Derzeit stehen konkrete Pläne im Raum, die zu einer großflächigen Verbauung des Areals “Bacherlwiese” führen werden. Trotz Beratungen im Bauausschuß der Gemeinde St. Wolfgang, über die Verordnung eines Neuplanungsgebiets inklusive Änderung der baulichen Rahmenbedingungen, sind seitens der Gemeinde noch keine konkreten Beschlüsse gefasst worden, die volle Bebauung laut derzeitiger Widmung verhindern würden.
Das geplante Hotelprojekt befindet sich direkt im natürlichen, unverbauten Uferbereich des Wolfgangsees und wird den freien Blick auf die Seen- und Berglandschaft erheblich beeinträchtigen. Von der Naturschutzbehörde, wie auch von der Oberösterreichischen Umweltanwaltschaft wurde das Projekt bereits negativ beurteilt. Mit begründetem “öffentlichen Interesse” kann jedoch über diese Entscheidungen hinweg ein positiver Bescheid ausgestellt werden.
Eine Diskussion und Neugestaltung des Bebauungsplanes von 2006 ist danach nur noch sehr schwer möglich.
Wir wollen mit dieser Petition aufzeigen, dass es sehr wohl im Interesse der Öffentlichkeit liegt, unsere Landschaft bestmöglich zu bewahren und über einen zeitgemäßen Umgang der Bebauung der Bacherlwiese zu diskutieren. Deshalb fordern wir mit dieser Unterschriftenaktion die Verantwortlichen auf, die laufenden Verfahren anzuhalten und die Möglichkeiten der Bebauung neu zu regeln.
WARUM?
Selbst bei Bewilligung des Bauvorhabens durch die jeweils zuständigen Fachbereichsverantwortlichen besteht nach wie vor keine Rechtssicherheit in Bezug auf die ursprüngliche Intention, mit der die Erstellung des Bebauungsplanes begründet wurde. Anstelle eines überdimensionierten, ganzjährig betriebenen öffentlichen Erlebnis- und Wellnesbades (450.000 Besucher/Jahr) mit angeschlossenem Hotelbetrieb (300 Betten; GR 2005) liegt heute das Hotelprojekt eines privaten Betreibers mit lediglich 24 Zimmern vor, dass eine Grundfläche von fast 4000 m2 (ohne Verkehrsflächen) inmitten der Bacherlwiese versiegeln würde.
In Bezug auf dieses Hotelprojekt sind keine öffentlichen Interessen erkennbar, die die Interessen des Naturschutzes, des Gemeinwohls der St. Wolfganger Bevölkerung und zukünftiger Generationen rechtfertigen, sollte das geplante Hotelprojekt in jetziger Form bewilligt werden. Es fehlen nach wie vor verbindliche rechtliche Vereinbarungen, die eine touristische Nutzung als öffentliches Interesse auf Dauer sicherstellen und auf lange Sicht eine Umwandlung in Zweitwohnsitze verhindern würden. Des Weiteren fehlen nach wie vor verbindliche und langfristige Vereinbarungen zur Sicherung eines öffentlichen Badeplatzes in adäquater Größe, die länger als ein Jahr gelten. Obwohl seit Erstellung des Ortsenwicklungskonzeptes versprochen, fehlt nach wie vor ein Format zur Einbindung der Bevölkerung in diesen Entwicklungsprozess.
Wir bitten Sie, mit Ihrer Unterschrift diesem Anliegen mehr Bedeutung beizumessen. Je mehr Menschen sich der Petition anschließen, desto größer ist die Chance, dass unsere Forderungen gehört werden und, dass wir gemeinsam etwas bewirken können. Wir glauben, dass diese Angelegenheit von großer Bedeutung für unsere Ortsgemeinschaft ist und dass eine breite Unterstützung dazu beitragen kann, positive Veränderungen herbeizuführen.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Weitere Hintergrundinformationen finden Sie unter:
https://buergerinitiativestwolfgang.wordpress.com/