Die Petition wurde abgeschlossen
Die Anwohner des MA48-Mistplatzes im Bereich Boschstraße/Grinzinger Straße (1190 Wien) haben ein immer größer werdendes Lärmproblem, zu dem bisher auch nach jahrelanger Urgenz keine Lösung gefunden werden konnte.
Vor einiger Zeit wurde der Mistplatz in der Grinzinger Straße zu einem angeblich "modernen Mistplatz" umgebaut. Das heißt, dass die Benutzer des Platzes ihren Sperrmüll jetzt von einer Rampe aus in die Metallcontainer werfen können. Was den ganzen Tag über einen penetranten Dauerlärm verursacht.
Zusätzlich wurde vor kurzem der Mistplatz in der Krottenbachstraße geschlossen, was nun zu einer Verdopplung der Benutzerfrequenz geführt hat.
Außerdem hat man nun einen Bagger angeschafft, der täglich von 7 Uhr früh bis 18 Uhr, Montag bis Samstag! die einseitige Befüllung der Container bereinigen muss, die durch den Umbau entsteht. Was noch einen zusätzlichen Dauerlärm mit unangenehmen Lärmspitzen (Metallschaufel auf Metallcontainer) verursacht.
Und es werden die Betriebszeiten nicht eingehalten, da hier nachweislich noch immer um 6 Uhr früh mit den Maschinenarbeiten im Freien begonnen wird, auch an Samstagen.
Begründung
Das Wohngebiet Boschstraße/Grinziger Straße ist bereits durch die naheliegene Bahntrasse und die Schnellstraße lärmbelastet, was sich allerdings durch die Art der Geräusche bei weitem nicht so belastend auswirkt, wie die Arbeiten mit Containern, Baggern und Müllpressen sowie das Einwerfen von Metallstangen und Holzplatten in die Metallcontainer. Hierdurch entstehen unangenehme, aber wiederkehrende Lärmspitzen, die Kindern und Erwachsenen den Schlaf rauben und sich negativ beim Lernen und Arbeiten auswirken. Geschweige denn ist ein Schlafen bei geöffnetem Fenster möglich.
Laut Aussagen des Gutachters des Umweltbundesamtes liegt der Müllplatz in einem Reflexionskessel, wo Geräusche von den umgebenden Betonbauten (der Schnellstraße und der umliegenden Häuser) reflektiert und daher auch verstärkt werden und ein unangenehmer Hall entsteht.
Wir haben uns bereits mehrfach an die Platzverwaltung und an das zuständige Büro der Stadt Wien (Umweltstadträtin, Büro Sima) gewandt, hier stoßen wir aber auf taube Ohren. Derzeit liegt die Angelegenheit bei der Volksanwaltschaft, die sie an das Umweltbundesamt zur Begutachtung und Lärmmessung weitergeleitet hat.
Auch eine Klage haben wir ins Auge gefasst, da beispielsweise private, wirtschaftliche Betriebe keinesfalls dermaßen gegen Umwelt- und Lärmgrenzen verstoßen dürfen, hier würde erfahrungsgemäß sofort eingeschritten. Allerdings werden uns gegenüber der Stadt Wien hier wenig bis gar keine Chancen eingeräumt. Und falls sie erfolgreich wäre, so würde das nicht zwingend eine Verbesserung mit sich bringen.
Es gäbe wohl einige Möglichkeiten, die Situation zu verbessern, wie - die Reduzierung der Betriebszeiten (v.a. samstags, z.B. 10 bis 16 Uhr) oder - die Errichtung eines Lärmschutzes oder einer Halle, etc.).
Außerdem gibt es weitaus bessere Plätze für einen lärmessionsintensiven Betrieb, beispielsweise auf einem nahen, brachliegenden Grundstück (ÖBB-Gelände zwischen Bahn und Donau, wo private Betriebe ebenfalls Container und Steine lagern und niemand gestört wäre). Dort gibt es sehr viel Platz für solche Zwecke.
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Debatte
Noch kein CONTRA Argument.