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Petition richtet sich an: Landesregierung Steiermark und österreichische Bundesregierung
Die Thermenbahn ist ein nicht zu ersetzendes Verkehrsmittel für die Oststeiermark und das südliche Burgenland. Unzählige Pendler/innen, Schüler/innen und Gäste der Thermalorte sind auf diese Bahn angewiesen. Die Thermenbahn ist die einzige Bahnverbindung Südost-Österreichs nach Wien.
Die ÖBB prüft derzeit, ob der Personenverkehr auf der steirischen Thermenbahn erhalten bleiben soll [1]. Das Land Steiermark hat auf seiner Homepage zum zukünftigen Schienennetz der Steiermark ein Ende des Personenverkehrs auf der Thermenbahn bekannt gegeben, wenn es zu keinen Verbesserungen auf der Strecke kommt. [2]
Als erforderliche Maßnahmen werden Bahnhofs- und Linienverbesserungen sowie das Auflassen von Eisenbahnkreuzungen genannt. Kommen diese Verbesserungen nicht, endet der Personenverkehr im Jahr 2029. Die Erfordernis der Maßnahmen besteht, weil aus rechtlichen Gründen ab 2029 Züge bei Eisenbahnkreuzungen ohne Schranken nur noch 20 km/h fahren dürfen und auf der Strecke der Thermenbahn zwischen Friedberg und Fehring etwa 80 Eisenbahnkreuzungen ohne Schranken bestehen. Um den Personenverkehr ab 2029 aufrechterhalten zu können, müssen daher Verhandlungen mit den Wegenutzern und die Planung und Installation von Schrankenanlagen so rasch als möglich in die Wege geleitet werden. Für eine bessere und schnellere Thermenbahn ist ergänzend eine Form der Elektrifizierung, der teilweise zweigleisige Ausbau, eine Trassenänderung beim Söchauer Berg und – je nach Tageszeit - ein Takt von 30 bzw. 60 Minuten mit entsprechenden Zubringerbussen notwendig.
Wir fordern daher die steirische Landesregierung und die österreichische Bundesregierung auf
die Mittel der Bundesregierung im Bereich der Regionalbahnfinanzierung zu erhöhen, damit mit Beteiligung des Landes Steiermark Investitionen in die Modernisierung und die Beschleunigung der Thermenbahn rechtzeitig in Angriff genommen werden können,
in Zusammenarbeit mit der ÖBB die Finanzierung der Thermenbahn im Wege des ÖBB-Rahmenplans sicherzustellen,
mit den erforderlichen Verbesserungsmaßnahmen so rasch als möglich zu beginnen und
je nach Verkehrszeit einen Takt von 30 bzw. 60 Minuten auf der Thermenbahn mit der ÖBB zu vereinbaren.
Begründung
Die oststeirische Thermenbahn mit einer Streckenlänge von 77 km verbindet die Wechselbahn in Friedberg mit der Grazer Ostbahn in Fehring. Sie wird besonders
- von Schüler/innen zu und von den Schulstandorten Hartberg und Fürstenfeld
- von Pendler/innen nach Wien und Graz
- von Urlaubsgästen der Thermalorte Bad Blumau, Bad Waltersdorf und Sebersdorf aus Wien und Graz genutzt.
Schon heute haben fast zwei Drittel der Wiener/innen kein Auto und nutzen daher verstärkt die Bahn für Freizeitaktivitäten. Es kann davon ausgegangen werden, dass in Zukunft der Straßenverkehr in Wien und Graz durch verkehrspolitische Maßnahmen weiter deutlich reduziert wird. Dadurch steigt die Zahl der Thermengäste, die auf die Thermenbahn für die An- und Abreise angewiesen sind. Gleichzeitig werden auch vermehrt Pendler/innen aus der Oststeiermark auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, da die Stadtkerne von Wien und Graz nicht mehr oder nur noch zu hohen Kosten mit dem Auto erreicht werden können. Es wäre absurd, unter diesen Zukunftsaussichten die Thermenbahn einzustellen.
Die Klimakrise und die mögliche bevorstehende Klimakatastrophe bringt seit dem März 2019 in Österreich zigtausend und weltweit mehrere Millionen Menschen auf die Straße. Sie fordern im Einklang mit der Wissenschaft den raschen Ausstieg aus den fossilen Energieträgern, also auch aus dem PKW-Verkehr mit Benzin- und Dieselmotoren. Österreich hat das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet und sich international rechtlich verbindlich zu raschen Klimaschutzmaßnahmen verpflichtet. Auch nach europäischem Recht muss Österreich seine Treibhausgasemissionen rasch reduzieren, um nicht Strafzahlungen in Milliardenhöhe an andere EU-Staaten, die ihre rechtlichen Verpflichtungen einhalten, zahlen zu müssen. In Österreich ist der Autoverkehr das größte Problem bei der Reduktion der Treibhausgasreduktion und die Bahn das klimaschonendste Verkehrsmittel. Es wäre absurd, bei diesen Problemen die Thermenbahn einzustellen.
