25 Unterschriften
Der Petition wurde teilweise entsprochen
Petition richtet sich an: Christian Stauffacher, Geschäftsführer AJB Bezirke Affoltern, Dietikon, Horgen
Im Namen der unterzeichnenden Schulsozialarbeitenden (SSA) des Kantons Zürich, welche durch das Amt für Jugend und Berufsberatung (AJB) mit einem Leistungsvertrag A1 angestellt sind, möchten wir auf einen Missstand im Bereich unserer Entlöhnung aufmerksam machen. Wir monieren, dass unser Salär seit etlichen Jahren auf demselben Niveau stagniert, und beklagen grundsätzlich die Einreihung in Lohnklasse 17, welche wir im Vergleich zu unseren Kolleginnen und Kollegen der Abteilungen VUS (Vaterschaft, Unterhalts- und Sorgerecht) und SAM (Soziale Arbeit und Mandate) als Ungleichbehandlung unserer herausfordernden Arbeit erachten.
Im Sinne des Diversity Managements steht das AJB in der Verantwortung, die Gleichstellung zwischen vergleichbaren Tätigkeiten ein und derselben Berufsgruppe in der eigenen Organisation umzusetzen. Wir fordern Dich, lieber Christian, sowie andere zuständige Entscheidungsträger im Amt für Jugend und Berufsberatung deswegen auf, die Lohnstruktur der A1-Schulsozialarbeitenden zu überprüfen und sie wie die SAM- und VUS-Mitarbeitenden in die Lohnklasse 18 einzureihen.
Begründung
Bei der Lohnband-Einreihung 2012 wurden die Mitarbeitenden der SAM und VUS in die Lohnklasse 18 eingestuft. Dies mit der Begründung, dass diese gesetzliche Mandate führen. Dies stimmt wohl für die SAM Mitarbeitenden, nicht aber für die Mitarbeiterinnen der VUS. Die Begründung, dass die SSA aus diesem Grund nicht in die Lohnklasse 18 eingestuft werden kann, ist somit hinfällig.
Die Schulsozialarbeit bildet eine Schnittstelle zwischen Kinder- und Jugendhilfe und dem Bildungssystem. Diese anspruchsvolle Scharnierfunktion erhält gesellschaftlich, wissenschaftlich und medial mehr und mehr Anerkennung, welche sich in der finanziellen Wertschätzung noch nicht ganz niedergeschlagen hat.
Wir Schulsozialarbeitende sind in unserem Berufsfeld tagtäglich mit anspruchsvollen, stets wechselnden und wenig planbaren Herausforderungen konfrontiert. Die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Klienten- und Zielgruppen (Kinder, Jugendliche, Eltern, Lehr- und Fachpersonen, Schulleitungen, Fachstellen und Behörden) erfordert ein hohes Mass an Gewandtheit, Adaptivität und Flexibilität. Fundierte Kenntnisse und hohe methodische Kompetenz in vielen Bereichen der Sozialen Arbeit sind Voraussetzungen für diese Tätigkeit.
Neben dem Kerngeschäft der Beratung umfasst die vielfältige Aufgabenpalette auch Prävention und Gesundheitsförderung, die Vernetzung mit Fachstellen und die aktive Unterstützung von Partizipationsprozessen. Dazu kommen nicht selten eine wichtige Rolle bei Schulentwicklungsprozessen sowie die fortlaufende Pflege der Niederschwelligkeit. Diese Tätigkeitsfelder verlangen von den Stelleninhaber*innen differenziertes Methodenwissen und Handlungsvermögen in unterschiedlichsten Anwendungs-Kontexten. Diese gilt es zudem aufgrund von sozialen und kulturellen Entwicklungen stets zu aktualisieren.
Nicht zuletzt arbeiten wir Schulsozialarbeitende direkt in den Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler, in häufig mehrfach belasteten Familiensystemen. Oft stehen wir am Anfang oder mittendrin, wenn es zu einer Gefährdungsmeldung kommt, und wir unterhalten in solchen Fällen meist eine vertrauensvolle, unterstützende Beziehung zu den Kindern und Jugendlichen, welche von Gewalt, Sucht oder psychischen Schwierigkeiten der Eltern betroffen sind. Wir leisten mit diesem Ansatz einen wichtigen gesundheitsfördernden Beitrag für die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen in der Schule, aber auch für ihre Familien und für die Gesellschaft.
