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Economy

Saatgutvielfalt in Gefahr - gegen eine EU-Saatgutverordnung zum Nutzen der Saatgut-Industrie

Petitioner not public
Petition is addressed to
EU-Kommission, EU-Parlament und EU-Ministerrat

147,461 signatures

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  1. Launched 2013
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News

07/28/2013, 20:46

Liebe Saatgut-Interessierte

gute Nachrichten: ein breites Bündnis für eine radikale Richtungsänderung bei der Neufassung des EU-Saatgutrechtes hat sich in den letzten Wochen gebildet. Am Wochenende wurde die gemeinsame Erklärung veröffentlicht: „Konzernmacht über Saatgut? – Nein danke! EU-Gesetzesreform braucht eine radikale Richtungsänderung – das Menschenrecht auf vielfältiges Saatgut und Nahrung steht auf dem Spiel!“

Diese gemeinsame Erklärung ist eine wichtige Aktualisierung unserer Petition, die Sie unterzeichnet haben, und ein schönes Zeichen für den breiten Rückhalt für die Forderung nach einem grundsätzlichen Umsteuern bei der Saatgut-Gesetzgebung.
Quelle: www.saatgutkampagne.org/PDF/Resolution_EU_Saatgutrechtsreform.pdf

Die Erstunterzeichnenden sind:
- Arche Noah
- Bingenheimer Saatgut AG
- Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
- Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW)
- Dachverband Kulturpflanzen- und Nutziervielfalt
- Dreschflegel e.V.
- Europäisches BürgerInnen-Forum
- Kampagne für Saatgut-Souveränität
- Naturschutzbund Deutschland (NABU)
- Pomologen-Verein
- Save Our Seeds
- Slow Food Deutschland
- Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt
- Zukunftsstiftung Landwirtschaft
Diese und weitere Unterzeichner werden auf Homepage der Gemeinsamen Erklärung aufgeführt und verlinkt: www.eu-saatgutrechtsreform.de
Unterstüzungserklärungen durch Gruppen und Organisationen bitte an info@eu-saatgutrechtsreform.de

Mit seinen übermäßig strengen Zulassungsregeln hat das EU-Saatgutrecht über bald fünf Jahrzehnte den Verlust der genetischen Vielfalt auf dem Acker gefördert und zur massiven Ausweitung der Marktmacht von wenigen Saatgutkonzernen beigetragen. Der Vorschlag der EU-Kommission zur Reform des Gesetzes vom 6. Mai 2013 hat die Gelegenheit zum Umsteuern verpasst.

„EU-Ministerrat und EU-Parlament müssen nun klare Zeichen setzen und den Gesetzesvorschlag für die Erzeugung und Vermarktung von Saat- und Pflanzgut von Grund auf neu ausrichten“, sind sich die unterzeichnenden Organisationen einig.

Alle alternativen Saatguterzeuger, die biologische Vielfalt, die Umwelt und die Verbraucherinnen und Verbraucher, aber auch viele Landwirte hätten das Nachsehen, wenn dieser Reformvorschlag durchkommt. Die großen Saatgutkonzerne sollen dagegen noch stärker bevorzugt werden.

Um die Vielfalt des Saat- und Pflanzgutes zu erhalten und neu zu ermöglichen fordern die Unterzeichner des Papiers :
1. Die Gesetzgebung muss sich darauf beschränken, die Vermarktung von Saat- und Pflanzgut allein für den kommerziellen Anbaus und oberhalb bestimmter Mengen zu regeln!
2. Der Austausch von Saat- und Pflanzgut unter Bauern und Gärtnern muss frei bleiben. Er darf nicht von der Verordnung geregelt werden.
3. Der Verkauf von Vielfaltssorten muss frei bleiben, er ist für deren Erhaltung und weitere Verbreitung noch wichtiger als der Tausch. (...)
4. Für die Vermarktung traditionell gezüchteter Sorten muss die amtliche Marktzulassung freiwillig sein, sofern darauf keine geistigen Eigentumsrechte (Sortenschutz oder Patente) beansprucht werden.
5. Die Zulassungskriterien und Testverfahren amtlicher Marktzulassungen dürfen Sorten für den Ökolandbau nicht länger benachteiligen.
6. Bei amtlich zugelassenen Sorten und Pflanzenmaterial ist Transparenz sicher zu stellen: sowohl über die erteilten geistigen Eigentumsrechte, als auch über verwendete Techniken wie Hybridzucht oder die neuen gentechnikähnlichen Züchtungsmethoden!

Helfen Sie bitte mit, diese Forderungen durchzusetzen, mit Briefen an Abgeordnete und Regierungen, mit Äußerungen in der öffentlichen Debatte. Und seien Sie dabei, wenn es heißt: „Wir pflanzen und lassen wachsen und gedeihen; wir veredeln, vermehren, züchten, kaufen und verkaufen, tauschen, erhalten und teilen, was uns nährt, schmeckt und gefällt!“

Schöne Sommertage wünscht
Andreas Riekeberg von der
Kampagne für Saatgut-Souveränität


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