81.408 Unterschriften
Der Petition wurde teilweise entsprochen
Petition richtet sich an: Österreichische Bundesregierung
Seit dem Start unserer Initiative gegen die Abschiebung von Lehrlingen ist es zu einer sensationellen Unterstützung unserer Forderungen durch über 75.000 UnterzeichnerInnen dieser Petition, über 1.659 Unternehmen, 114 Gemeinden mit 2,8 Millionen EinwohnerInnen und immer mehr Prominenten gekommen.
Mit Ihrer Unterstützung ist es gelungen, die Bundesregierung unter Bundeskanzler Sebastian Kurz unter Druck zu setzen, dennoch wurde der Zugang zur Lehre für Asylwerbende in Mangelberufen gänzlich gestrichen und damit die letzte verbliebene Integrationsmöglichkeit für Asylwerbende zerstört. Damit werden all jene ignoriert, die https://www.ausbildung-statt-abschiebung.at unterstützt haben.
Seit 3. Juni 2019 hat Österreich eine neue Übergangsregierung, die voraussichtlich rund sechs Monate (abhängig von der Dauer der Koalitionsverhandlungen nach der Neuwahl im September 2019) in Verantwortung sein wird. Diese Chance müssen wir nützen. Daher stellte ich am 6. Juni ein Angebot einer Zusammenarbeit für Lösungen der Vernunft und startete eine Initiative für Gespräche mit Mitgliedern dieser neuen Bundesregierung, um der Politik von Türkis-Blau im Integrationsbereich die ärgsten Giftzähne zu ziehen. Ich hoffe in Gesprächen mit den neuen zuständigen Regierungsmitgliedern im Integrationsbereich dort Korrekturen zu erreichen, wo dafür keine Gesetzesreformen erforderlich sind und durch kurzfristige Erlässe Verbesserungen für alle Betroffenen im direkten Entscheidungsbereich der neuen Minister/innen möglich werden.
In Gesprächen mit den neu zuständigen Mitgliedern der aktuellen Bundesregierung möchte ich u.a. versuchen, Weichenstellungen für kürzere Asylverfahren, ein breites Angebot an Deutsch-Ausbildung und Qualifizierung für Geflüchtete, eine Wiederöffnung des Zugangs von Asylwerber/innen zur Lehre, Maßnahmen gegen die Abschiebung während der Ausbildung und eine Verbesserung der Arbeitsmigration durch eine Reform der Rot-Weiß-Rot-Card zu erreichen. Ein Neuanfang für eine Politik der Integration und des Zusammenhalts muss jetzt möglich sein. Wir müssen diese Chance nutzen und eine Lösung finden, denn für viele Betroffene ist es ein Wettlauf mit der Zeit.
Unterstützt uns bitte weiterhin dabei und teilt die Petition mit Interessierten.
Rudi Anschober Integrationslandesrat von Oberösterreich
Begründung
Die Abschiebung von Asylwerbenden in Lehre schadet nicht nur den Unternehmerinnen und Unternehmern, sie verhindert auch eine der erfolgreichsten Integrationsmöglichkeiten. Eine der größten Chancen für die Integration ist die Eingliederung von geflüchteten Menschen in den Arbeitsmarkt. Eine Chance für die Betroffenen selbst, aber auch für die Unternehmen und unsere Gesellschaft. Schließlich bringt eine Lehrstelle Fachausbildung, Sprachkompetenz, Freundschaften und Einbindung in die österreichische Gesellschaft.
Die Lehre in Mangelberufen ist eine der wenigen Beschäftigungsmöglichkeiten für Asylwerbende. Denn gerade im Bereich der Mangelberufe suchen Betriebe händeringend nach Arbeitskräften – der Fachkräftemangel schreitet in enormen Tempo voran. Die Lehre für Asylwerbende ist hier eine Chance, dem Fachkräftemangel etwas entgegenwirken.
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herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
30.11.2017
Petition endet:
30.06.2020
Region:
Österreich
Kategorie:
Migration
Diese Petition wurde in folgende Sprachen übersetzt
Neuigkeiten
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Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 19.06.2020Liebe Unterstützende,
mehrere Petitionen haben Wirkung gezeigt: Auf unterschiedlichste Art und Weise!
Unter anderem auch diese Petition. Daher haben wir von openPetition ein Bild mit "Good News" auf Facebook veröffentlicht - gerne teilen!
+++ Auf Facebook: www.facebook.com/openPetition/photos/a.305584669539756/3039525989478930/?type=3&theater
+++ Auf Twitter: twitter.com/oPetition/status/1274001163877220362
Schönes Wochenende
Das openPetition-Team -
Beendet: Petition hat zum Teilerfolg beigetragen
am 15.06.2020Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
aufgrund der Corona-Pandemie möchte ich nun entsprechend zeitverzögert den Wechsel in der oberösterreichischen Landesregierung als Folge der letzten Nationalratswahlen an Sie als Unterstützer/in der Initiative Ausbildung statt Abschiebung herantragen.
Mit 30. Jänner 2020 folgte mir Stefan Kaineder als Mitglied der oberösterreichischen Landesregierung nach und verantwortet dort nun dieses Ressort.
Die von Ihnen ganz wesentlich mitgetragenen Inhalte von Ausbildung statt Abschiebung unterstützt auch er vollinhaltlich, da die Möglichkeit zu arbeiten einen wesentlichen Teil dazu beiträgt in einer neuen Gesellschaft anzukommen, fußzufassen und sich integrieren zu können.
Gerade im Bereich der Lehre... weiter -
Liebe UnterstützerInnen von „Ausbildung statt Abschiebung“!
Die Neuregelung des Fremdenpolizeigesetzes, mit der der Abschluss der Lehre trotz negativen Asylverfahrens in Zukunft möglich wird, wurde am 27.12.2019 im Bundesgesetzblatt verlautbart und ist somit ab heute in Kraft. Das bedeutet für alle Lehrlinge, die noch in einem offenen Asylverfahren vor dem Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) oder dem Bundesverwaltungsgericht (BVwG) sind, dass das Lehrverhältnis so schnell wie möglich unter Vorlage des Lehrvertrages dem BFA gemeldet werden muss. Dafür sollte das Formular im Anhang verwendet werden, welches Sie auch unter tinyurl.com/sbtm8nl zum Download finden.
Alle ehemaligen Lehrlinge, deren Lehrvertrag aufgrund einer negativen... weiter
Debatte
Ich sehe hier auch eine echte Chance für die jungen Menschen, möglichen Radikalisierungen zu entgehen. Wer arbeitet, erlernt die Sprache, wer die Sprache beherrscht, lernt sich auszudrücken. Perspektiven schaffen, anstatt Zukunft verhindern. Gerade junge Geflüchtete brauchen Chancen um sich von ihren Trauma und Erlebnissen der Flucht zu erholen und sie brauchen das Gefühl, hier angekommen und willkommen zu sein. Miteinander statt gegeneinander.
Mein Contra hierzu ist nicht, ob die Abschiebung von Menschen in Ausbildung sinnvoll ist, sondern es geht mir um wie diese Petition formuliert ist. 1.) Es werden in Österreich keine Asylwerber abgeschoben. Abgeschoben werden nur Menschen, deren Asylverfahren negativ beschieden bzw. zurückgewiesen worden ist. 2.) Niemand wird deshalb, wie in der Petition zumindest insinuiert, vom Arbeitsplatz weg ohne Vorwarnung abgeschoben. Dies wird nur dann geschehen, wenn der Aufforderung auf freiwillige Ausreise nicht selbstständig nachgekommen wird. Die Wahrheit nicht traurig genug, oder wie genau?