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Petition richtet sich an: Magistrat der Stadt Villach, Gemeinderat der Stadt Villach
Werter Gemeinderat der Stadt Villach,
mit diesem Schreiben möchten wir unsere Einwendungen gegen den im Villacher Mitteilungsblatt – Ausgabe 07/2019, Seite 44 – angekündigten Bebauungsplan entlang der Tiroler Straße mitteilen.
Initial möchten wir festhalten, dass sich dieses Schreiben nicht gegen die Ambition richtet unsere Stadt mit neuen Möglichkeiten zu bereichern, oder Bauen als solches zu verbieten. Vielmehr zielt es darauf ab, die Verpflichtungen der Stadt hervorzuheben, um solche Maßnahmen in Einklang mit den zur Verfügung stehenden knappen Ressourcen durchzuführen.
Neben den von offiziellen Vertretern oftmals angepriesenen „nachhaltigen“ Zielen, ist die Stadt Villach im Sinne der Alpenkonvention , aber noch vielmehr im Zuge der diesjährigen Ratifizierung und dem Beitritt zum Bodenbündnis dazu verpflichtet dieses und ähnliche Bauprojekte auf Grünflächen künftig zu unterlassen.
Begründung
Die genannten Schriftstücke weisen dazu folgende Textpassagen aus:
Zur Begrenzung der Bodenversiegelung und des Bodenverbrauchs sorgen die Vertragsparteien für ein flächensparendes und bodenschonendes Bauen. Sie richten die Siedlungsentwicklung bevorzugt auf den Innenbereich und begrenzen das Siedlungswachstum nach außen. (Alpenkonvention, Abschnitt Bodenschutz)
Wir fördern unsere Eigenständigkeit und Identität durch eine verantwortliche kommunale Bodenpolitik. […] Wir fördern qualitatives Wachstum oder Stabilisierung in Verantwortung für Umwelt, Gesellschaft und Kultur. […] Wir fördern, mittels Instrumenten der Raumplanung und des Bodenrechts, den nachhaltigen Umgang mit Böden. **Dazu:
unternehmen wir alle Anstrengungen, um den Trend zum Flächenverbrauch und zur Bodendegradation umzukehren**
begrenzen wir den Bodenverbrauch, lenken die Siedlungsentwicklung nach innen und fördern die Qualität der Siedlungsgestaltung
erfassen und sanieren wir Altlasten und führen die Flächen einer zweckmäßigen Wiederverwendung zu (alle Bodenbündnis, Manifest: Ziele und Leitsätze)
Somit ist nach den 5 Prinzipien der Nachhaltigkeit refuse (ablehnen) reduce (reduzieren) reuse (wiederverwenden und reparieren) recycle (zur Wertstoffsammlung geben) rot (kompostieren) in erster Linie zu prüfen ob aus gesellschaftlicher Sicht überhaupt ein Bedarf an den geplanten Gebäuden besteht. Dies ist aus zwei zentralen Gründen in Frage zu stellen:
die Innenstadt ist von massiven Leerstandsproblemen geprägt. Es stehen also Flächen für Büros, Ordinationen und andere Gewebetätigkeiten im Stadtgebiet zur Verfügung.
Auch der Wohnungsbestand in Villach ist groß genug, um die Nachfrage zu decken. Das Phänomen der Leerstände greift auch hier um sich. Es wäre in erster Linie zu hinterfragen warum leistbarer Wohnraum fehlt, anstatt einfach neuen Wohnraum zu errichten. (Hinweis: in den Jahren 2001-2011 ist die Villacher Bevölkerung um 1583 Personen gewachsen . Im selben Zeitraum hat sich der Wohnungsbestand um 21 % von 29.281 auf 35.421 erhöht. Wir gehen davon aus, dass dieser Trend seither anhält.)
Darüber hinaus stellen sowohl Alpenkonvention und Bodenbündnis, als auch die Nachhaltigkeitsprinzipien eine „Wiederverwendung“ von Ressourcen in den Fokus. Dies bedeutet, dass bereits versiegelte und brachliegende Flächen, an denen es in Villach – wie auch in den meisten anderen europäischen Städten – leider nicht mangelt, primär zu nutzen, und von einer Versiegelung von Grünflächen abzusehen ist.
