11/27/2023, 14:15
Die Petition hat starken Druck auf die Verwaltung und Politik erzeugt, sodass in den aktualisierten Planungen Verbesserungen erreicht werden konnten. Allerdings sollen nach derzeitigem Planungsstand immer noch 60 – 75 gesunde, großkronige Bäume gefällt werden. Und damit haben wir leider unser großes Ziel, die Baumfällungen auf dem Schützenanger zu verhindern, nicht erreicht. Wir können verstehen, dass euer Frust groß ist. Auch wir sind enttäuscht. Die BUND Kreisgruppe lehnt die Abholzungen aus naturschutzfachlichen und aus Gründen des Klimaschutzes weiter grundsätzlich ab. Die Ablehnung haben wir in unserem Petitionstext und in unseren Stellungnahmen vom 23.01.23 zum Bebauungsplan und vom 25.08.23 zur Änderung des Flächennutzungsplan nochmal ausführlich begründet.
Darüber hinaus haben wir heute einen Brief an die Oberbürgermeisterin Petra Broistedt, die Fraktionsvorsitzenden der Stadtratsfraktionen und an die Mitglieder des städtischen Bauausschusses geschrieben, indem wir unsere und eure Position nochmal deutlich machen.
08/30/2023, 14:18
Erneute Änderung des Enddatums: "Das Vorhaben zur Bebauung des Schützenangers befindet sich aktuell noch im Abstimmungsprozess und wurde noch nicht zur Beteiligung ausgelegt. Die Petition soll verlängert werden bis diese Auslegung, und damit die Möglichkeit zur öffentlichen Beteiligung, beendet ist." Da der Termin der Auslegung noch nicht fest steht ist der 30.09. nur das vorübergehende Enddatum der Petition.
Neues Zeichnungsende: 30.09.2023
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1062 (772 in Göttingen)
06/16/2023, 10:06
Erneute Änderung des Enddatums: "Das Vorhaben zur Bebauung des Schützenangers befindet sich aktuell noch im Abstimmungsprozess und wurde noch nicht zur Beteiligung ausgelegt. Die Petition soll verlängert werden bis diese Auslegung, und damit die Möglichkeit zur öffentlichen Beteiligung, beendet ist." Da der Termin der Auslegung noch nicht fest steht ist der 31.08. nur das vorübergehende Enddatum der Petition.
Neues Zeichnungsende: 31.08.2023
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 988 (728 in Göttingen)
05/10/2023, 14:21
Liebe Unterstützer*innen!
Ende Februar haben wir unsere Petition gestartet und inzwischen haben bis heute 909 Personen unsere Forderungen unterschrieben. Die Petition hat starken Druck auf die Verwaltung und Politik erzeugt, so dass in den aktualisierten Planungen Verbesserungen erreicht werden konnten.
Auf der Bauausschusssitzung am 23.03.2023 wurde die von der Verwaltung vorgelegte Variante 2, mit einer von der Naturschutzbeauftragten Britta Walbrun eingebrachten Ergänzung zum Ausgleich vor Ort, einstimmig mit einer Enthaltung beschlossen.
Folgende Änderungen gegenüber dem vorherigem Planungsstand sind beschlossen worden:
Busdepot und Parkhaus werden übereinander auf dem größten Teil des Schützenangers gebaut. Das Gebäude enthält ebenerdig das Busdepot für 40 E-Busse und die E-Ladestationsanlagen und darüber ein riesiges Parkhaus mit ca. 950 Plätzen. Das Gebäude wird ca. 19 m hoch.
Die großen Gehölzflächen („L-Struktur“) als Wanderkorridore für die „Großen Mausohr“-Wochenstube werden nicht angetastet und im südlichen Teil sogar geringfügig verbreitert.
Der Ausgleich soll nach dem Änderungsantrag von Frau Walbrun direkt vor Ort erfolgen. Dazu soll die westliche Fläche zwischen Leineufer und P+R-Parkplatz (ehemaliger Landfahrerplatz/Flüchtlingsunterkunft) nicht wie geplant mit Gewerbe bzw. Wohnungen bebaut sondern entsiegelt, mit Bäumen bepflanzt und als Grünfläche entwickelt werden.
