Bürgerrechte

Lärmschutz für den Schießplatz St.Pölten-Völtendorf

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
BM f. Verteidigung

1.609 Unterschriften

Der Petition wurde teilweise entsprochen

1.609 Unterschriften

Der Petition wurde teilweise entsprochen

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 11.01.2021
  4. Dialog
  5. Teilerfolg

Petition richtet sich an: BM f. Verteidigung

Seit Herbst 2017 ist die Bevölkerung im Süden St.Pöltens von Spratzern, Völtendorf, Hart, St.Georgen bis hinüber nach Stattersdorf und Harland durch den intensiven Betrieb am Schießplatz Völtendorf massiv belastet. Um auf die große Zahl der Betroffenen aufmerksam zu machen, haben wir diese Unterschriftenaktion gestartet. Die online-Petition ergänzen wir auch mit der Sammlung von Unterschriften am Papier.

Der Schießplatz Völtendorf wurde in den letzten Jahrzehnten kaum genutzt. Nach der Schließung vieler anderer Schießanlagen in den letzten Jahren nutzen den St.Pöltener Platz nun Bundesheer, Militärpolizei, HSV, verschiedene Einheiten der Polizei und die Polizeischule nahezu täglich, oft auch abends, manchmal bis 22.00 Uhr, auch in bereits tiefer Dunkelheit. Zusätzlich ist am Wochenende regelmäßig Betrieb, praktisch zu jeder Tageszeit, egal, ob an Feiertagen, Samstagen oder Sonntagen.

Wir sind ausdrücklich nicht gegen den Schießplatz, sondern befürworten die gute Ausbildung von Bundesheer und Polizei. Allerdings meinen wir, dass der Platz nicht nur technisch auf dem neuesten Stand sein sollte. Unabhängig von alten geltenden Bewilligungen bedarf es dringend eines modernen Lärmschutzes, umso mehr, da der Platz auch künftig intensiv genutzt werden wird.

Die Errichtung eines wirkungsvollen Lärmschutzes ist die einzige Möglichkeit, den Schall kurzfristig und wesentlich zu verringern. Ideal wäre z.B. die Errichtung einer Rasterdecke für offene Schießstätten, wie z.B. jene der Fa. Webra: https://webra-laermschutz.de/cms/de/produkte-service/schiesslaerm/haengeabsorber.php

Das Bundesheer sollte Einnahmen aus der Vermietung zweckgebunden verwenden. Darüber hinaus regen wir entsprechend der vielfältigen Interessenslage an, die Kosten für den Lärmschutz von Langwaffen- und Pistolenstand zwischen Bundesheer, Polizei, Stadt St.Pölten und Land NÖ aufzuteilen. Damit wären die Kosten relativiert und die Maßnahme dem Bundesheer als Eigentümer der Liegenschaft schmackhaft gemacht.

Durch die bisherigen Interventionen bei Verantwortlichen, Politik und Presse kommt bereits Bewegung in die Sache, wir werden unser Anliegen weiter betreiben.

Unser Ziel ist, dass alle Beteiligten an der Schaffung eines Lärmschutzes zusammenarbeiten, um der massiven Verschlechterung unserer Lebensqualität deutlich entgegenzuwirken.

Das Ergebnis der Unterschriftenaktion wird mit der Bitte um Schaffung eines effizienten Lärmschutzes an das BM f. Verteidigung übergeben. Hinsichtlich der Zusammenarbeit werden wir das Ergebnis auch an das BM f. Inneres, an das Land NÖ sowie die Stadt St.Pölten übermitteln.

Begründung

Die lauten, knallenden und zischenden Schüsse gehen durch Mark und Bein, man erschrickt bei jedem Schuss und es gibt keine Zeiten, zu denen verlässlich Ruhe herrscht. Oft fühlen wir uns wie im Bürgerkrieg.

Das verursacht eine körperliche und mentale Stresssituation. Berufstätigen graut vor dem Urlaub, Senioren und in der Gegend Beschäftigte sind dauerbelastet. Kinder fragen, ob bei uns jetzt Krieg ist. Die ständige unbewusste Alarmbereitschaft ist auf Dauer gesundheitsschädlich. Darüber hinaus ist der Wert der Immobilien deutlich gemindert.

