der Fakten. Beide haben nichts anderes getan, als loyal mit dem Apostolischen Administrator zusammenzuarbeiten. Ich bedaure diesen Vorfall umso mehr, als mir schon zu Beginn meiner Tätigkeit von verschiedenen Personen geraten worden war, erst gar nicht mit Dr. Kopp zu beginnen, der ja mit dem Amtsverzicht von Bischof Vitus sein Amt als Regionaler Generalvikar verloren hatte. Mehrere Personen, unter denen gerade Dr. Grichting, haben mir damals geraten, mit allen bisherigen Mitgliedern des Bischofsrates weiterzuarbeiten, um mit ihnen ein neues Kapitel zu beginnen.
--- Fortsetzung des Schreibens in der nächsten Nachricht ---