23.02.2024, 11:36
Im Bahnhof Filisur überreichte heute die IG «Stopp öV-Kahlschlag für Einheimische – Gegen die 9-monatige Einstellung der Linie Davos-Filisur» RhB-Direktor Renato Fasciati ihre von 1100 Personen unterzeichnete Petition. Sie verlangt, mindestens morgens und abends je zwei Pendlerzüge zwischen Davos und dem Albulatal beizubehalten. Mit dieser Forderung würde die Belastung für die Direktbetroffenen auf ein erträgliches Mass reduziert, während immer noch sehr viele Lokführerstunden eingespart werden. Fast ein Viertel der Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Bergün Filisur wie auch unzählige Davoserinnen und Davoser haben sich hinter dieses Anliegen gestellt; ebenso die beiden Gemeinden.
Wenige Stunden nach der Übergabe informierte die RhB, dass sie die geforderten morgendlichen Verbindungen erbringen werde, die Züge am Abend aber dennoch streicht. «Das ist eine Verbesserung. Aber zufrieden sind wir nicht», kommentiert Birgit Ottmer im Namen der IG, «unsere Forderung war moderat und wollte lediglich 4 von täglich 15 Zügen vor der Streichung retten. Aber selbst unser Kompromissvorschlag wird nur zur Hälfte umgesetzt». Mit einer Resolution hatte auch der Grosse Rat des Kantons Graubünden gefordert, die Bedürfnisse der Pendlerinnen und Pendler zu berücksichtigen. Diese müssen aber nicht nur am Morgen zur Arbeit fahren, sondern abends auch wieder nach Hause kommen. Zudem ist noch offen, was nach der sommerlichen Hochsaison passiert – womöglich fahren dann wie ursprünglich geplant gar keine Züge mehr. «Es ist schön, dass unsere Petition zu Verbesserungen geführt hat. Aber besser ist bei weitem noch nicht gut. Wir müssen also leider weiter dafür kämpfen, dass es wenigstens im Herbst Morgen- und Abendverbindungen gibt», erklärt Ottmer.