Ein wirklich effektiver Lärmschutz wäre für alle Beteiligten ein Gewinn:

• Für das Bundesheer, die Polizei und alle anderen Schützen, weil derzeit am Gelände das Tragen eines Gehörschutzes vorgeschrieben ist. Künftig könnte man sich außerhalb derer ungeschützt aufhalten. Zusätzlich wäre die ständige Beschäftigung mit dem Thema Lärmbelastung hinfällig.

• Für die Bevölkerung im gesamten Umkreis - wir fühlen uns in unserer Lebensqualität durch die gestiegene Nutzung stark beeinträchtigt, die naheliegenden Immobilien sind in ihrem Wert gemindert.

• Für die Spaziergänger, die das Naherholungsgebiet Brunnenfeld wieder nutzen könnten. „Früher sind wir dort gern spazieren gegangen, aber das ist nicht mehr möglich, man glaubt, man ist im Krieg“.

• Für Beschäftigte in den Betrieben, weil sie wieder in Ruhe ihrer Arbeit nachgehen könnten.

• Für die Stadt St.Pölten und das Land NÖ, weil ein weiterer Schritt für eine lebenswerte Stadt St.Pölten gemacht wäre.

Vielen Dank für eure/Ihre Unterstützung!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 25.09.2019
Petition endet: 24.09.2020
Region: St. Pölten
Kategorie: Bürgerrechte

Neuigkeiten

  • news von der Front

    am 14.03.2024

    Auch wenn es um das Thema öffentlich ruhiger geworden ist, wir Anrainer sind in einem weiten Umkreis bis St.Georgen und Stattersdorf nach wie vor extrem belastet. Abgesehen vom Betrieb tagsüber ist abends regelmäßig und häufig Vollbetrieb (Maschinen- und Sturmgewehre) bis nach 20.00 Uhr. Freitagnachmittag, wenn sich jeder Mensch aufs Wochenende freut, ist Vollbetrieb bis mindestens 17.00 Uhr.
    Der Wall rund um den Pistolenstand, der in erster Linie in Eigeninteresse zum Warten des Gegenhangs und aus Sicherheitsgründen geschaffen wurde, hat abhängig von den verwendeten Waffen ein klein wenig Linderung gebracht.
    Die Dauersalven aus Sturm- und Maschinengewehren und Truppenübungen (!) in der ehemaligen Schottergrube direkt hinter Einfamilienhäusern... weiter

  • Liebe UnterstützerInnen,
    wir freuen uns, einige positive Entwicklungen berichten zu können:
    Endlich wurden vor ein paar Tagen beim 200m-Stand die Schießtunnel, die uns vom BMLV im Mai 2021 als Reaktion auf unsere Petition versprochen wurden und den Mündungsknall dämmen, in Betrieb genommen. Der Lärm beim Liegend schießen am 200m-Stand wird damit reduziert. Dies ist nach den schießfreien Sonn- und Feiertagen und dem Wall rund um den "Pistolenstand" die dritte Maßnahme, die umgesetzt wurde.
    Das ist ein Lohn für unsere ausdauernden Mühen, ohne Unterlass immer wieder sämtliche Verantwortliche und Beteiligte anzusprechen.
    Die Schießtunnel werden allerdings nicht bei allen Schießübungen verwendet, dadurch ist dann die Lärmbelastung unverändert.... weiter

  • Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
    erwartungsgemäß ist unser Problem nicht schnell gelöst, wir recherchieren nach Möglichkeiten und Lösungsansätzen, die es durchaus gibt, schicken diese Neuigkeiten an die diversen Ansprechpartner und Entscheidungsträger, lassen nicht nach, auch wenn wir dabei nicht laut sind.
    Laut und belastend ist nach wie vor die Situation vor Ort, wie man weithin hören kann. Unterstützung von euch in Form von Schreiben an das BMLV, das BMI, die Politik und Medien sind nach wie vor hilfreich.
    Vielen Dank!

Anrainer können keine Freunde zu einer Grillerei einladen ohne das Risiko, dass plötzlich ohne Ankündigung z.B. um 20.00 Uhr der Schussbetrieb beginnt. Der eigene Garten wird zu den Betriebszeiten unbenützbar. Die Schüsse sind in Windrichtung deutlich und störend bis in einige km Entfernung über die Traisen hinweg hörbar. In Hart hallen die Schüsse hin und her, wüsste man nicht, wo der Schießplatz ist, könnte man die Richtung nicht feststellen.

Noch kein CONTRA Argument.

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