Region: Wien
Umwelt

Kein Kochsalz für Wiener Stadtbäume

Petition richtet sich an
Bürgermeister, Gemeinderat

367 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

367 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Bürgermeister, Gemeinderat

Zum Schutz der Wiener Stadtbäume gibt es die Winterdienstverordnung 2003 (https://www.wien.gv.at/umweltschutz/winterdienst/) , die grundsätzlich die Salzstreuung in der Nähe von Grünflächen (im Umkreis von zehn Metern) verbietet. Kontrolliert wird dieses meist von Winterdiensten und Privatpersonen ignorierte Verbot allerdings nicht. Sogar die Gemeinde Wien missachtet zuweilen in und rund um Grünflächen ihr eigenes Salzstreuverbot. Es gibt bestenfalls vereinzelte behördliche Kontrollen, wobei dann der Einsatz von Feuchtsalz und Salzsole oft mit ausweichenden Argumenten gerechtfertigt wird. Für die MA 48 (u.a. Straßenreinigung) ist Salzstreuung auf Straßen vertretbar und „alternativlos“!
Dieser Meinung sind wir nicht. Daher haben wir diese Petition gestartet.
Die Wiener Stadtbäume erleben zurzeit einen Generationenwechsel – viele Altbäume werden aus unterschiedlichen Gründen umgeschnitten und durch Jungbäume neuer Art und Form ersetzt. Neben anderen Stressfaktoren (KFZ-Abgase, Trockenheit, Kastanienminiermotte, etc.) stellen Natriumchlorid (NaCl)-haltige Auftaumittel für straßenbegleitende Stadtbäume eine enorme zusätzliche Belastung dar, die teilweise auch zum Absterben führen kann.
Immerhin versucht die Stadt Wien die Menge an ausgebrachtem Streusalz, Feuchtsalz oder flüssiger, salzhaltiger Solemischung für die Schnee- und Eisfreihaltung  (Straßenbenutzungsbereitstellung, Verkehrssicherheit) schrittweise zu reduzieren, andererseits nimmt das Ausmaß an direkter Streusalzverwendung im privaten oder kommunalen Bereich durch überzogene Mengen aus Angst vor Haftung - speziell bei Baumalleen - sogar stark zu. Dies betrifft leider auch die Schnee- und Eis-Freihaltung von Radwegen mit begleitenden Baumbeständen.
Niemand will, dass sich Menschen bei Glatteis zu Fuß, mit dem Rad oder dem PKW verletzen, aber es gibt Alternativen zu NaCl-Ausbringung, die wesentlich weniger  ökologisch schädliche Nebenwirkungen aufweisen.
Der Schutz unserer Stadtbäume sollte uns diese Maßnahmen wert sein, selbst wenn damit etwas höhere Kosten verbunden sind.

Begründung

Unsere Forderungen an die Wiener Stadtregierung:
 

  1. Sofortmaßnahmen noch vor dem Winter 2022/2023 in Bereichen mit bereits bestehenden Schadwirkungen und Gefährdungen aufgrund früherer übermäßiger Salzstreuung, wie zB, Bodenverbesserung durch qualitativen Laubholzmulch, salzfreier Blättermulch, Einbringung von effektiven Mikroorganismen im Baumscheibenbereich, Salzverdünnung und -ausschwemmung im Frühjahr
  2. Folgen von jahrelangem Salzeintrag für Böden, Gewässer, Tiere, Pflanzen und Bäume endlich ernst nehmen und berücksichtigen
  3. Strikte Einhaltung des absoluten Salzstreuverbots in Wien durch private Dienstleister als auch die Stadt Wien, im Umkreis von Grünflächen und Bäumen. Das heißt Verzicht auf Natriumchlorid zur Baumschonung und Alternativen zu Natriumchlorid, Salzsole und chemisch bedenklichen Auftaumitteln einsetzen - keine chemischen, nachweislich baumschädlichen Auftaumittel im Bereich von Baumstandorten ausbringen
  4. Umgehendes Aktivwerden der Behörde bei Meldungen zu Verstößen gegen die Winterdienst-VO (sowohl bei privaten Dienstleistern als auch bei der Stadt Wien); Transparente, stichprobenartige Kontrollen der Winterdienst-Verordnung durch die zuständige Behörde (Stadtgartenamt/MA42) und Veröffentlichung der Kontroll-Ergebnisse und der Beprobungen nach Bezirken auf der Webseite der Stadt Wien. Ein Verweis auf Datenschutz ist hier nicht zulässig, da der Baumbestand Wiens ein Allgemeingut der Gesamtbevölkerung ist und keine reine Privatsache. Erhöhung des Strafausmaßes bei Verstößen um das 10-fache auf zumindest 7.000 bis 9.000 Euro bzw. Strafdiversion, dh.: Verpflichtung zu Baumschutzarbeit und Geldstrafe
  5. ·Große und kleine Handelsfirmen zu Verzicht von Streusalz (NaCl) oder sonstigen bedenklichen Auftaumitteln bewegen (sonst notfalls mit Verkaufsverbot von Streusalz belegen).
  6. Eine Informations- und Aufklärungskampagne über die Wirkungen der Ausbringung von umweltschädlichen Salzen auf Bäume für private Winterdienstfirmen und den Streudienst der Stadt Wien (zB Neuauflage der Broschüre „Schnee und Eis in Wien“)

 
Baumschutz ist Klimaschutz – dieses Bewusstsein braucht es bei der Politik, daher: Kein Kochsalz für Wiener Stadtbäume!
 
Initiative Zukunft Stadtbaum

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Initiative Zukunft Stadtbaum aus WIEN
Frage an den Initiator

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 30.11.2022
Petition endet: 30.04.2023
Region: Wien
Kategorie: Umwelt

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Sehr geehrte UnterstützerInnen!

    Streusalz nur ein Minderheitenproblem?

    Ein scheint bislang kein großes öffentliches Interesse für den Verbot von Streusalz (Natriumchlorid) zu geben. Obwohl es für Stadtbäume und Tiere ein Problem ist dürfte die Schmerzgrenze für einen allgemeinen Aufschrei gering sein. Es sind doch zu viele Menschen über Auto, Fahrrad, mit der Forderung jederzeit befahrbare Straßen ohne Kiesauflage verfügbar zu haben. Dann wird natürlich die Haftung ganz hoch oben angesiedelt und schnelle Eisfreiheit durch Streusalz garantiert.

    Kein Interesse hatte auf Anfrage Radio Wien sich mit dem Thema auseinander zu setzen, Wien heute war mit anderen Ereignissen beschäftigt. Beim Ausbringen meist von Steinsalzprodukten hängt eine ganze... weiter

Kochsalz, Siede- oder Meersalz darf nicht verwendet werden, denn aus pflanzenphysiologischer Sicht bedeutet es eine gravierende Schädigung für das Wurzelsystem von Bäumen, dramatische Verhinderung von Wasseraufnahme über die feinen Stammkanäle, Zerstörung von Blattmasse. Viel zu rasches Absterben von Stadtbäumen bringt Klimanachteile und kostet immer mehr Geld. Salzverzicht in Baum- und Strauchnähe, ein aktiver Baumschutz für Kommune, Firmen und Private!

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