Region: Bayern, Tirol, Vorarlberg
Erfolg
Umwelt

Natura 2000 Sünde verhindern, denn ein See soll verschwinden

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Land Tirol - Abteilung Umweltschutz

2.162 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

2.162 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

Neuigkeiten

16.05.2023, 11:09

Liebe UnterstützertInnen,

unsere negativen Erwartungen haben sich schnell realisiert. Das kleine Frühjahrshochwasser (Niveau eines jährlich zu erwartenden Hochwasser = HW1) hat den See geflutet.

Im angehängten Video seht Ihr die Chronologie und hier nochmal kurz die Background-Story:
Im Natura Gebiet Tiroler Lech ließen sogenannte Naturschützer einen See verschwinden.
Trotz massivem Wiederstand der Bevölkerung wurden die Baumaßnahmen zügig gestartet.
Die über 40 geschützten Tierarten und zahlreiche geschützte Pflanzenarten spielten keine Rolle.
Für hunderttausende Euros wurde ein Bach gebaut, der bereits nach zwei Jahren zum Gutteil von einer Mure wieder zugeschüttet wurde.
"Unsere" Biber erwarten dieser Tage vermutlich Nachwuchs, die Flutung sollte ihnen aber nichts anhaben können. Sie werden wohl als Landschaftsbauer in diesem Habitat das Nachsehen haben. Nun ist der Lech der Architekt dieser Landschaft und wir haben einen Platz der Ruhe und Erholung in unserem "erweiterten Wohnzimmer" verloren. :(

Herzliche Grüße
Wolfgang

P.S.: Sollte der Link zum Video nicht funktionieren, bei Google eingeben "Youtube Ein See ist verschwunden". Sollte auch klappen.


10.07.2021, 23:07

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Liebe Naturfreunde,

die Arbeiten am See sind nun beinahe abgeschlossen. Leider wird der Lech nun wohl bald den See einnehmen. Wie Ihr den Fotos von heute im Anhang entnehmen könnt, hat er sich - auch ohne großartiges Hochwasser - schon recht nahe an den See vorgearbeitet.

Schade, dass der neue Leiter des Wasserbauamtes - Florian Keller - erst vor einigen Monaten sein Amt übernommen hat. Mit ihm als Leiter wäre in unserer Sache vermutlich viel möglich gewesen. Wir erleben eine hervorragende Zusammenarbeit mit ihm in anderer Sache.

Das Projekt LIFE Tiroler Lech hat dieser Tage eine Umfrage gestartet. Sie würden gerne wissen, für wie wichtig man den Naturpark und Life Lech hält. Der Fragebogen ist schnell ausgefüllt und anonym. Bei den Fragen 2 ("Sonstiges, und zwar") und 6 kann man auch freien Text eingeben und so seine Meinung mitteilen. Würde mich freuen, wenn viele von Euch mitmachen.
Hier ist der Link zum Fragebogen: oear.questionpro.eu/a/TakeSurvey?tt=D%2B%2B3PwIY8s/Jb8sqNRKrDw%3D%3D

Liebe Grüße
Wolfgang


05.11.2020, 13:39

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Liebe Naturfreunde,

„Ich setze mich für die Schöpfung ein, weil mir aus ihr die Schönheit, die Weisheit und die Liebe Gottes zu seinen Geschöpfen entgegenleuchtet …“
Pfarrer Karlheinz Baumgartner

Karlheinz ist leider zu früh und überraschend am 2.11.2020 verstorben. Viele aus unserer Initiative und auch ich, haben ihn erst durch seinen Einsatz für unser Anliegen kennen und dadurch auch schätzen gelernt. Karlheinz, dafür rufen wir Dir ein herzliches Dankeschön auf die andere Seite zu.

In Zeiten wie diesen hat der Naturschutz nicht oberste Priorität, bleibt aber wichtig. Daher möchte ich Euch über den Abschluss des Projektes am Baggersee Forchach informieren. Heute wurde der künstliche Bach an den See angeschlossen. Nun fehlen nur noch kleinere Abschlussarbeiten. Im Anhang findet Ihr eine kleine Foto-Dokumentation und sozusagen eine Zusammenfassung der Geschehnisse.

