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Kiefernwald Adlershof retten - ENDLICH handeln: Vernichtung von Bäumen & Wäldern stoppen

Petitioner not public
Petition is addressed to
Bezirksamt Berlin Treptow-Köpenick / Abgeordnetenhaus Berlin

2,721 signatures

The petition is denied.

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  1. Launched 2019
  2. Collection finished
  3. Submitted
  4. Dialogue
  5. Finished

News

09/02/2019, 00:50

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Eine wesentliche Motivation für die Eröffnung dieser Online-Petition waren die unbefriedigenden oder völlig ausbleibenden Rückmeldungen unserer gewählten Volksvertreter.

Am 5. Juni 2019 hat die Bürgerinitiative Kiefernwald Adlershof ein Schreiben an alle Fraktionen des Berliner Abgeordnetenhauses gerichtet. Wir haben auf die bevorstehende Abholzung des Waldes aufmerksam gemacht und darauf, dass es sich NICHT um einen „Kiefernaufwuchs“ handelt, sondern um einen Wald nach §2 Bundeswaldgesetz (1).

Hier eine Zusammenfassung der für uns bemerkenswertesten Aussagen sowie einer Einordnung. Im PDF anbei findet sich der komplette Artikel samt Antworten im Wortlaut.

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FDP: Sebastian Czaja – Fraktionsvorsitzender – hat nur einen Tag nach unserer Anfrage geantwortet.

Die FDP spricht sich für die Bebauung auf dem Areal aus. Jede abgeholzte Kiefer soll ausgleichsweise im Landschaftspark Johannisthal neu gepflanzt werden. – Hier waren wir sehr überrascht und finden das sehr unwahrscheinlich.

Im Landschaftspark sind bereits über 500 Bäume gestorben, die nicht ersetzt wurden (2). Ist nun geplant über 1200 neue Bäume im Landschaftspark zu pflanzen?

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DIE LINKE: Katalin Gennburg – Sprecherin für Stadtentwicklung, Tourismus und Smart City – hat Mitte August ausführlich geantwortet, 70 Tage nach unserem Schreiben (und nach unzähligen nachfragen).

Die Linke finden die Rodung des Kiefernwaldes bedauerlich, rechtfertigen diese aber damit, dass die HOWOGE für die Rodung des Waldes eine Ausgleichzahlung in Höhe von 50.000 EUR zahlt, dass es noch genügend Grünflächen in der Umgebung gibt und dass auf der Fläche zur Hälfte geförderte Wohnungen mit einer durchschnittlichen Miete von 6,50 € /m² monatlich entstehen werden.

Spannend ist die Aussage der Linken, dass eine Waldrodung nur ausnahmsweise die Lösung sein darf und bevorzugt Industriebrachen und bereits versiegelte Flächen in Bauland für Wohnungen umgewandelt werden sollen.

Leider ist es offensichtlich keine Ausnahme, denn auch andernorts sind Rodungen geplant und Petitionen laufen, z. B. in Altglienicke (3) und in Johannisthal (4).

Wir fragen uns: Warum nicht schon jetzt den Wald verschonen und auf andere Brach-Flächen in der Umgebung ausweichen? Oder den Wald integrieren? Es ¬gab 2016 auch einen Wettbewerbsentwurf, der einen erheblichen Teil des Waldes erhalten hätte (5).

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Bündnis 90/DIE GRÜNEN: Dr. Turgut Altug – Sprecher für Natur- und Verbraucherschutz, Umwelt- und Naturbildung – hat Mitte/Ende August geantwortet, 77 Tage nach unserem Schreiben.

Die Grünen haben uns Rechtsanwälte empfohlen und in Aussicht gestellt, dass die Erfolgsaussichten fast Null sind.

Wenn sich nicht mal der Sprecher für Naturschutz und Umweltbildung von den Grünen für die Erhaltung von Wald einsetzt, wer denn dann? Was ist aus den Wahlversprechen von 2016 geworden? (6) Wie grün sind die Grünen noch?

Der Bauantrag ist noch nicht genehmigt, der Wald steht noch, also ist es noch nicht zu spät.

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SPD, CDU, und AfD haben bis heute nicht geantwortet.

Der AfD-Vorsitzende, Herr Pazderzki, hat unsere E-Mail ungelesen gelöscht.

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Was wir erreichen wollen

Der Erhalt von Wald und damit auch dem Lebensraum von Tieren und Insekten muss höchste Priorität bekommen. Darauf ausgerichtet wünschen wir uns mehr Einsatz und Handeln der politischen Akteure.

Wir fordern, dass der Bauantrag der HOWOGE in der vorliegenden Form nicht genehmigt wird. Der Bebauungsplan XV-55a-1-2 soll so verändert werden, dass der Wald an der Herrmann-Dorner-Allee erhalten bleibt.

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Weiterführende Links / Quellen

(1) – Bundeswaldgesetz – www.gesetze-im-internet.de/bwaldg/

(2) – Tagesspiegel Artikel „Grünflächenamt kapituliert vor Dürre in Berlin“ vom 10.07.2018 – www.tagesspiegel.de/berlin/treptow-koepenick-gruenflaechenamt-kapituliert-vor-duerre-in-berlin/22782934.html

(3) – Petition gegen die Abholzung der Naturflächen in Altglienicke im Bereich Wegedornstraße / Salierstraße / Bohnsdorfer Weg, Bebauungsplans XV-71 – openpetition.de/!thkns

(4) – Petition zum Erhalt einer über 200-jährigen Eiche und eines Biotops mit 80 Bäumen in Johannistal in der Landfliegerstr. – chng.it/YNtth7HFBv

(5) – Wettbewerbsbeitrag von Ortner & Ortner Baukunst – www.howoge.de/wohnungsbau/expertise-bau/wettbewerbe/wohnen-am-campus-ii/ergebnisse/ortner-und-ortner-baukunst.html

(6) Aus dem Wahlprogramm der Grünen von 2016, „Berlin wächst grün“ – gruene.berlin/wp#BerlinW%C3%A4chstGr%C3%BCn


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