Der Schützenplatz bleibt vorerst unbebaut und steht weiterhin für eine Vergrößerung der Sparkassenarena, zum Abstellen von Anlieferungs-LKWs für Veranstaltungen in der Lokhalle und als „rauer Platz“ für Veranstaltungen zur Verfügung. Parken für den Individualverkehr soll auf dieser Fläche ausgeschlossen werden.
Aber weiterhin sollen von insgesamt 183 Bäumen auf dem ganzen Areal ca. 60 gesunde, 50 – 60 Jahre alte Linden für den Bau des kombinierten Busdepots und Parkhauses geopfert werden. Damit können wir uns nicht abfinden. Auch die geplante Kompensation vor Ort auf dem „Landfahrerplatz“ kann die Abholzung niemals ausgleichen. Für die 60 mittelalten Linden müsste eine Baumpflanzung von jungen Bäumen im Verhältnis von mindestens 3:1 im Innenstadtgebiet erfolgen, also mindestens 180 junge, aber bereits mehrfach in der Baumschule verpflanzte, großkronige Bäume.
Bitte sprecht nochmal Freunde und Bekannte aus Göttingen und Umkreis an und bewegt sie zur Unterschrift. Bis in drei Wochen wollen wir mindestens die 1000 Unterschriften knacken und damit den Druck auf die Verwaltung und Politik weiter erhöhen!
Vielen Dank für Eure/Ihre Unterstützung!
05/10/2023, 14:06
Das Vorhaben zur Bebauung des Schützenangers befindet sich aktuell noch im Abstimmungsprozess und wurde noch nicht zur Beteiligung ausgelegt. Die Petition soll verlängert werden bis diese Auslegung, und damit die Möglichkeit zur öffentlichen Beteiligung, beendet ist. Da der Termin der Auslegung noch nicht fest steht ist der 20.06. nur das vorübergehende Enddatum der Petition.
Neues Zeichnungsende: 20.06.2023
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 923 (691 in Göttingen)
05/05/2023, 09:11
Ende Februar haben wir unsere Petition gestartet und inzwischen haben bis heute 909 Personen unsere Forderungen unterschrieben. Die Petition hat starken Druck auf die Verwaltung und Politik erzeugt, so dass in den aktualisierten Planungen Verbesserungen erreicht werden konnten.
Auf der Bauausschusssitzung am 23.03.2023 wurde die von der Verwaltung vorgelegte Variante 2, mit einer von der Naturschutzbeauftragten Britta Walbrun eingebrachten Ergänzung zum Ausgleich vor Ort, einstimmig mit einer Enthaltung beschlossen.
Folgende Änderungen gegenüber dem vorherigem Planungsstand sind beschlossen worden:
Busdepot und Parkhaus werden übereinander auf dem größten Teil des Schützenangers gebaut. Das Gebäude enthält ebenerdig das Busdepot für 40 E-Busse und die E-Ladestationsanlagen und darüber ein riesiges Parkhaus mit ca. 950 Plätzen. Das Gebäude wird ca. 19 m hoch.
Die großen Gehölzflächen („L-Struktur“) als Wanderkorridore für die „Großen Mausohr“-Wochenstube werden nicht angetastet und im südlichen Teil sogar geringfügig verbreitert.
Der Ausgleich soll nach dem Änderungsantrag von Frau Walbrun direkt vor Ort erfolgen. Dazu soll die westliche Fläche zwischen Leineufer und P+R-Parkplatz (ehemaliger Landfahrerplatz/Flüchtlingsunterkunft) nicht wie geplant mit Gewerbe bzw. Wohnungen bebaut sondern entsiegelt, mit Bäumen bepflanzt und als Grünfläche entwickelt werden.
Der Schützenplatz bleibt vorerst unbebaut und steht weiterhin für eine Vergrößerung der Sparkassenarena, zum Abstellen von Anlieferungs-LKWs für Veranstaltungen in der Lokhalle und als „rauer Platz“ für Veranstaltungen zur Verfügung. Parken für den Individualverkehr soll auf dieser Fläche ausgeschlossen werden.