Unsere Initiative wurde zu zahlreichen Begehungen eingeladen. Wir konnten viele Anregungen einbringen. Die meisten davon wurden umgesetzt. Wir bedanken uns dafür, auch wenn wir die Maßnahme insgesamt nach wie vor ablehnen.

Für Eure Unterstützung und Mitarbeit ein herzliches Dankeschön!
Wolfgang



11.02.2020, 19:15

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Liebe Naturfreunde,
der Sturm am 10.2.2020 hat am Baggersee bei Forchach ein Opfer gefordert. Als einziger Baum weit und breit ist der als Naturdenkmal besonders geschützte alte Wacholderbaum umgestürzt. Er hatte alle Orkane der letzten Jahrzehnte unbeschadet überstanden. Den gestrigen mittelstarken Sturm nicht mehr. Damit gibt es im Bezirk Reutte nur noch 12 Naturdenkmäler.
Inwieweit das Umstürzen des Baumes mit den Baumaßnahmen im Zusammenhang steht, darüber möge sich jeder selbst eine Meinung bilden. Offiziell heißt es: „Der Standort rund um den Baum wurde von den Bauarbeiten nicht berührt und beeinträchtigt.“ Aktuell überlegen die Projektbetreiber, ob man den Baum noch retten kann. Laut ersten Auskünften sieht es nicht gut aus.
Im Anhang findet Ihr eine Vorher-/Nachher-Fotodokumentation.
Herzliche Grüße
Wolfgang Schweißgut


19.12.2019, 16:06

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Liebe Naturfreunde,

zum Abschluss des Jahres möchte ich Euch noch einen kurzen Überblick darüber geben, was sich in Sachen Baggersee Forchach seit Beginn der Bauarbeiten Mitte Oktober getan hat. Im Anhang findet Ihr alle Infotmationen dazu.

Im Namen unserer Initiative wünsche ich Euch ein schönes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch und für 2020 Glück, Gesundheit und Zufriedenheit.

Ich melde mich wohl nach Abschluss der Arbeiten am See noch einmal mit einem Bericht (ca. Mitte 2020).

Herzliche Grüße und nochmals Danke für Eure Unterstützung
Wolfgang


04.10.2019, 18:30

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Liebe Naturfreunde,

am 24.9. fand die letzte Verhandlungsrunde mit den LIFE Lech Leuten statt. Die Gespräche sind nun abgeschlossen. Im Finale der Gespräche konnten noch kleinere Verbesserungen erzielt werden (Schutz der Frauenschuhe und +20 Meter für die westseitige Buhne).

Die Presse wird in den nächsten Tagen wohl verstärkt über das Ergebnis berichten.

Ab Mitte Oktober beginnen nun die Bauarbeiten. Ein Vertreter unserer Initiative wird an den Baubesprechungen teilnehmen.

Mit den Ergebnissen sind wir mittelmäßig zufrieden. Einerseits konnten einige wichtige Verbesserungen erzielt werden. Andererseits sind wir erschüttert darüber, wie über den Wunsch der Bevölkerung drübergefahren wird. Im Anhang findet Ihr alle Details.

Herzliche Grüße
Wolfgang


11.09.2019, 17:25

Liebe Naturfreunde,

nachdem inzwischen zwei Gesprächsrunden mit den LIFE Lech Verantwortlichen stattgefunden haben, möchte ich Euch wieder mit dem aktuellen Stand der Dinge versorgen.

Das Gesprächsklima war über weite Strecken frustrierend, zum Teil aber auch konstruktiv und ein wenig bemüht darum, gemeinsam tragbare Lösungen zu finden.

