25.07.2016, 21:10
Bessere Übersichtlichkeit
Neue Begründung: Laut den Verkehrsprognosen des Landes Oberösterreich bzgl. „Trassenauswahlverfahren B122 WESTSPANGE STEYR“ ist in der Stadt Steyr durch den Bau der Westspange ein eklatant höheres Verkehrsaufkommen zu erwarten als ohne Westspange!
Folgende Projektziele (Quelle 1) sind somit klar verfehlt:
- „eine Entlastung der B 115 Eisen Straße und der B 122 Voralpen Straße“,
- „eine Entlastung des bestehenden untergeordneten Straßennetzes“ und
- „eine wesentliche Reduzierung der Lärm- und Luftschadstoffbelastungen durch die Verkehrsentlastung im innerstädtischen Bereich von Steyr“.
Einzig dem Projektziel
- „eine Verlagerung von dem großräumig Steyr umfahrenden Verkehr auf die Westspange im Zusammenwirken mit der bestehenden Nordspange Steyr“ würde mit dem Bau der Westspange vollinhaltlich Rechnung getragen!
Durch „eine Verlagerung von dem großräumig Steyr umfahrenden Verkehr auf die Westspange im Zusammenwirken mit der bestehenden Nordspange Steyr“ ist eine neue Umgehungsroute für überregionalen Schwerverkehr von der A1 über die B42 (Haag) und B122 (Westspange) zur A9 (Klaus a. d. Pyhrnbahn) mitten durch das Stadtgebiet von Steyr zu erwarten! Dies wurde sinngemäß auch durch den OÖ. Umweltanwalt Hr. Dipl. Ing. Dr. Donat in der „Stellungnahme der OÖ. Umweltanwaltschaft“ (Quelle 2) zur „Westspange Steyr“ in dieser Weise dokumentiert.
Zusätzlich ist auf Grund von bereits durchgeführten straßenbaulichen Maßnahmen und den offenen Forderungen der Wirtschaftskammer - WKOÖ (Quelle 3) auf Ausbau eines leistungsfähigen Straßennetzes:
- „S 10 Mühlviertler Schnellstraße inkl. Nordteil und Fortsetzung in Tschechien“,
- „Verlängerung der S 10 nach Süden bis zur A 1 bei Enns inkl. Anbindung des Enns- hafens“ und
- „Verlängerung der B 309 nach Süden bis zur A 9 bei Klaus“,
von einer weiteren Transitroute für überregionalen Schwerverkehr - von Tschechien kommend bis nach Slowenien zum Hafenterminal Koper - mitten durch das Stadtgebiet von Steyr auszugehen!
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Quellen: Stand 25. Juli 2016
(1) Amt der Oö. Landesregierung Direktion Straßenbau und Verkehr Abteilung Straßenplanung und Netzausbau, Trassenauswahlverfahren B122 WESTSPANGE STEYR - Endbericht Trassenauswahlverfahren, vom 2. Dezember 2014
www.land-oberoesterreich.gv.at/Mediendateien/Formulare/DokumenteAbt_BauN/westspange_endbericht_KU.pdf
(2) Oö. Umweltanwaltschaft, Stellungnahme der Oö. Umweltanwaltschaft - B122 Voralpenstraße - Baulos „Westspange Steyr“ - Trassenverordnungsverfahren nach § 11 Oö StrG 1991, vom 13. April 2015
www.westspange.at/app/download/11818413423/900037-12-Steyrer+Westspange-Trassen-VO-Stellungnahme.pdf?t=1469441179
(3) Wirtschaftskammer Oberösterreich - WKOÖ, MOBILITÄT BRAUCHT WEGE in den Bezirken Steyr-Stadt und Steyr-Land (Letzte Aktualisierung: 20.11.2014 | Wirtschaftskammer Österreich)
www.wko.at/Content.Node/steyr/20141120MOBILITAeT-ST-6Seiter-04.pdf
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Die Westspange stellt somit keinen Vorteil für den Wirtschaftsstandort Steyr dar, weil diese Straße ausschließlich der Verlagerung von großräumig Steyr umfahrenden Verkehr dient, der - außer der LKW- Mautflucht - keinerlei Interessen in und an der Stadt Steyr hat!
Ebenso würde weder ein bestehendes, noch ein neues Steyrer Unternehmen von der geplanten Westspange profitieren.
Für die Dynamik, die es bei den Themen Klimawandel und Verkehrswende gerade gibt und die für die Umsetzung der Klimaschutz-Beschlüsse von Paris in Österreich gebraucht wird, ist der Bau einer Straße mit solch überholten Zielsetzungen mehr als kontraproduktiv.
Des Weiteren bekunden politisch Verantwortliche immer wieder, wie wichtig neben dem Straßenbau u. a. der Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist, wie sehr ihnen der Klimaschutz auf dem Herzen liegt etc.. Diese Aussagen sind sehr unglaubwürdig, wenn von Seiten der Stadt und des Landes große Straßenbauvorhaben verfolgt werden, die vorwiegend den Interessen der überregionalen Transportwirtschaft dienen!
Darüber hinaus vernachlässigen und beeinträchtigen damit die STADT STEYR und das LAND OBERÖSTERREICH durch den Bau der Westspange die Interessen der Bevölkerung in gesundheitlicher und sozialer Hinsicht nachhaltig!
Kein Unternehmen entscheidet sich in der heutigen Zeit für einen neuen Standort in erster Linie wegen seiner verkehrstechnischen Anbindung. Innovative Produkte und perfekte technische Lösungen entstehen nicht auf den Straßen, sondern noch immer in den Köpfen und durch das Können von gut ausgebildeten Menschen!
Mit den eingesparten 38 MIO Euro (Straßenbau ohne Lärmschutzmaßnahmen, Grünbrücken, …) könnten neben dem Ausbau einer zukunftsfähigen Verkehrslösung u. a. Förderungen für innovative Unternehmen und für die Ausbildung unserer jüngsten Einwohner finanziert werden. Dies erscheint uns wesentlich wichtiger, als Geld für ökologisch, volkswirtschaftlich und sozial nicht mehr vertretbare Straßenbauprojekte auszugeben!
KLIMASCHUTZ BRAUCHT KONTINUITÄT!
Verein "Grüngürtel statt Westspange"
www.westspange.at
ZVR-Zahl: 440030273