Region: Graz
Bürgerrechte

MEHL GRIES BETON: Rettet die Rösselmühle! Für eine respektvolle Stadtentwicklung!

Petition richtet sich an
Rathaus
1.418 Unterstützende 1.102 in Graz

Sammlung beendet

1.418 Unterstützende 1.102 in Graz

Sammlung beendet

  1. Gestartet Januar 2024
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 25.06.2024
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

29.06.2024, 09:59

Liebe Unterstützer:innen,
zu unserem gestrigen Rundschreiben erreichte uns diese Gratulationsmail aus Ihrem/eurem Kreis, die wir gerne mit allen teilen möchten:

"Liebe Projektgruppe, wie gesagt, Gratulation. Immerhin, ein Runder Tisch, ein Austausch face-to-face, und die Perspektive einer weiteren Auseinandersetzung nicht nur um Gries und die Rösselmühle, sondern auch um die Verknüpfung zwischen Aktivismus und kulturanthropologischer Forschung. Eure Nachrichten hier auf dieser Petitionsplatform sind voll von Spannung, ich lese sie und seh Hoffnung, Flow, Intensität im Angesicht von scheinbar übermächtigen Strukturen. Hut ab! Liebe Grüsse von Marion"

Danke an Marion und an Sie und euch alle!


28.06.2024, 17:36

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
am letzten Dienstag, 25. Juni, haben wir an Bürgermeisterin Elke Kahr und Vizebürgermeisterin Judith Schwentner Ihre und eure Petitionsunterschriften übergeben. In einem eigenen Gebinde wurden auch die vielen engagierten Kommentare überreicht.
Mitgekommen ist unsere Ausstellung "MEHL GRIES BETON – die Rösselmühle im Gespräch", die wir in einem Innenhof des Rathauses für einen Tag zeigen konnten.

Hier der Bericht auf dem Grazer Stadtportal:
www.graz.at/cms/beitrag/10430843/8114224/Mehl_Gries_Beton.html

Während der Veranstaltung gab es Gelegenheit, unsere Forderungen darzulegen und den Weg der Ausstellung vom Griesplatz zum Rathaus zu schildern: eine Achterbahnfahrt zwischen Hoffnung und Verzweiflung um die Rösselmühle, die auch ein Drahtseilakt zwischen Forschung und Aktivismus war.

Die gute Nachricht:
Im Anschluss an die Petitionsübergabe luden beide Bürgermeisterinnen Vertreter:innen des Komitees Rösselmühle, der Künstler- und Zwischennutzergruppen auf dem Mühlengelände und der Projektgruppe MEHL GRIES BETON zum Runden Tisch ins Rathaus. Mit am Tisch die mit den Verhandlungen und Planungen zwischen Stadt und Investoren befassten Amtsleute.
Zum ersten Mal wurden Sichten und Positionen, Anliegen und Wissenstände um die Rösselmühle und das Industrieerbe am Mühlgang ausgetauscht. Zum ersten Mal wurde zugehört, flogen auch die Fetzen.
Es ist viel, zu viel passiert. Zu viele Abbrüche – bei der Mühle und von Gesprächen.
Trotzdem ist ein Anfang gemacht. Eine Kick-off-Veranstaltung soll nun die Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Einbindung zivilgesellschaftlicher und kulturanthropologischer Perspektiven ausloten.

Vor allem wurde der politische Wille formuliert, die Mühle zu erhalten und sie im besten Sinne für die Menschen im Gries zu nutzen. Ob und wie das gelingt ist offen. Immerhin.

Die Ausstellung zieht weiter – und wir bleiben dran! Gerne informieren wir weiterhin über die Petitionsplattform, was sich um die Rösselmühle tut!


22.06.2024, 21:45

87 Schülerinnen und Schüler aus 6 Grazer Schulen bespielten die Rösselmühle mir grandiosem Theater: von Johnny Weißmüller und den Leichen im Mühlgang, von Liebe, Arbeit und leckerem Mehl. Vom laufenden Zermürbungskrieg zwischen Verzweiflung und kreativen Zukunftsvisionen für die Rösselmühle.
Die gute Nachricht kam am Schluss: "Abbruch endgültig abgebrochen!" - und schon hob sie ab, die Mühle, zu ihrem eigenen friedlichen Planeten!