Zuerst noch einmal zum Hintergrund:
Beim Projektantrag 2016 wurde aus unserer Sicht durch die Projektverantwortlichen der Fehler gemacht, nur eine Variante zur Genehmigung und Förderung bei der EU einzureichen, nämlich den Baggersee verschwinden zu lassen. Das wurde gemacht, obwohl die Situation am See nur oberflächlich überprüft wurde. Der Förderungsantrag wurde gestellt, ohne die Bedeutung des Sees für die Bevölkerung zu eruieren und zu bewerten.
Bei Erstellung des naturschutzrechtlichen Einreichoperats (Februar 2019) wurde unserer Meinung nach zumindest grob fahrlässig vorgegangen. Die rund um den See vorhandene Flora und Fauna wurde nur bruchstückhaft erhoben. Auf dieses Dokument baut das Genehmigungsverfahren der Bezirkshauptmannschaft Reutte auf (Frühjahr 2019).
Für die hier lebenden Menschen hat dieses Kleinod große Bedeutung und einen hohen Erholungswert. Trotz der mangelhaften Aufbereitung der Entscheidungsgrundlagen sollen laut den Projektverantwortlichen nun die hier lebenden Menschen und die am und im See vorhandene Biodiversität die Rechnung dafür bezahlen.

Trotz diesem Hintergrund und obwohl der Erfolg der Petition überwältigend war, wurde das Ansinnen der Petition, die Entscheidung noch einmal zu überdenken von den Projektverantwortlichen abgelehnt. Offensichtlich spielt es für sie keine Rolle, dass innerhalb von 3 ½ Wochen 2.161 Menschen die Petition unterstützten und sie damit die erfolgreichste Petition Österreichs im Sommer 2019 im Bereich Umweltschutz ist und dass mehrere Staatspreisträger für Naturschutz ein überdenken genauso verlangen wie wir.

Die diskutierten alternativen Lösungsvorschläge wurden von den LIFE Lech Verhandlern ebenfalls abgelehnt, obwohl aus unserer Sicht alle relevanten LIFE Lech Projektziele erreicht und zum Teil sogar übertroffen worden wären und obwohl die hier lebenden Menschen offensichtlich wollen, dass der See bleibt. Die LIFE Lech Verhandler haben in den Gesprächen immer wieder deutlich gemacht, dass dieses Interesse der Bevölkerung - eine offene Wasserfläche in entsprechender Größe zu erhalten - nicht auf die Waagschale gelegt wird.

Angeboten wurde uns schließlich im Kern, dass der ehemalige Flachwasserbereich am süd-/östlichen Ende des Sees zum kleinen Teil wieder reaktiviert wird, der Schutzdamm zum Lech hin zum Teil erhalten bleibt und die flussaufwärts liegende Buhne um circa 100m statt um die ursprünglich geplanten 300m gekürzt wird. Speziell der dritte Punkt wäre positiv um das bestehende Naturidyll auch längerfristig zum Teil zu erhalten. Allerdings liegt die Buhne vier Meter über Lech-Niveau auf Schotter auf (vermutlich mit einem Fundament von ca. 1,5m) und ist damit – ohne stabilisierenden Buhnenkopf – ein nicht allzu großer Widerstand für den Lech. Dieses Angebot der LIFE Lech Gruppe ist zwar eine Verbesserung gegenüber der ursprünglichen Planung, kommt dem Wunsch der Bevölkerung aber nur soweit entgegen, wie es der aktuelle Baubescheid vom Frühjahr 2019 erlaubt. Aus unserer Sicht wurde dieser Baubescheid auf Basis mangelhafter Unterlagen erstellt.

Wir sind erschüttert und enttäuscht darüber, mit welcher Gleichgültigkeit sowohl von den politisch Verantwortlichen als auch den Projektverantwortlichen über den Willen der Bevölkerung drüber gefahren wird.

Wir warten nun ab, bis uns die wesentlichen Details des Angebots der Projektverantwortlichen vorliegen und ob noch nachgebessert wird. Danach werden wir innerhalb der Initiative Biodiversität zu entscheiden haben, ob wir das oben angeführte Angebot annehmen.