Bei der Fürstenfeld-Schnellstraße S7 wurden und werden laut ASFINAG-Homepage für den Neubau von 28 km Straßenlänge insgesamt unglaubliche 700 Millionen Euro ausgegeben. Bei der Grazer Ostbahn werden für die Elektrifizierung und den teilweise zweigleisigen Ausbau auf 76 km Trassenlänge zwischen Graz Ostbahnhof und der ungarischen Grenze nahe dem südburgenländischen Jennersdorf 122 Millionen ausgegeben. Während also beim S7-Schnellstrassenbau ein Kilometer unglaubliche 25 Millionen Euro kostet, sind es beim Ausbau der Grazer Ostbahn nur 1,6 Millionen pro Kilometer.
Die Thermenbahn ist seit mehr als 100 Jahren in Betrieb und damit ein Teil unserer Kulturgeschichte. Sie hat uns unvergessliche Erlebnisse ermöglicht und uns bequem in geräumigen Zugabteilen zu unseren Zielorten gebracht, während die Autofahrer auf der Südautobahn einem Stau, einer Schneefahrbahn oder dichtem Nebel ausgesetzt waren. Darauf wollen wir auch in Zukunft nicht verzichten.
[1] https://www.oir.at/de/node/1356. [2] http://www.verkehr.steiermark.at/cms/beitrag/10026466/19814558/.
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Petition gestartet:
29.10.2019
Petition endet:
28.10.2020
Region:
Steiermark
Kategorie:
Verkehr
Neuigkeiten
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Die Petition wurde eingereicht
am 25.03.2021Liebe Unterstützer*innen!
Wir haben unsere Petition am 13. Jänner 2021 beim Klimaministerium und bei der steirischen Landesregierung eingereicht. Derzeit wird heftig über die weitere Zukunft der Thermenbahn verhandelt.
Inzwischen haben wir uns mit weiteren Pro-Bahn-Initiativen in Südostösterreich und Westungarn zusammengeschlossen und wollen mit einer weiteren Petiton Druck machen - auch um Gelder aus dem aktuellen milliardenschweren EU-Wiederaufbaufonds für den Bahnausbau in unserer Region zu bekommen.
Bitte unterschreibt auch diese Petition mit unseren Kooperationspartnern:
www.openpetition.eu/petition/online/zukunft-auf-schiene-a-joevo-sinen-van
Vielen Dank und freundliche Grüße,
Georg Kury, Initiative Pro Thermenbahn -
Schreiben an die Politik vom 13.01.2021
am 13.01.2021Liebe Unterstützer*innen der Petition zum Erhalt der Thermenbahn,
heute haben wir folgendes Schreiben an Frau Bundesministerin Gewessler, Herrn Landeshauptmann Schützenhöfer und Herrn Landeshauptmann-Stellvertreter Lang gesendet:
Sehr geehrte Frau Bundesministerin Gewessler!
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann Schützenhöfer!
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann-Stellvertreter Lang!
Wir sind eine Gruppe von Menschen im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld, die sich für den Erhalt des Personenverkehrs auf der Thermenbahnstrecke zwischen Friedberg und Fehring einsetzen. Viele Pendler/innen, Schüler/innen und Besucher/innen des Bezirks - vor allem aus Wien und Graz - sind auf diese Bahnlinie angewiesen. Für diese Bahnnutzer/innen wurde die Online-Petition... weiter -
Schreiben an die Politik vom 13.01.2021
am 13.01.2021Liebe Unterstützer*innen der Petition,
heute haben wir folgendes Schreiben an Frau Bundesministerin Gewessler, Herrn Landeshauptmann Schützenhöfer und Herrn Landeshauptmann-Stellvertreter Lang gesendet:
Sehr geehrte Frau Bundesministerin Gewessler!
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann Schützenhöfer!
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann-Stellvertreter Lang!
Wir sind eine Gruppe von Menschen im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld, die sich für den Erhalt des Personenverkehrs auf der Thermenbahnstrecke zwischen Friedberg und Fehring einsetzen. Viele Pendler/innen, Schüler/innen und Besucher/innen des Bezirks - vor allem aus Wien und Graz - sind auf diese Bahnlinie angewiesen. Für diese Bahnnutzer/innen wurde die Online-Petition "Die Thermenbahn muss bleiben!... weiter
Debatte
Viele der Ortschaften ab Hartberg (eigentlich Kaindorf, das keinen Bahnhof hat) sind durch Dr.Richard/Südburg mit schnellen Bussen (unter 2 Stunden Hartberg-Wien) besser mit Wien verbunden als durch die ÖBB. Auch dies ist ein öffentliches Verkehrsmittel. Und gut abgestimmt mit Bussen der Verbundlinie, im Gegensatz zu den Zügen der ÖBB!