Damit sei bleiben kann - und wir mit ihr - bitte kommt und kommen Sie zur Ausstellung und Petitionsübergabe an die Bürgermeisterinnen am kommenden Dienstag, 16 Uhr im Innenhof des Rathauses!


17.06.2024, 17:29

am Dienstag, 25. Juni übergeben wir unsere Petition „MEHL GRIES BETON: Rettet die Rösselmühle! Für eine respektvolle Stadtentwicklung!“ an die Stadtregierung von Graz. Wir treffen uns um 16 Uhr im Eingang/Innenhof des Rathauses.
Auf Einladung von Bürgermeisterin Elke Kahr wird dort zugleich noch einmal die Ausstellung "MEHL GRIES BETON Gespräche um die Rösselmühle" eröffnet.

Beginnend am Griesplatz tourt die Ausstellung seit 1. Februar 2024 durch Graz. Vielstimmig erzählt sie von Arbeit, Gemeinschaft und Kreativität, von der gelebten Geschichte eines vielfältigen Viertels. Sie spricht von Marginalisierung und Heimatverlust, von der Zerstörung der gewachsenen Baulandschaft durch eine investorengetriebene Stadtentwicklung. Sie zeigt Bedürfnisse, Wünsche und Konzepte zur Revitalisierung der Rösselmühle und der wertvollen Industrieerbelandschaft am Mühlgang auf.

Am 11. Jänner veröffentlichten wir ein Manifest und starteten unsere Petition an die Grazer Stadtregierung. Eine große Zahl von Unterzeichnenden haben persönliche Appelle formuliert.

Das Grazer Industriewahrzeichen Rösselmühle wurde zum Mahnmal für soziale Teilhabe und das Recht auf kulturelles Erbe – für eine respektvolle Stadtentwicklung.

Trotzdem wurden und werden weiterhin Tatsachen geschaffen, mit dem Abbruchbagger und hinter verschlossenen Rathaustüren. Auf unsere Forschungen und Konzepte wurde bis dato nicht inhaltlich reagiert. Dasselbe gilt für die Expert:innen des Komitees Rösselmühle.

Vor diesem Hintergrund übergeben wir nun in einer öffentlichen Aktion die Unterschriften und Kommentare der Petition an die Bürgermeisterin und Vizebürgermeisterin der Stadt Graz. Bitte unterstützen Sie unsere Forderungen, bitte kommen Sie zahlreich!

Jonathan Coenen – Katharina Eisch-Angus – Johannes Maier – Laura Riedl – Florian Rumpl – Erika Thümmel


10.06.2024, 13:42

Liebe Unterstützer:innen,
letzten Freitag gastierte unsere Ausstellung MEHL GRIES BETON beim „Fest ohne Grenzen“ vor der Universitätsbibliothek. Viele Gespräche, viel Interesse, viel Anteilnahme und Sorge! Ein gutes Finale unserer Petition für die Rösselmühle und für eine andere, respektvolle Stadtentwicklung.

Begonnen hatte es kurz vor Weihnachten – und wenige Wochen vor der geplanten Eröffnung unserer Ausstellung auf dem Gelände der Rösselmühle - mit dem Abbruchantrag der Römü Eigentümergesellschaft für zwei der drei Silotürme der Rösselmühle. Ein entsprechendes Gutachten lag nicht vor. Trotzdem der Nordturm im Juli abgedeckt und nicht mehr geschlossen worden war, dürfte er keineswegs baufällig gewesen sein.

Als Kulturanthropolog:innen wurden Aktivist:innen, die Ausstellung MEHL GRIES BETON begann ihre Reise durch die Stadt.

Mit dem Abbruchantrag kamen Gesprächsabbrüche – zunächst der Eigentümer:innen. Stein des Anstoßes war eine Ausstellungstafel zu Zukunftskonzepten für die Rösselmühle, zu den Wünschen, Ideen, Bedarfen aus dem Gries. Darunter waren auch MA-Arbeiten aus der Fakultät für Architektur der TU Graz mit dem Ziel, industrielle Leerstände als „Freisetzung von Stadt- und Lebensraum mit hohem gesellschaftlichem Potenzial neu zu denken“.