Soweit der aktuelle Stand der Dinge.

Herzliche Grüße
Wolfgang


20.08.2019, 21:18

Liebe Naturfreunde,

gestern hat das Gespräch stattgefunden. Wir haben vereinbart, dass wir uns in zwei Wochen wieder treffen um das Gespräch fortzusetzen. Es war nicht zu erwarten, dass bereits beim ersten Gespräch ein Ergebnis erzielt werden kann (wie immer es auch aussieht).

Schlussendlich war das Gespräch konstruktiv. Unsere Argumente und Fragen vom 11.7. wurden ausführlich beantwortet. Beim nächsten Treffen streben alle Beteiligten an, eine von beiden Seiten tragbare Lösung zu erarbeiten.

Es wurde uns zugesagt, dass in den nächsten zwei Wochen am See keine Bagger rollen werden.

Ich bitte um Verständnis, dass ich nicht weiter in die Tiefe gehe (macht echt keinen Sinn, solange kein kommunizierbares Ergebnis vorhanden ist.

Herzliche Grüße
Wolfgang


18.08.2019, 21:28

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Lieber UnterstützerInnen,

auf diesem Wege nochmal ein herzliches Dankeschön für Eure Unterstützung.
Der Erfolg unserer Petition war phänomenal. Insgesamt haben wir 2.159 Unterstützungserklärungen in nur 25 Tagen erhalten (auf der Peitionsseite wird das Ergebnis nicht korrekt angezeigt). Weit mehr als erhofft und mit Abstand die erfolgreichste Umwelt-/Naturschutzpetition Österreichs seit Anfang Juli.

Dies macht unsern Rücken breit, denn wir alle sind der Souverän des Landes (In demokratischen Staaten ist der Souverän das Volk. Das Volk als Souverän bestimmt selber die Regierung seines Landes. Die Politiker sind nichts anderes als die Vertreter des eigentlichen Machtinhabers, also des Souveräns. So sollte es zumindest sein. Verhalten tun sich unsere „Angestellten“ aber oft anders.).

Die Petition ist nun geschlossen. Trotzdem können und werden wir Euch auch danach auf diesem Weg über das weitere Geschehen informieren.

Nun geht es in die heiße Phase des Kampfes um den See bei Forchach.

In der kommenden Woche finden Gespräche mit den Projektverantwortlichen statt. Wir sind darauf gut vorbereitet, haben Lösungsvorschläge und ein erstklassiges Verhandlungsteam.

Sollten die Gespräche scheitern, planen wir von unseren BürgerInnen-Rechten gebrauch zu machen. Dies bedeutet möglicherweise die Einleitung rechtlicher Schritte und nutzen des Rechtes auf Demonstration.

Das wird Kosten verursachen. Wenn Ihr uns auch finanziell unter die Arme greifen wollt, wären wir für Spenden sehr dankbar. Die Kontoverbindung lautet: Wolfgang Schweißgut INITIATIVE BIODIVERSITÄT – IBAN AT96 3699 0000 0094 6897. Sollte nach dem Ende unserer Bemühungen Geld übrigbleiben, spenden wir dies an gemeinnützige Organisationen die uns die letzten Wochen unterstützt haben. Auf unserer Homepage initiative-biodiversität werden wir dann die Einnahmen und Ausgaben transparent machen. Alle Aktiven unserer Intitiative arbeiten ehrenamtlich.

Euch allen wünsche ich eine gute Zeit, genießt das Leben und die Natur.

Wolfgang Schweißgut

P.S.: Im Anhang sende ich Euch ein Schreiben von Fritz Gurgiser an die Bürgermeister und Gemeinderäte der Naturparkgemeinden. Wenn ihr in diesen Gemeinden lebt, fordert Eure Vertreter dazu auf, mitzuhelfen. Bisher unterstützen uns einige wenige Bürgermeister aktiv (Vielen Dank!), die meisten ducken sich aber weg.


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