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Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen
Petition richtet sich an: Tiroler Landtag
Diese Petition will verantwortliche Politiker zum Umdenken anregen. Sie soll aufzeigen, dass die Einschränkung von Rechten und die Diskriminierung einer ganzen Gruppe von Verkehrsteilnehmern die falschen Maßnahmen sind, um Verkehrsprobleme zu lösen.
Viele Anrainer stark befahrener Straßen stellen MotorradfahrerInnen als Hauptverursacher übermäßigen Verkehrslärms dar. Natürlich sind die Anliegen solcher Art Betroffener verständlich und auch nachvollziehbar, doch pauschale Verurteilung und Ausschließung von MotorradfahrerInnen, resultierend aus subjektiven Empfindungen und Eindrücken einer kleinen Minderheit sind völlig falsche Signale und tragen nicht zu einer allgemein verträglichen Lösung bei.
Die im Internet einsehbaren, öffentlichen Lärmkarten zeigen, dass gerade im Tiroler Lechtal, von wo die Initiative für das Motorradfahrverbot ausgeht, die Lärmbelastungen im Vergleich zu anderen Tiroler Regionen verhältnismäßig gering ausfallen.
Zusätzlich machen die von offizieller Stelle beauftragten Lärmmessungen an der Hahntennjoch-Straße mit einem interessantes Ergebnis aufmerksam: Bei Einhaltung der vorgegebenen Geschwindigkeitsbeschränkungen ist die Lärmbelastung durch PKW geringfügig stärker als jene durch Motorräder!
Noch dazu stoßen Motorräder auch weniger Schadstoffe aus (im Vergleich zum PKW fallen die Treibhausgasemissionen jährlich um 61.100 Tonnen CO2-Äquivalent geringer aus, davon 4.200 Tonnen CO2-Äquivalent aufgrund niedrigerer staubedingter Emissionen)
Im Sinne der Gleichberechtigung gegenüber den über 800.000 ÖsterreicherInnen die einspurige Kraftfahrzeuge als Fortbewegungsmittel nutzen, bitten wir die zuständigen Politiker im Tiroler Landtag von diskriminierenden Motorrad-Fahrverboten abzusehen und fordern sie auf eine allgemein verträgliche Lösung des Problems anzustreben.
Begründung
In Deutschland sind bereits über 40 Vollsperrungen und fast 30 Sperrungen an Wochenenden in Kraft. Südtirol hat es mit dem Sellajoch nachgemacht und bald schon könnten beliebte Strecken in Tirol ebenfalls zeitweilig für Motorräder gesperrt werden. So hat sich der Tiroler Landtag im November einstimmig für ein „Maßnahmenpaket“ zur Eindämmung von Straßenlärm durch Motorräder ausgesprochen. Wochenend-Fahrverbote, etwa am Hahntennjoch, sollen geprüft werden (siehe http://mobileapps.tt.com/politik/landespolitik/13655320-91/motorrad-fahrverbote-an-belasteten-strecken-denkbar.csp )
Ein gesetzliches Motorradfahrverbot in Tirol ist sehr wahrscheinlich Wegbereiter für weitere Motorrad-Fahrverbote und Diskriminierungen von MotorradfahrerInnen auf Österreichs Straßen sein und aus Erfahrung wissen wir: "Nichts lässt sich in der Politik so leicht umsetzen wie Verbote".
Die Willkür der Legislative betrifft sowohl freiheitsliebende Individualisten als auch Interessensgemeinschaften, denn wir wohnen in einem Land mit stark frequentierten Motorradstrecken, von denen einige bereits mit motorradspezifischen Geschwindigkeitsbegrenzung und Überholverboten "verkehrssicherer" gemacht wurden.
Alleine in Österreich hängen fast 40.000 Arbeitsplätze von der Motorradleidenschaft vieler Mitbürger ab. Über 800.000 Menschen, also ca. 10% der Österreichischen Bevölkerung nutzen einspurige Kraftfahrzeuge entweder um zur Arbeit zu gelangen und/oder als Fortbewegungsmittel in der Freizeit. Die gesamte Bruttowertschöpfung der Motorradwirtschaft im weiteren Sinn ist mit 2,4 Mrd. Euro fast doppelt so groß wie jene des gesamten Sektors für Einzelhandel mit Bekleidung und das lohnabhängige Steuer- und Abgabenaufkommen der Motorradwirtschaft im weiteren Sinn beläuft sich in Österreich auf über 478 Mio. Euro.
Wir sind zwar wirtschaftlich und steuerlich ein bedeutender Faktor auf Österreichs Straßen. Werden aber, der fehlenden Lobby wegen, von Politikern schnell zum Sündenbock gestempelt, pauschal verurteilt, diskriminiert und kriminalisiert.
Solidarisieren wir uns und setzen uns zur Wehr!
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