12.10.2021, 19:30
Liebe Freunde der Schulsozialarbeit!
Mit voller Freude und großer Erleichterung dürfen wir euch darüber informieren, dass der Sozialhilfeverband Liezen in seiner gestrigen Sitzung mehrheitlich beschlossen hat, das Budget für die Schulsozialarbeit in diesem Schuljahr bereitzustellen. Konkret bedeutet das, dass die Schüler_innen sowie die Lehrerinnen der…
MS Bad Aussee,
MS Bad Mitterndorf,
MS Stainach,
MS Gröbming,
MS Haus,
MS Schladming,
MS Trieben,
MS+PT Rottenmann
…so bald wie möglich wieder Unterstützung von qualifizierten Sozialarbeiter_innen bekommen werden.
Wir freuen uns unglaublich über die positive und zukunftsorientierte Entscheidung des SHV. Durch die vielen, vielen Unterschriften für diese vor nur 10 Tagen gestartete Petition, ist definitiv frischer Wind in die öffentlich Diskussion über den Fortbestand der Schulsozialarbeit gekommen. Diese Diskussionen haben mit Sicherheit zu einer verstärkten Bewusstseinsbildung hinsichtlich des gesellschaftlichen und sozialen (Mehr-)Werts der Schulsozialarbeit geführt.
Als Initiatoren der bewusst überparteilich ausgerichteten Petition durften wir in den vergangenen Tagen zahlreiche spannende Gespräche mit vielen interessanten Menschen quer durch unseren gesamten Bezirk führen, viele von euch haben uns zusätzlich per E-Mail kontaktiert. Wir möchten uns für eure Unterstützung und eure Unterschriften ganz herzlich bedanken!
Genauso dankbar sind wir für all jene Personen, die aktiv im Freundes- und Bekanntenkreis für die Petition geworben haben.
Last, but not least bedanken wir uns bei jenen Gemeinderäten und Bürgermeistern unseres Bezirks, die im Hintergrund bereits seit mehreren Monaten für den Erhalt der Schulsozialarbeit gekämpft haben und letztendlich den Beschluss des SHV in dieser Form herbeigeführt haben.
Als abschließende Bemerkung noch Folgendes: Es ging bei der Frage um den Erhalt der Schulsozialarbeit auch darum, auf welche Weise öffentliche Gelder in Zeiten leerer Kassen am besten eingesetzt werden sollen bzw. ob in manchen Bereichen Sparpotentiale bestehen. Für die meisten Gemeinden sind die Beiträge für die SHV-Leistungen in den vergangenen Jahren stark angestiegen und kein gewissenhafter Kommunalpolitiker stimmt leichtfertig zusätzlichen Belastungen des eigenen Gemeindebudgets zu. Was den längerfristigen Fortbestand der Schulsozialarbeit betrifft, sind wir dergleichen Meinung wie viele Gemeindevertreter: Jeder Euro, der unseren Kindern und Jugendlichen zugutekommt, ist eine gute Anlage für eine lebenswerte Zukunft in unserer Region. Öffentliches Geld, das in diesem Bereich investiert wird, muss aber möglichst unmittelbar dort ankommen, wo es gebraucht wird. Die Schulsozialarbeit sollte diesbezüglich auch so organisiert werden, damit es nicht im Jahrestakt zu einem derartigen Gezerre kommt, wie wir es in den vergangenen Monaten erlebt haben. Die Schulen und die Sozialarbeiter_innen brauchen Planungssicherheit. Gleichzeitig darf es niemals sein, dass verschiedene Bereiche der sozialen Daseinsvorsorge wie beispielsweise Altenpflege, Kinderbetreuung, Gesundheitsversorgung oder eben Schulsozialarbeit miteinander in Finanzierungs-Konkurrenz treten. Genauso wenig wäre es einzusehen, dass es gewisse öffentliche (Unterstützungs-)Angebote nur in bestimmten Bezirken gibt, in anderen hingegen nicht. Es geht darum, dass alle Menschen und alle Generationen in einem (Bundes-)Land dieselben guten Angebote und Leistungen in Anspruch nehmen können. In diesem Sinne liegt es zukünftig auch in der Verantwortung des Landes Steiermark, den politischen Grundsatz der Gewährleistung gleicher Lebenschancen in städtischen und ländlichen Regionen noch stärker in den Fokus zu nehmen und hier gegebenenfalls einen finanziellen Ausgleich zu schaffen.
Wir verbleiben mit herzlichen Grüßen und einem letzten DANKESCHÖN!!! 😊
Eva Schartner
Thomas Jeide