23.01.2022, 17:10
Die Bürgerinitiative „Für ein lebenswertes Hall/West (Tschidererweg/Behaimstraße/Bahnhoftstraße/etc.)“ hat alle wahlwerbenden Gruppierungen für die Gemeindewahl am 27. Feber 2022 eingeladen, 5. Fragen zum geplanten MEGA-Bauprojekt (3. Hochhaus von Hall) am Tschidererweg zu beantworten.
Aufgrund der Kandidatur von Monika Bucher-Innerebner (einer unserer beiden BI-Sprecher) bei der dieser Wahl und der Bedenken eines Wettbewerbsvorteils (für Monika) verzichteten einige wahlwerbenden Gruppierung auf die Beantwortung der kompletten Fragestellungen. Ein vollkommen legitimer und absolut verständlicher Schritt.
Um unseren Unterstützern/-innen und allen Bürgern/-innen die Antworten aller wahlwerbenden Gruppierungen zur Verfügung stellen zu können, einigten wir uns auf eine allgemeine Formulierung der Fragen.
Die eingelangten Antworten aller wahlwerbenden Gruppierungen dürfen wir wie folgt präsentieren (Reihenfolge nach Datum des Einganges der Antworten)
Die ursprünglich gestellten Fragen:
1) Am Tschidererweg ist ein Groß-Bauprojekt geplant. Auf engem Raum mit hoher Dichte, ohne vernünftiges Verkehrskonzept sollen bis zu 85 Wohnungen entstehen. Wie werden Sie sich bzw. Ihre Gemeinderatsfraktion aktiv für die Bürger und Anrainer einsetzen und eine drastische Redimensionierung des Projektes betreiben?
2) Das geplante Groß-Bauprojekt soll weit weniger Parkplätze bekommen als es Wohnungen haben soll. Bereits bestehende Parkplätze werden ersatzlos gestrichen. Die Begründung lautet zusammengefasst, es sei ohnehin der Bahnhof Hall in der Nähe. Wir glauben nicht daran. Welche konkreten Maßnahmen wollen Sie bzw. Ihre Gemeinderatsfraktion setzen, um die prekäre Verkehrssituation (im Bereich Tschidererweg, Behaimstraße, Bahnhofstraße, Amtsbachgasse, Fassergasse, Weinfeldstraße, Getznerstraße, Padre Kino-Straße, etc.) zu entschärfen?
3) Konkret geht es um ein knapp 3.800 Quadratmeter großes Grundstück im Bereich Tschidererweg/Hall West, welches mit einem 3-stöckigen und einem 5-stöckigen Gebäude sowie mit einem 8-stöckigen Hochhaus zugepflastert werden soll. Welche konkreten Ausgleichsmaßnahmen im bereits massiv belasteten Bereich rund um den Bahnhof Hall samt Gewerbe- und Industriegebiet werden Sie bzw. Ihre Gemeinderatsfraktion in punkto hoher Versiegelungsgrad, Verstärkung bzw. Schaffung von Hitzeinseln, unzureichende Erholungsflächen mit ausreichend Grünzonen und extreme Belastungen durch Emissionen (Lärm, Staub, etc.) durchsetzen?
4) Mehr neue Wohnungen bedeuten mehr Zuzug. Bis zu 85 zusätzliche Wohnungen bedeuten konkret mehr als 200 zusätzliche Bürger in dieser Gegend der Stadt Hall. Welche konkrete Bedarfserhebung für derart viele zusätzliche Wohnungen liegt Ihnen bzw. Ihrer Gemeinderatsfraktion aktuell vor?
5) Die Gegend im Bereich Tschidererweg, Behaimstraße, Bahnhofstraße, Amtsbachgasse, Fassergasse, Weinfeldstraße, Getznerstraße, Padre Kino-Straße hat heute schon kaum öffentliche Infrastruktur. Durch den Zuzug von mehr als 200 zusätzlichen Bewohnern und damit einem weiteren Bevölkerungszuwachs (vielfach durch Zuzug aus anderen Gemeinden) wird nicht nur die öffentliche Infrastruktur in diesem Bereich der Stadt Hall, sondern in ganz Hall herausgefordert. Welche konkreten Vorschläge haben Sie bzw. Ihre Gemeinderatsfraktion zur Schaffung und Finanzierung der notwendigen öffentlichen Infrastruktur punkto ausreichend Plätze in der Kinderbetreuung (Kinderkrippen, Kindergärten, Schulen, Horte), Krankenversorgung und Betreuung im Alter (Altenwohn- und Pflegeheime, betreutes Wohnen etc.)?
Die allgemeine Fragestellung:
1. Wie stehen Sie bzw. Ihre Fraktion zum geplanten Bauprojekt am Tschidererweg. Stimmen Sie einer Redimensionierung des Projektes zu oder lehnen Sie dies ab?
2. Erachten Sie es als sinnvoll, das geplante Bauprojekt hintanzustellen, bis ein neuer Gemeinderat gewählt wird und dieser über dieses große Projekt entscheidet?
3. Bis jetzt sind noch nicht alle Grundabtretungen mit allen Eigentümern von Grundstücken zum Abschluss gekommen, welche die verkehrstechnische Machbarkeit für das Bauprojekt am Tschidererweg gewährleisten. Ist es nicht unabdingbar, zuerst die Vereinbarungen der Grundabtretungen vorher zu bewerkstelligen, bevor der Bebauungsplan und ergänzende Bebauungsplan für den Tschidererweg zur Abstimmung im derzeitigen Gemeinderat kommt?