09/28/2018, 21:40
Die Petition wurde heute Vormittag mit 107 Unterschriften an Mag. Roitner (Obmann von Heimbau) und Mag. Stejskal (Vorstandsmitglied) im Rahmen eines 3-stündigen Gespräches übergeben.
Teilgenommen haben auch Wilfried Schagl, Peter Schneider und Patrick Volf. (Leider konnten wir zu diesem Termin keine einzige weibliche Unterstützerin gewinnen).
Die guten Nachrichten: dem Anliegen wurde breiter Raum gegeben, die beschränkte Wirksamkeit einer Zaunlösung wurde eingeräumt; Heimbau bekennt sich zu einer Lösung im Sinne der Hausgemeinschaft und möchte Polarisierungen vermeiden; der gesamte Vorstand hat bereits in Folge der Veranstaltung vom 19.9. eingehend beraten und auch Alternativen besprochen. Konkret zugestanden wurde eine kurze Nachdenkpause. Binnen einiger Tage bis zu maximal 2 Wochen besteht die Möglichkeit, konkret umsetzbare Alternativvarianten für eine Abstimmung vorzuschlagen. Ausdrücklich hingewiesen wurde auch auf die Möglichkeit, den Dialog während der Abstimmungsphase direkt mit den NachbarInnen fortzusetzen um, in einem "empathischen Prozess" neue Einsichten zu gewinnen.
Die weniger erfreulichen Nachrichten: es ist uns leider überhaupt nicht gelungen, das von vielen getragene Bemühen um konstruktive Lösungen zu vermitteln und ein Vertrauensverhältnis mit den handelnden Personen herzustellen. Die hohe Beteiligung an der "Dezemberaktion" letztes Jahr gilt Heimbau weiterhin als demokratisch legitimierter Auftrag, eine baulich-technische Massnahme für die Verbesserung der Hofsicherheit (insbesondere Drogenspritzen, nächtlicher Durchzugslärm) umzusetzen. Den in unserer Petition beispielhaft bereits genannten Alternativvorschlägen wurde in der ersten Reaktion sehr abwehrend begegnet. Insbesondere konnten wir bisher offenbar nicht von der Sinnhaftigkeit eines begleiteten Mediationsprozesses überzeugen. An der Abstimmung -über einen Zeitraum von 4 Wochen- soll daher festgehalten werden, mit der grundsätzlich nachvollziehbaren Begründung, dass außerordentliche Maßnahmen an ein klares Mandat der MieterInnen gebunden sind und weitere Verzögerungen nicht gewünscht werden.
Auf die Bedeutung des offenen Durchganges für Bezirk und Grätzel wurde bisher in keiner Weise eingegangen. Leider habe ich aber auch nicht das Gefühl, dass die konkreten praktischen Sorgen und Bedürfnisse (Sicherheit, Lärm, Lebensqualität) von MieterInnen die lieberOHNEZAUN unterstützen, annähernd verstanden wurden.
Wer sich deshalb angesichts dieser unmittelbaren Rückmeldung durch uns vier zaunlose Männer unzureichend vertreten fühlt, oder unsererer Position vielleicht auch zusätzlichen Nachdruck geben möchte, kann natürlich auch durch direkte Rückmeldung an geschaeftsleitung@heimbau.at versuchen, die jeweilige konkrete persönliche Betroffenheit mit eigenen Worten besser verständlich zu machen, als es uns heute vermutlich gelungen ist (vorzugsweise CC an ohnezaun@gmail.com).
Wir werden jedenfalls auch beraten, wie wir eine konstruktive Haltung vielleicht noch besser deutlich machen können - und ob wir das weiterhin wollen - jede Rückmeldung ist sehr willkommen!
mit besten Grüßen
Matthias für "lieber OHNEZAUN"