Aus all diesen Gründen fordern wir die Einreihung in Lohnband 18 und / oder die Gleichstellung mit SAM- und VUS-Mitarbeitenden.
Nachtrag
Angesichts der aktuellen pandemischen Situation gibt es keinen guten Zeitpunkt, um eine Lohnerhöhung zu fordern. Ja, wir sind dankbar und froh, in solchen Zeiten eine sichere Arbeitsstelle zu haben. Und wir sind motiviert, unsere Arbeit den sich verändernden Umständen anzupassen und dabei einen zusätzlichen Effort zu leisten. Wir finden aber auch, dass es nicht sein kann, dass Corona das einzig legitime politische Thema auf der Agenda sei und alles andere warten müsse. Weil sich unser Anliegen schon vor Corona aufdrängte, kommen wir jetzt auf Dich zu und danken Dir für die Prüfung unseres Anliegens schon jetzt!
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Petition gestartet:
04.11.2020
Petition endet:
31.01.2021
Region:
Kanton Zürich
Kategorie:
Soziales
Neuigkeiten
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Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 09.03.2023Liebe Unterstützende
Anfangs Februar haben wir von Bettina Gubler, HR-Vorsteherin der Bildungsdirektion, eine Antwort auf unser Schreiben vom Dezember erhalten, die wir euch hiermit gerne weiterleiten. Ihr erhaltet daraus ein Bild von der Komplexität der Vorgänge, die mit unserem Anliegen angestossen wurden, wie auch über die Gedanken der Führung im AJB und der Bildungsdirektion.
Da uns Christian Stauffacher im letzten Sommer das von Frau Gubler hier dargelegte Vorgehen deckungsgleich erklärt hat, haben wir den Eindruck erhalten, dass in den letzten Monaten faktisch null und nichts unternommen oder beschlossen wurde, das die Sache voranbringen würde. Wir werden deshalb unsere Enttäuschung einmal mehr durch ein Schreiben an die zuständigen... weiter -
Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 15.01.2023Liebe Unterstützende der Petition "Lohnerhöhung für AJB-SSA"
Im letzten Sommer hatten wir vom Komitee ein gutes Gespräch mit Christian Stauffacher, in dem er uns über die Hintergründe des Beschlusses, unserem Anliegen mit einer umfassenden, externen Funktionsanalyse über die ganzen sozialarbeiterischen Funktionen im AJB nachzukommen, informiert hat. Wir konnten dies zwar gut nachvollziehen, haben unsererseits die Argumente noch einmal klar auf den Tisch gelegt und darauf in einem Brief an den Amtschef sowie an die HR-Vorsteherin des AJB eine schnellere Bearbeitung sowie eine Lohnerhöhung per 1.1.2023 gefordert.
Da wir seither keinerlei Reaktion oder Information mehr bekommen haben, sind wir im Dezember mit unserem Begehren an die HR-Chefin... weiter -
Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 31.03.2022Liebe Unterzeichnende unserer Petition "Lohnerhöhung für AJB-SSA"
Wir sind via Regionalstelle SSA informiert worden, dass der Amtschef und das erwägende Gremium "Management Board SSA" beschlossen haben, zusätzlich eine externe Funktionsanalyse in Auftrag zu geben, um die Leistungen der AJB-Sozialarbeitenden in den verschiedenen Bereichen (SAM, VUS, SSA u.a.?) unabhängig zu erfassen und die Entlöhnung danach fair gestalten zu können.
Wie lange dieser Prozess dauern wird, wer diesen Auftrag ausführt, ob wir dabei befragt werden, wann wir einen definitiven Entscheid erwarten dürfen - dies alles sind Fragen, zu denen uns bis jetzt nichts mitgeteilt worden ist. Wir werden uns bemühen, nähere Auskünfte zu erhalten. Für heute einfach mal dieses... weiter
Debatte
Noch kein CONTRA Argument.