„Man könnte denken, dass diese Konzepte umsetzbar sind“, hörten wir aus der Eigentümergesellschaft. Dass der alte Mühlenbau noch noch tragfähig sein könnte.

„Die Stadt muss zuerst ihre Parameter abstecken und ihre Interessen mit den Eigentümern aushandeln“, so hören wir noch immer aus Stadtpolitik und Stadtplanungsamt. Welche das sind?

Diese offenbar nicht:
- Ein vielfältiges Haus der Musik des Johann-Josef-Fux-Konservatoriums
- Eine Pflegeschule und ein Pfleger:innen-Wohnheim des Grazer Geriatrischen Zentrums
- Ein "Forum Demokratieforum" der Universität Graz
- Ein integrativer Ort sozialkultureller Einrichtungen
- Ein Soziomuseum als Erinnerungs- und Erzählwerkstatt im Gries
- Ein offener Begegnungsraum für migrantische und nicht-migrantische Bevölkerungsgruppen
- Ein konsumfreier Raum für Kunst und junge Kultur

Und diese auch nicht:
- Eine Industriekulturmeile am Mühlgang
- Die erste Industrieerbe-Altstadtschutzzone – bevor es zu spät ist!
- Ein EU-Modellprojekt für klimagerechte Revitalisierung im Sinne der Faro-Konvention des Europarats – für das Menschenrecht auf Kulturerbe
- Ein internationales Vorzeigeprojekt und „Gute-Praxis-Beispiel“ für den sozial und ökologisch verträglichen Umgang mit Industriekulturerbe
- Ein Abenteuer- und Erlebnisparcours für Kinder und Erwachsene
- Raum für Kleingewerbe und Handwerk
- Raum für stimmungsvolles Wohnen und Erholung im historischen Ambiente
- Ein interaktives Industrie- und Handwerksmuseum für Graz
- Sozial-ökologischer Grünraum für gemeinsames Wachsen ...

Diese und noch viel mehr Anregungen wurden vom Komitee Rösselmühle erarbeitet und im Projekt MEHL GRIES BETON gesammelt.

Anfang Januar schrieben wir ein Manifest und sandten es an alle Gemeinderät:innen – bis heute ohne Reaktion. Am 11.1. starteten wir unsere Petition. Morgen, am 11.6. schließt sie.

Anstelle sich zusammenzusetzen und gemeinsam zu planen, ergebnisoffen und von Anfang an - werden weiterhin Tatsachen geschaffen: mit dem Abbruchbagger, und hinter verschlossenen Türen des Stadtplanungsamts. Eigentum verpflichtet … die Stadt. Nix mit Gemeinwohl. Wo bleibt der Paradigmenwechsel der ‚neuen‘ Stadtregierung?

Am 25. Juni um 16 Uhr übergeben wir in einer öffentlichen Veranstaltung alle Unterschriften, Kommentare und Forderungen an die Bürgermeisterinnen der Stadt Graz. Bitte merken Sie sich den Termin vor, bitte helfen Sie mit, der Rösselmühle und dem Griesviertel doch noch Gehör zu verschaffen! Bevor sich endgültig die Tür schließt!

Bis dahin informieren wir weiter über den Verteiler von OpenPetition.


31.05.2024, 12:30

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützerin,
unsere Ausstellung "MEHL GRIES BETON - die Rösselmühle im Gespräch" wandert weiter durch die Stadt und sucht weiter das Gespräch mit den Menschen von beiderseits der Mur, und mit der Politik. Als nächstes gastiert die Ausstellung beim "Fest das Grenzen überwindet" der Uni Graz am 7. Juni von 17 bis 22 Uhr vor der Universitätsbibliothek: dasfest.uni-graz.at/de/programm/

Aus diesem Grund haben wir die Zeichnungsfrist für unsere Petition bis 11. Juni 2024 verlängert. Im Juni werden wir dann alle Unterschriften und Kommentare im Rathaus in einer öffentlichkeitswirksamen Veranstaltung übergeben.

