Erfolg
Minderheitenschutz

APPELL: MITEINANDER FÜREINANDER: für Ezat und das große Ganze

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bundesverwaltungsgericht

1.043 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

1.043 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

Neuigkeiten

05.06.2019, 23:44

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer meiner Petition für Ezat,
ich möchte euch gerne informieren, was sich inzwischen ereignet hat.

PROBLEME AN DEN GRENZEN
Ezat war drei Wochen unterwegs, um sich bei der österreichischen Botschaft in Sofia ein Visum zu besorgen. Dabei gab es einige Hürden zu überwinden.
Von Budapest, wo er seinen Bruder besuchte, wollte Ezat mit dem Bus nach Sofia reisen. Dieser fuhr jedoch über Serbien - Ezat wurde im Ticketbüro falsch informiert - und er musste mitten in der Nacht an der Grenze aussteigen, weil sein Pass nur in der EU gültig ist, zu Fuß zu einer öffentlichen Bushaltestelle laufen und auf eigene Kosten zurück nach Budapest fahren. Zwei Tage später nahm er ein Flugzeug nach Sofia.
Für die Heimfahrt buchten wir eine Route, die nachweislich über Rumänien ging. Doch auch diesmal waren die Grenzbeamten skeptisch. Ein Afghane mit einem bulgarischen Pass, der sich jedoch nur auf Englisch und Deutsch zu verständigen suchte und behauptete in Österreich zu Hause zu sein, darüber wunderte man sich überall….

BÜROKRATISCHE HÜRDEN
Der österreichische Botschafter erinnerte sich an unsere Besuche im vergangenen Oktober des empfing Ezat freundlich. Leider wurden jedoch bei der Beantragung seines Visums zwei Fehler begangen.
Zum einen wird normalerweise der Zentral-PC in Straßburg angesteuert und man erhält nach wenigen Minuten die Zusage aller Schengen Länder. Die Botschaft in Sofia fragte jedoch bei jedem einzelnen Staat nach und erhielt die letzte Antwort nach knapp zwei Wochen. Ezat musste während dieser Zeit in Sofia warten – ohne seine Lernsachen, die waren im Bus an der serbischen Grenze liegen geblieben.
Zum zweiten wurde ihm irrtümlich ein Visum für Erwerbstätigkeit und nicht für Saisonarbeit ausgestellt. Dieses hätte die Fremdenpolizei in Österreich nicht verlängern dürfen. Glücklicher Weise gestand der Botschafter diesen Fehler ein, sonst wäre alles umsonst gewesen.
Das war eine echte Zitterpartie, denn das Visum war bei der Heimreise nach Österreich analog zur Beschäftigungsbewilligung nur mehr einige Tage gültig.
Inzwischen wurde beides - die Beschäftigungsbewilligung und das Visum - bis November verlängert. Bis dahin muss Ezat die Rot-Weiß-Rot-Karte erworben haben, damit er zu Hause in Österreich bleiben kann.
Ezat kann nun halbtägig als landwirtschaftlicher Saisonarbeiter im Betrieb Rainer in meiner Nachbarschaft arbeiten. Gleichzeitig muss er sich für die A2 Englisch Prüfung vorbereiten, was noch eine große Herausforderung darstellt.

BITTE UM UNTERSTÜTZUNG
Die Lebenskosten seit der Heimkehr, die Reise (Bahn, Bus, Flug) und der zweiwöchige Aufenthalt in Sofia verbrauchten mehrere hundert Euro. Dazu kam der Visumantrag und dessen Verlängerung (€ 210,-) Weitere Ausgaben stehen durch die Prüfungsgebühr (€ 220,-) und ein evtl. Englischkurs noch an.

Ich bin leider nicht in der Lage, Ezat finanziell unter die Arme zu greifen. Daher wende ich mich ein letztes Mal an Sie / Euch mit der Bitte um Unterstützung. Wenn der / die eine oder andere einen kleinen Beitrag zu Ezats Visumprojekt beisteuern würde, wäre ihm sehr geholfen. Vielen Dank.

Hier ist Ezats Bankverbindung:
Ezat Ezati IBAN: AT 51 2033 3000 0022 2497

DANKE
Ich bedanke mich bei allen lieben Freunden, die Ezat nach wie vor unterstützen und bei Elisabeth Riepl und Martina Mühlberger, die den Erlös der Veranstaltung YOGA FÜR DEN GUTEN ZWECK Ezat zur Verfügung stellten.

EINE NETTE BEGEBENHEIT AM RANDE
Vorgestern begleitete ich Ezat zur Fremdenpolizei nach Linz für die Verlängerung seines Visums. In einem Zimmer vis-à-vis saß bei offener Tür jener Beamte, der mein Strafverfahren wegen Ezats Verhaftung in meinem Haus bearbeitet hatte. Ich begrüßte ihn und stellte ihm Ezat vor, worauf er freundlich nickte: „Ah, er ist wieder da!“

Ja, er ist wieder da. So ein Glück! Darüber sind wir immer wieder aufs Neue froh und dankbar.


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