26.02.2023, 21:11
Liebe Unterstützer:innen
Vor einem Jahr hat die Petition «Basel St. Johann: begrünt, klimafreundlich, lebenswert» das Licht der Öffentlichkeit erblickt. Am Anfang noch ungewiss wie die Reaktion sein wird, hat die Idee eine starke Kraft entwickelt, dank Eurer Unterstützung! Für mich ist in den vergangenen 12 Monaten noch klarer geworden, wieviel wir gemeinsam bewegen können, wenn wir uns engagieren und zusammenschliessen. Gleichzeitig wird deutlich, dass Veränderung bedeutet, dass Gewohnheiten die über viele Jahre zu Selbstverständlichkeiten geworden sind, immer stärker hinterfragt werden. Das schafft neue Chancen und Freiräume!
Wie geht es mit der Umsetzung weiter? Welche Trends gibt es zu beachten? Woran arbeiten wir und wie könnt ihr Euch beteiligen? Darum soll es in dieser Info gehen.
Gute Entwicklung aus der Fahrzeugstatistik Basel-Stadt ablesbar
Die Anzahl Fahrzeuge pro 1000 Einwohner:innen geht seit rund 10 Jahren zurück und hat sich bei den Personenwagen um rund 4% verringert. Ein Trend, den wir beschleunigen können, wenn man sich die Zunahme des Fahrzeugbestandes seit 1950 anschaut. Während 1950 noch rund 8.500 Personenwagen in Basel-Stadt registriert waren, hat sich die Anzahl 2022 auf rund 61.000 erhöht. Welch ein Reduktionspotential, wenn man sich vor Augen führt, dass diese Autos 95% der Zeit stehen. Was schnell gewachsen ist, kann auch schnell wieder schrumpfen! Viele interessante Daten findet ihr hier: www.statistik.bs.ch/zahlen/tabellen/11-verkehr-mobilitaet/motorfahrzeuge.html
Rückblick und gute Nachrichten
Am 18. Januar 2023 hat der Grosse Rat über unsere Petition abgestimmt und sie mit absoluter Mehrheit der Regierung zur Umsetzung empfohlen. Trotz aller Freude gibt es immer noch Widerstand gegen unser Vorhaben von Seiten der FDP, LDP und SVP. Das war nicht anders zu erwarten und spornt uns an, die genannten Hindernisse aktiv aus dem Weg zu räumen.
Wie geht es weiter im 2023
Die Zustimmung im Grossen Rat ist ein schöner Erfolg aber wirkt sich auf unser Leben im Quartier bisher gar nicht aus. Eine Umsetzung soll laut Esther Keller wohl 2024 erfolgen. Pilotversuche soll es im Sommer 2023 geben. Die Zuständigkeit der Umsetzung liegt beim Präsidialdepartement.
Wir sind im Dialog mit der Verwaltung und haben mit den Zuständigen im Präsidialdepartement Kontakt. Bald wird ein erstes Treffen stattfinden mit dem Ziel der aktiven Mitgestaltung der Superblock-Umsetzung.
Wie gestalten wir sonst noch mit?
• Wir sind im Dialog mit Forscher:innen an der Universität Basel, die sich mit Transformationsprozessen im urbanen Raum in Richtung Nachhaltigkeit befassen. Diese planen eine Erhebung der Einstellungen von Anwohner:innen in Basler Quartieren zu Transformationsprozessen und den verschiedenen Massnahmen im Bereich Mobilität, Energie, Partizipation, etc.. Sie werden dabei auch das St. Johann einbeziehen und sich mit uns austauschen bzgl. weiterer Forschung in diesem Kontext.
• März 2023: Schon bald lancieren wir mit verschiedenen Initiativen und mit breiter Unterstützung des Verkehrswendenetzwerks unsere Folgepetition mit dem Arbeitstitel: «Grüne Boulevards und grüne Plätze für Sicherheit, saubere Luft und Lebensqualität im Basel St. Johann»
• Ausserdem plant die Quartiergruppe von Basel 2030 St. Johann in diesem Frühling oder Sommer ein Mühlhauserstrassen-Fest bei dem wir eine menschenzentrierte Mobilität erlebbar machen wollen und für die Superblocks und die Verkehrswende werben.
• Superblock goes Basel: Weitere Petitionen sind in anderen Quartieren geplant und werden in den kommenden Monaten lanciert. Dadurch wird die Umsetzungsdynamik weiter an Fahrt gewinnen.
ACHTUNG: Am 15. März findet ab 19 Uhr im Lola eine Infoveranstaltung zur Quartierentwicklung statt. Unter dem Titel «Ideen für das St. Johann – Informationen und Diskussion über vier Quartierinitiativen im St. Johann» werden wir die Superblock-Idee vorstellen und aktiv die Rückmeldung der Quartierbevölkerung einholen. Kommt doch gerne vorbei und bringt euch ein!
In diesem Sinne freue ich mich auf die nächsten Schritte zur Umsetzung und hoffe, dass ihr weiter am Ball bleibt und mithelft, die Mobilitätswende zu gestalten. Werdet aktiv und meldet euch zur Mitarbeit. Ein weiterer toller Beitrag wäre, euch – falls vorhanden – vom Auto zu befreien oder euer Umfeld zu motivieren, sich zu befreien.
Viele Grüsse
Björn
P.S. Ich erlaube mir am Ende eine kleine Empfehlung zur Lebensmittelkooperative «PROVIANT» bei der sich eine gute Freundin engagiert und bei der ich immer wieder «einkaufe».
«die basler lebensmittelkooperative PROVIANT bestellt...
ca. viermal im jahr
zu attraktiven preisen
biologisch, regional und fair produzierte lebensmittel & haushaltsprodukte
verpackungsarm und umweltschonend
selbstorganisiert und partizipativ»
Alle Infos findet ihr hier: www.proviantbasel.ch