18.06.2022, 09:25
Sehr geehrte Pendlergemeinde!
Für die Pendler aus den nördlichsten Bereichen wurde die Fahrt mit den ÖBB (Nordbahn) immer schwieriger und die Fahrzeiten immer länger. Wir von der Bürgerinitiative weisen immer auf den Verlust aller schnellen Verbindungen für unser Bürger hin. Der Fahrplan trägt die Handschrift von Bürgermeistern aus Wien-nahen Gemeinden, welche auf Kosten unserer Pendler Verbesserungen erreichen konnten. Für uns ein Fall von sozialem Egoismus.
Es gibt immer wieder Beschwichtigungsversuche seitens des VOR, dass ja der Fahrplan verdichtet, mehr Züge eingeschoben wurden und wir 3 schnelle Verbindungen in den späten Nachmittagsstunden ab Wien bekommen hätten.
Das alles ist nur ein schwacher Trost für das, was unsere Pendler an Problemen täglich erleben: Zugausfälle, Verspätungen, zu wenig Waggone, der Fahrplan muss vor Antritt der Fahrt im Internet kontrolliert werden...
Vereinzelt wenden die Züge auch vorher und die Pendler müssen auf den nächsten Zug warten.
Das heißt, die Fahrzeiten werden immer länger und die Nervenbelastung nimmt zu.
Viele Pendler fuhren aus diesen Gründen mit dem PKW in die Arbeit. Hohe Spritpreise und das Parkpickerl in Wien verhindern nun diese Möglichkeit.
Unterstützung und Hilfe durch unsere Gemeindeoberhäupter fehlen. Mails an unsere LHF Mikl-Leitner wurden nicht beantwortet und die Probleme der Bevölkerung nicht zu Kenntnis genommen.
Uns bleibt nur die Möglichkeit, durch Zeitungsberichte immer wieder auf die immer schlechteren Bedingungen aufmerksam zu machen. Die Reaktion unserer Politiker fehlt - durch diese Artikel kann niemand behaupten, nichts von den miesen Bedingungen gewusst zu haben. Unsere einzigen Ansprechpartner sind nach wie vor Melanie Erasim und Franz Schnabl.
Die Arbeiten am Ausbau der Nordbahn werden alle Probleme in den nächsten Jahren noch verstärken und nach Fertigstellung haben wir wieder das Nachsehen: die REX Züge werden um nichts schneller unterwegs sein.
Es finden in den nächsten Tagen Feiern zum 100jährigen Bestehen von NÖ statt. Vielleicht erkennen die zuständigen Politiker in aller Feierlaune, dass es eine Region gibt, in der es nicht unbedingt etwas zu feiern gibt.
Herzliche Grüße
Elvira Führer