Es ist noch nicht zu spät. Zwar stehen die Chancen für die Rösselmühle und für den Erhalt der gewachsenen Industrieerbelandschaft am Mühlgang schlecht. Die aber werden wir nutzen! Aufgeben gilt nicht!

Bitte besuchen Sie uns am 7. Juni und verbreiten Sie die Petition!
(Sie können von dieser Webseite auch Unterschriftenlisten herunterladen und uns zur Eingabe als Foto oder Scan zuschicken: mehlgriesbeton@gmail.com)

Herzliche Grüße!


28.05.2024, 17:04

Die Ausstellung "MEHL GRIES BETON - die Rösselmühle im Gespräch" kommt zurück - am 7. Juni ab 17 Uhr im Uni-Fest, das Grenzen überwindet!
Wir kämpfen weiter für eine respektvolle Stadtentwicklung - für das Recht auf Geschichte und Teilhabe - für die Rösselmühle - und verlängern die Zeichnungsfrist bis zum 11. Juni 2024!

dasfest.uni-graz.at/de/programm/


Neues Zeichnungsende: 11.06.2024
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1.393 (1.087 in Graz)


28.05.2024, 17:03

Die Ausstellung "MEHL GRIES BETON - die Rösselmühle im Gespräch" kommt zurück - am 7. Juni ab 17 Uhr im Uni-Fest, das Grenzen überwindet!
Wir kämpfen weiter für eine respektvolle Stadtentwicklung - für das Recht auf Geschichte und Teilhabe - für die Rösselmühle - und verlängern die Zeichnungsfrist bis zum 11. Juni 2024!

dasfest.uni-graz.at/de/programm/


Neues Zeichnungsende: 11.06.2024
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1393 (1087 in Graz)


16.05.2024, 10:42

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
gerade wieder wird auf dem Areal der Rösselmühle abgebrochen. Diesmal trifft es die ältesten noch bestehenden Gebäudeteile wie den ehemaligen Reitstall.

Tatsachen sollen offenbar auch auf Planungsebene geschaffen werden – der Wunsch der Investor:innen: „Wohnraum und eine moderne Sockelzone mit Geschäften und Büros“ auf dem Areal der Rösselmühle und der Postgarage wird nun in eine Rahmenplanung gegossen. Erst dann soll eine weitere „Bürgerbeteiligung“ abgewickelt werden.

War das was? Gemeinwohlorientierte Stadtpolitik? Erst einmal gemeinsam die Bedürfnisse der Menschen im Gries zu erheben? Das Recht auf Heimat, Geschichte, Inwertsetzung der gewachsenen Mühlgang-Industrielandschaft? Die sozialen Folgen rücksichtsloser Abrisspolitik und Bauspekulation? Die fortschrittlichen Erfahrungen vieler europäischer Städte mit Revitalisierungen industriellen Bauerbes? Klimagerechte Stadtentwicklung und Bauen im Altbestand? Über zwei Jahre ehrenamtliches Engagement der Expert:innen des Rösselmühle-Komitees und vieler weiterer Initiativen? Wissenschaftliche Ergebnisse des kulturanthropologischen Projekts MEHL GRIES BETON, unsere Petition für die Rettung der Rösselmühle und eine respektvollere Stadtentwicklung?

Am vergangenen Montag hat sich das Rösselmühle-Komitee mit einem offenen Brief an die Bürgermeisterinnen und die Öffentlichkeit gewandt.

Die Presse berichtet – auch mit der Möglichkeit an einer Umfrage teilzunehmen:

www.meinbezirk.at/graz/c-politik/gegen-wohnbau-am-areal-der-roesselmuehle_a6694589

www.5min.at/5202405152022/skandal-um-roesi-komitee-roesselmuehle-fordert-stadtteilzentrum/

Wir bleiben dran – machen Sie mit!


13.05.2024, 18:38

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin
Sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin

Wir, das Komitee Rösselmühle, ein überparteilicher Zusammenschluss von Expertinnen und Experten aus den Bereichen Architektur, Universität und Kultur, protestieren gegen die Ausschreibung der Stadtregierung an eine Gruppe von Architekturbüros, einen Rahmenplan für das Areal Rösselmühle zu erstellen, der laut RöMü GmbH-Geschäftsführerin Birgit Leinich „Wohnraum und eine moderne Sockelzone mit Geschäften und Büros vereinen“ soll.

