Region: Gablitz
Wohnen

BIG - Bürger:innen Initiative Gablitz: Gemeinsam für unser Dorfzentrum

Petition richtet sich an
Gemeinde Gablitz, Österreichische Bundesforste, Kloster Gablitz

631 Unterschriften

Der Petition wurde teilweise entsprochen

631 Unterschriften

Der Petition wurde teilweise entsprochen

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 07.04.2022
  4. Dialog
  5. Teilerfolg

Neuigkeiten

24.01.2022, 10:37

Offener Brief an Gemeinderät:innen Gablitz, 23.01.2022
Zusammenfassung: Gespräch Gemeinde Gablitz vom 17.01.2022 Dr. Fronz (Amtsleiter), Ing. Friedmann (Bauamt), Bürgermeister Ing. Cech mit BIG Bürger:innen Initiative Gablitz, Ing. Horst Krumholz
Boden und Gewässerschutz:
Unter Hinweis auf das Entwicklungskonzept der Marktgemeinde Gablitz aus 2017 und dem dort festgeschriebenen Schutz des Bodens ersuchte ich die Anwesenden, die besondere Aufgabe der natürlichen Bodenschichten als Filter mit bedeutsamer Kühlung für die angrenzenden Gewässer zu erhalten. Besonders die Feuchtwiese im Dorfzentrum um den Hauersteigbach, derzeit noch unverbaut und ohne landwirtschaftliche Nutzung und damit frei von Düngemitteln, hat hier entscheidenden Einfluss auf die Wasserqualität des Gablitzbaches. Wird der Boden in der Folge von Bautätigkeit verdichtet, durch Tiefgaragen abgedichtet und unterbrochen, mit Tiefensonden (wie derzeit geplant) zur Wärmegewinnung aufgebohrt und danach mit künstlichem Material verpresst, Oberflächen durch den Hausbau, Straßen etc. versiegelt, fehlt für immer diese Aufgabe der Filtration und Kühlung für die Wasserläufe. Gerade die bedrohte heimische Bachforelle benötigt zum weiteren Überleben kaltes und sauberes Wasser!
Gegenteilig zu der Meinung der Herren Dr. Fronz, Ing. Friedmann und Bgm Ing. Cech konnte ich aufklären, dass die Bachforellen tatsächlich heimische Fisch des Gablitzbaches und dessen Zuläufen sind. Dies bestätigt auch die Erfahrung des Arbeiterfischereivereins für das Revier Wienfluss und Nebenflüsse. Die Geschäftsleitung und Fischer des Vereines nehmen unter anderem regelmäßige Artenzählungen vor und weisen auf der webpage auf die Fischarten Bach- und Regenbogenforelle, Weißfische und div. Kleinfische hin. Insofern hoffe ich, dass ich damit dieses wichtige Umweltschutzthema etwas näherbringen konnte.
Auch die Bachregulierung des Gablitzbaches im Bereich der Querung Hochbuchstrasse konnte ich ansprechen und ich habe angeregt, dass gemeinsam mit den Bundesforsten durch eine Renaturierung und natürlichen Bewuchs Positives für Fisch und Mensch erzielt werden kann. Das positive Beispiel Renaturierung am Wienflussweg Hütteldorf - Hadikgasse zeigt bereits jetzt auf, wie das gehen kann und schafft damit gleichzeitig eine Freizeitoase.
Quellen: www.fischundwasser.at/index.php/wienfluss-noe
www.wien.gv.at/video/245290/Renaturierung-des-Wienflusses
Verkehr:
Bezüglich des Verkehrskonzeptes für die projektierten 136 Wohnungen und 120 Plätze für das Pensionistenheim hat sich auf Nachfragen herausgestellt, dass das ZT-Büro Rosinak und Partner im Auftrag der Projektpartner lediglich eine Art Verkehrsstudie erstellt hat. Angesprochen darauf, dass Rosinak und Partner derzeit keinen Auftrag für ein Detailkonzept hat erfahre ich: Ein Verkehrsexperte vom Land Niederösterreich soll die Gemeinde dazu beraten. Es wundert schon sehr, dass zuerst die Anzahl der Wohnungen und Heimplätze festgelegt wird und erst danach ein Verkehrskonzept erstellt wird.
Die Forderung der BIG nach einer Verkehrsberuhigung und Wohnstraße für die Kirchengasse lehnte der Amtsleiter Dr. Fronz als nicht machbar ab, da die Kirchengasse in beide Richtungen befahren werden muss. Ich brachte die Anliegen der unmittelbaren Anrainer:innen in Erinnerung, die jetzt schon über hohe Belastung durch den Straßenverkehr, im Speziellen den Bauverkehr auf Grund Abriss der alten Nebengebäude und des historischen Torbogens des Klosters und Bau der Brücke zur neuen Bachgasse, entstanden ist. Daher fordert die BIG für den Dorfkern Kirchengasse, Ferdinand-Ebner-Gasse, Hauptstraße und Bachgasse die rasche Festlegung und Kennzeichnung als Begegnungszone.
Zitat: „Das Besondere einer Begegnungszonen ist also, dass alle Verkehrsteilnehmerinnen/Verkehrsteilnehmer die Fahrbahn gleichberechtigt nutzen dürfen. Dieses Aufeinandertreffen erfordert eine erhöhte gegenseitige Rücksichtnahme und das Einhalten einer Geschwindigkeitsbeschränkung von höchstens 20 km/h. (ausnahmsweise kann die Behörde 30 km/h erlauben).“
Quelle Begegnungszone:
www.oesterreich.gv.at/themen/freizeit_und_strassenverkehr/kfz/10/Begegnungszonen.html
Kläranlage:
Laut Herrn Bgm. Ing. Cech muss die Kläranlage erneuert und ausgebaut werden. Herr Dr. Fronz und Ing. Friedmann erklären, das derzeit eine Reserve von rd. 500 EW*) gegeben ist. Trotzdem soll die Kläranlage von 7.000 auf 10.000 EW*) ausgebaut werden. Dies ist dem schnellen Wachstum der Gemeinde Gablitz geschuldet. Bgm. Ing Cech erklärt, dass Gablitz rund 5.000 Hauptwohnsitze und rd. 1.000 Nebenwohnsitze aufweist. Es kam bereits zu mehreren Überläufen der Kläranlage und daher ist ein zweites Klärbecken erforderlich.
Anmerkung: Kosten von rd. 3,5 Mio. Euro werden in die Kläranlage investiert und rd. 1,0 Mio Euro wird der Brückenbau über den Gablitzbach und die Neue Bachgasse für Straßenbau, Kanal und Beleuchtung sowie diverse Einbauten betragen. ->Vorsetzung Teil 2


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