03.05.2019, 12:06
Liebe Freunde,
unsere Aktionen haben etwas erreicht!
Wir haben von den Parteien im Bezirk größtenteils Unterstützung! Jetzt ist es wichtig auch auf der Wiener Gemeindeebene die Politiker von unseren Ideen zu überzeugen, denn dort wird schlussendlich entschieden. Unsere vielen Unterschriften (derzeit über 9.200 auf unserer Petition) und vor allem unsere disziplinierte aber unglaublich laute Demo haben einen starken Eindruck gemacht.
Das sind sehr gute Nachrichten! Wir sollten jedoch weiterhin vorsichtig sein und mit einer gesunden Skepsis dranbleiben.
Auf Bezirksebene haben FPÖ, ÖVP, Grüne und Neos* uns ihre volle Unterstützung zugesagt und finden unsere Initiative und die Vision von einem Gesamtkonzept für den ganzen Süden Favoritens hervorragend! Sie sind wirklich bereit, sich mit den Menschen zusammenzusetzen, zu reden und zu planen, um etwas ganz besonderes aus dem noch so schönen und grünen Süden Favoritens zu machen.
Die Herangehensweisen sind jedoch unterschiedlich.
Bei der Bezirksvertretungssitzung Anfang April kamen die Parteien SPÖ, Grüne und Neos überein, eine gemeinsame Stellungnahme zur Flächenwidmung an der Laaerbergstraße abzugeben, die drei Punkte enthalten soll:
1. Unseren Forderungen 1 und 6 der Petition folgend, ist eben der Süden Favoritens als Ganzes zu sehen und damit zu verhindern, dass Einzelprojekte den besonderen ländlichen Charakter der Gegend für immer zerstören. Natürlich mit intensiver Miteinbeziehung der Bevölkerung.
2. Parkplätze in der Johann-Pölzergasse sind zu erhalten.
3. Die geplanten Höhen der 5 Türme an der Kuhtrift, besonders der unterste, sind in Anbetracht der Nähe zu Oberlaa und Kurpark zu überdenken.
Für die FPÖ und ÖVP waren diese Formulierungen zu weit dehnbar! Und viele andere wichtige Themen (Verkehrskonzept, Bodenverdichtung, etc.) wurden wieder nicht miteinbezogen. Daher habe sie sich der Stellungnahme nicht angeschlossen und sich gegen die Flächenumwidmung in der jetzigen Form ausgesprochen.
Wir waren zu zweit bei der Bezirksvertretungssitzung anwesend und wurden von einigen Rednern extra begrüßt. Eine ganze Stunde war die Flächenwidmung und unsere Initiative Thema Nr.1. Mir scheint wirklich, dass uns FPÖ, ÖVP, Grüne und Neos mehr als gut gesonnen sind.
Was mich leider ein wenig verwundert hat, war die Schlussrede unseres Bezirksvorstehers. Mit seiner Ansicht, die Kuhtrift gehöre halt nicht zu Oberlaa und für Bauträger rentiere es sich nur wenn man hoch baue, wird für mich die Zustimmung der SPÖ zu Punkt 1 ad absurdum geführt. Man kann natürlicherweise verschiedener Meinung sein, wo die Kuhtrift dazugehört. Nur wenn man eine Stellungnahme abgibt, in welcher der wichtigste Punkt ist, das Gebiet als Gesamtes zu betrachten und mit Weitsicht zu planen, macht mich das ein wenig skeptisch.
Da wir aber sicher sind, dass sich auch die SPÖ bewusst ist, welche Besonderheit und Resource Oberlaa mit seiner ländlichen Umgebung für Favoriten bedeutet, vertrauen wir darauf, dass der Bezirk sich geschlossen für unser schönes Favoriten bei der entscheidungsbringenden Gemeinderatssitzung einsetzt.
Aus unserer Sicht wäre beides möglich, die Natur erhalten und angepassten Wohnraum schaffen!
Mit herzlichen Frühlings-Grüßen,
Richard & Team
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* Die Reihenfolge der Parteien wurde anhand der Mandatsverteilung gewählt.