Somit möchte ich den Einspruch mit folgenden Begründungen zusammenfassen:
Das genannte Bauvorhaben widerspricht:
Dem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss zum Bodenbündnis
Den Verpflichtungen der Stadt Villach aus Alpenkonvention und Bodenbündnis
Der Vorbildwirkung der Stadt Villach als vielbeworbene Alpenstadt des Jahres 1997
Den Bemühungen der Innenstadtbelebung durch Baumaßnahmen an der Peripherie
Den offiziell kundgetanen Bemühungen zur Nachhaltigkeit seitens der Stadt
Der Verantwortung gegenüber künftigen Generationen im Sinne der Bewahrung und Schonung von Lebensraum und lebenswichtigen Ressourcen
Wir möchten abschließend nochmals festhalten, dass das Anliegen dieses Schreibens nicht die Verhinderung von Projekten in der Stadt Villach, sondern vielmehr die Durchführung von Bedarfsanalysen und Nutzung bereits versiegelter Flächen ist.
Quellen:
-https://www.alpconv.org/fileadmin/user_upload/Convention/DE/Protocol_Soil_Conservation_DE.pdf - https://www.bodenbuendnis.or.at/images/doku/manifest_bodenbuendnis.pdf - United Nations, open Data - http://statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/wohnen/wohnungs_und_gebaeudebestand/index.html
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Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 27.04.2021Seitdem diese Bürger:inneninitiative in's Leben gerufen wurde, ist viel passiert: Wir haben große Wellen in der Politik ausgelöst und danach wurde es durch die Corona-Pandemie wieder etwas still um unsere schöne Oetker-Wiese. Bis vor kurzem.
Anfang dieses Jahres (Jänner 2021) wurden zwei Anträge zur Umwidmung von insgesamt 17.558m² im Stadtsenat behandelt und einstimmig vorberaten. Zur gleichen Zeit rühmten sich die Villacher Parteien, die zu dieser Zeit im Stadtsenat saßen, medienwirksam für ihre "grüne" Stadt, ihre Bemühungen zur Entsorgung und für einen sorgsamen Umgang mit unserer wertvollen Ressource Boden. Nun steht der Antrag für die kommende Gemeinderatssitzung am 30.4. auf der Tagesordnung und soll somit endgültig in Beton gegossen... weiter -
Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 07.05.2020Liebe Unterstützer!
Es tut uns leid, dass ihr so lange nichts von uns gehört habt. Wie ihr sicher versteht, lag der Fokus der vergangenen Wochen auch für uns bei anderen Themen.
Vor allem aber gab es in letzter Zeit wenig von uns zu hören, da es auch um das Bauprojekt in der Tiroler Straße sehr still geworden ist.
Wir gehen davon aus, dass sich die Villacher Stadtpolitik vor den Gemeinderatswahlen im Feber 2021 keinen unpopulären Projekten, wie dem in der Tiroler Straße, stellen wird.
Dass es allerdings überhaupt so weit gekommen ist, verdanken wir alle jeder/m einzelne/m Unterstützer/in der Petition. Durch eure Unterstützung ist es gelungen die Aufmerksamkeit für das Projekt zu erzeugen, die an der zwischenzeitlichen Verzögerung... weiter -
Liebe Unterstützende!
Der Bürgermeister der Stadt Villach - Günther Albel - machte diese Woche mit einem Interview auf sich aufmerksam. In diesem spricht er auch unsere Bürgerinitiative an. Diese würde mit "fadenscheinigen Pseudoargumenten" versuchen das Bauvorhaben zu "torpedieren". Die Bemühungen unserer Initiative wurden abschließend als "naiv" bewertet.
Wir haben lange und intensiv darüber nachgedacht ob und wie wir auf diese untergriffige Art des Bürgermeisters reagieren sollen, und sind zu dem Entschluss gekommen beiliegenden offenen Brief zu verfassen. Dieser wurde heute Vormittag an den Bürgermeister und alle anderen Gemeinderatsfraktionen versandt.
Da wir der Meinung sind, dass unser Engagement wichtig ist, aber auch ein grundlegendes... weiter
Debatte
Noch kein CONTRA Argument.