05/02/2021, 15:43
Die Gesäuse Bundesstraße war falsch geschrieben, dieser Tippfehler wurde korrigiert!
Neue Begründung:
Über 11.500 Menschen leben in der Nationalparkregion entlang der der B 117 – Buchauer Bundesstraße und B 146 – GesäsuseGesäuse Bundesstraße in den steirischen Gemeinden Ardning, Admont, Landl, St. Gallen mit Weißenbach und Altenmarkt bei St. Gallen. Sie sind vom stetig zunehmenden Schwerverkehr sowie von Motorradlärm betroffen, der sich durch Erschütterungen, (Fein-) Staub, andere Luftschadstoffe und die permanente Belastung negativ auf ihre Gesundheit auswirkt. Die (Fein-) Staubentstehung und -aufwirbelung führt zudem zur Verschmutzung der an der Straße gelegenen Gebäude und der umliegenden Natur. Die Beeinträchtigung der Umwelt ist erheblich.
Bevölkerung und Umwelt des Ennstals sollen auch im Osten des Bezirkes aufatmen können, bei Aufrechterhaltung von Verkehrssicherheit und Verkehrsfluss.
Daher wird um folgende Maßnahmen ersucht:
- Beschränkung des Schwerverkehrs über 7,5 Tonnen in der Nationalparkregion entlang der B 117 und der B 146 auf den notwendigen Ziel- und Quellverkehr.
- Unterbindung der Möglichkeit, 145 Mautkilometer zwischen Ardning/Admont und Amstetten West einzusparen.
- Einschränkung der Lärmbelastung in der Nationalparkregion auf maximal 95 dB auch im Sinne eines hohen Qualitätsstandards im Tourismus.
- Regelmäßige Kontrollen bestehender und künftiger Beschränkungen und Evaluierung auf ihre Wirksamkeit.
Die Reduktion auf den notwendigen Ziel- und Quellverkehr würde die Lebensqualität und Verkehrssituation in unserer schönen Nationalparkregion mit ihren historischen Orten für Bewohner*innen wesentlich verbessern. Die Attraktivität der touristischen Angebote könnte auf diese Weise gesteigert, historische Bausubstanz würde nicht weiter in Mitleidenschaft gezogen, die Umwelt entlastet und die Verkehrssicherheit gesteigert werden.
Mautschlupfloch B 117 – Buchauer Bundesstraße
Im Oktober 2019 wurde das bestehende nächtliche LKW-Fahrverbot ab 3,5 Tonnen für die B320 Ennstal Bundesstraße durch eine Verordnung für ein LKW-Fahrverbot ab 7,5 Tonnen bei Tag erweitert. Ein bezirksweites LKW-Fahrverbot besteht jedoch nicht. Für den Maut umgehenden Schwerverkehr ist es weiterhin möglich, in Ardning von der A9 Pyhrnautobahn abzufahren und sich in der Nationalparkregion durch das Ennstal, durch Admont und über den Buchauer Sattel zu schlängeln. Bis zur Westautobahn in Amstetten sind in weiterer Folge auch die historischen und engen Ortsdurchfahrten von St. Gallen, Weißenbach und Altenmarkt in der Steiermark, das historische Weyer in Oberösterreich sowie Gaflenz und Waidhofen an der Ybbs in Niederösterreich vom Schwerverkehr betroffen. Ein wenig kontrolliertes, bestehendes Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen auf der B115 führt auch dazu, dass durch den Nationalpark Gesäuse zwischen Hieflau und Admont Schwerverkehr anzutreffen ist.
Lärmbelastung durch Motorräder
Landschaftlich reizvolle Strecken wie die B117 über den Buchauer Sattel, aber auch die B146 durch den steirischen Nationalpark Gesäuse ziehen zudem eine zunehmende Anzahl an Motorradfahrer*innen an. Das führt zu einer verstärkten Lärmbelastung. Der Erholungswert der Bewohner*innen und der Gäste in der Region wird dadurch stark vermindert.
Straßenbenützung und -erhaltung
Das erhöhte Verkehrsaufkommen insbesondere durch schwerfällige LKWs stellt vor allem im innerörtlichen Bereich ein großes Sicherheitsrisiko dar, weil Schwerfahrzeuge meist nicht mit Abbiege-Assistenzsystemen ausgestattet sind. Aufgrund der in die Jahre gekommenen Straßenverhältnisse (Trassenführung, Substanz etc.) stellt der vermehrte LKW-Verkehr generell eine permanente Unfallgefahr sowie ein Hindernis für die Sicherheit und Flüssigkeit des Verkehrs dar.
Die Bausubstanz der B117 von Admont bis nach Altenmarkt stammt ursprünglich aus dem Jahr 1964. Im Laufe der letzten Jahre mussten sämtliche Bauwerke (wie beispielsweise Brücken, oder oft auch der gesamte Unterbau) kostenintensiv mit Steuergeld saniert werden. Je mehr Schwerverkehr auf dieser Strecke vermieden werden kann, umso besser und länger bleibt der sanierte Straßenzustand erhalten. Die B146 ist im Bereich des Nationalpark Gesäuse derzeit in einem sehr schlechten Zustand.
Der schlechte Zustand der steirischen Straßen wurde vom Landesrechnungshof jüngst kritisiert. Mit einer Budgeterhöhung 2021 ist realistischerweise aufgrund der Corona-Ausgaben nicht zu rechnen. Daher stellt sich doch die Frage, wie diese Straßen in einen sicheren und ordnungsgemäßen Zustand versetzt und erhalten werden sollen.
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 114 (100 in Bezirk Liezen)