Der Bezirk Gries, der in den letzten Jahren mit eher minderwertigen Wohnanlagen ohne qualitätsvolle Außenanlagen vollgestopft wurde und dessen Bevölkerung seit 2001 um mehr als ein Drittel gewachsen ist, gehört neben Jakomini, St. Leonhard und Lend zu den am dichtesten besiedelten Bezirken von Graz. Er verfügt aber nicht über annähernd so viele Freizeit-, Kultur- und Bildungseinrichtungen wie für diesen Zustrom notwendig wären.
Soziale Probleme sind deshalb vorprogrammiert.
Verschärft wird dies, indem konsequent die bauliche, kulturelle und soziale Bedeutung des Industriedenkmals Rösselmühle ignoriert wird, wie insgesamt der Altstadtschutz und das Primat des Bauens im Bestand als fundamentales Interesse einer gemeinwohlorientierten und klimabewussten Stadtentwicklung. Der Unmut der Menschen zu beiden Seiten der Mur angesichts von Stadtzerstörung durch Altbauspekulation wird immer lauter.

Seit über zwei Jahren fordert das Komitee Rösselmühle vergeblich von Ihnen, dass das Areal Rösselmühle mit seinen identitätsstiftenden Qualitäten über die nötige Umwidmung zu einem dringend benötigten Stadtteilzentrum entwickelt wird, in dem auch Kultur-, Bildungs- und Sozialeinrichtungen integriert werden könnten. So benötigt etwa das Johann-Joseph-Fux-Konservatorium Auftritts- und Probenräume, sucht das benachbarte Geriatrische Zentrum nach Erweiterungsmöglichkeiten und braucht es Räume für niederschwellige Bildungs- und Kulturangebote sowie nachbarschaftlichen Austausch.
Was in Gries aber ganz sicher nicht gebraucht wird, sind weitere freifinanzierte Wohnungen und Büros mit einer Geschäftszone im Erdgeschoß, die am Standort ohnehin kaum funktionieren wird.
Wir sind außerdem entsetzt über die Ankündigung, dass der Bürgerbeteiligungsprozess erst angesetzt wird, wenn der Rahmenplan bereits feststeht. Das kommt einer Alibihandlung gleich und steht in eklatantem Widerspruch zum Willen von bisher über 1370 Unterzeichnenden des Appells „Rettet die Rösselmühle! Für eine respektvolle Stadtentwicklung!“

Die Stadt Graz verabsäumt seit Jahren, Bedarfe und Wünsche von Bewohnerinnen und Bewohnern von Gries zu erheben, mit Bürgerinitiativen wie dem Komitee Rösselmühle oder MehlGriesBeton in einen ernsthaften Dialog zu treten und eine zeitgemäße Stadtentwicklung zu betreiben, die an den Interessen der Bevölkerung und nicht an jenen der Investoren orientiert ist.
Wer geglaubt hat, dass diese Form von verfehlter Stadtplanung mit der neuen Stadtregierung der Vergangenheit angehört, wird wieder einmal enttäuscht. Nach wie vor lautet die Devise: die Investoren bestellen, die Stadtplanung liefert.
Dass es auch anders geht, zeigt etwa die Stadt Basel: Dort ist es „State of the Art“, die zukünftige Nutzungsverteilung auf freiwerdenden Arealen aufgrund einer umfassenden Bedarfsanalyse festzulegen und nicht den Wünschen der Grundbesitzer angepasst.

Wir glauben, dass das Areal Rösselmühle ein Vorzeigeprojekt für eine positive Stadtentwicklung werden könnte und ersuchen um echte Einbindung in die Rahmenplanung - gemeinsam mit der Initiative MehlGriesBeton und allen betroffenen Stakeholdern - zu Beginn des Planungsprozess und nicht erst am Ende.

Graz, 13.05.2024

Unterzeichner*innen:
Vertreter*innen des Komitees Rösselmühle und Vertreter*innen von Soko Altstadt, der Initiative für ein Unverwechselbares Graz, des Seddwellcenters, des J.-J. Fux Konservatoriums, der TU Graz und der KF Uni Graz


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