Aber weiterhin sollen von insgesamt 183 Bäumen auf dem ganzen Areal ca. 60 gesunde, 50 – 60 Jahre alte Linden für den Bau des kombinierten Busdepots und Parkhauses geopfert werden. Damit können wir uns nicht abfinden. Auch die geplante Kompensation vor Ort auf dem „Landfahrerplatz“ kann die Abholzung niemals ausgleichen. Für die 60 mittelalten Linden müsste eine Baumpflanzung von jungen Bäumen im Verhältnis von mindestens 3:1 im Innenstadtgebiet erfolgen, also mindestens 180 junge, aber bereits mehrfach in der Baumschule verpflanzte, großkronige Bäume.
Bitte sprecht nochmal Freunde und Bekannte aus Göttingen und Umkreis an und bewegt sie zur Unterschrift. Bis in drei Wochen wollen wird mindestens die 1000 Unterschriften knacken und damit den Druck auf die Verwaltung und Politik weiter erhöhen!
02/23/2023, 14:53
Ergänzung der Bildquelle in der Beschreibung
Neue Begründung:
Auf der bisher teilbefestigten Parkfläche auf dem Schützenanger stehen ca. 100 gesunde, großkronige, 40 – 70 Jahre alte Ahorne und Platanen, die nach den jetzigen Planungen in großer Zahl gefällt werden müssten. Dazu kommen breite Gehölzflächen mit Wildsträuchern und weiteren großen Bäumen. Diese wachsen in einer Böschung die von Nord nach Süd über die Bebauungsplanfläche verläuft, sowie in weiteren Böschungen in Randbereichen des angestrebten Bebauungsplanes und sind von den Planungen akut gefährdet. Insbesondere der Baumbestand ist aufgrund der Anzahl und der Größe der Bäume im innenstadtnahen Bereich der Stadt Göttingen als einmalig anzusehen. Die Bäume haben eine große Bedeutung für das innerstädtische Kleinklima: Sie tragen durch Verdunstung zur Kühlung der Innenstadt in Hitzeperioden bei, filtern Staub, binden Kohlenstoffdioxid und produzieren Sauerstoff. Ein ausgewachsener Laubbaum (Buche) mit einer äußeren Blattfläche von 1500 m2 nimmt stündlich 2,35 kg Kohlenstoffdioxid auf, produziert 1,7 kg Sauerstoff pro Stunde und verdunstet 400 l Wasser an einem Sommertag. Die Bedeutung großer, alter Bäume in Zeiten des Klimawandels ist enorm und sie müssen unbedingt erhalten werden!
-
Ein „Ausgleich“ für die Bäume ist im innenstadtnahen Bereich Göttingens unmöglich, weil durch die Versiegelung der Innenstadt und der innenstadtnahen Bereiche kein adäquater Raum für Bäume zur Verfügung steht. Eine Nachpflanzung junger Bäume ist in ähnlicher Zahl in akzeptabler Nähe nicht möglich - abgesehen davon können junge Bäume den Verlust dieser alten Bäume im besten Lebensalter nicht aufwiegen. Ein externer Ausgleich im äußeren Siedlungsbereich oder am Siedlungsrand kann niemals einen solchen Baumverlust im innenstadtnahen Bereich ausgleichen.
Über die klimaschutzfachlichen Argumente hinaus, sind die Bäume am Schützenanger und die flächigen Gehölzbestände wertvoller Lebensraum für Vögel und viele wirbellose Tierarten wie Insekten. Außerdem dienen sie der Vernetzung zwischen den Kleingartenanlagen nördlich des Schützenangers und der Leineaue.
-
In relativer Nähe zu dem Bebauungsplan wurde in den Bereich südöstlich an die Bezirkssportanlage Maschpark im Jahr 2011/2012 ein Wochenstubenquartier für eine Kolonie des Großen Mausohrs (Myotis myotis) angesiedelt, das Baumaßnahmen im Maschmühlenweg (Abriss der „Treppchenhäuser“) weichen musste. Beim Großen Mausohr handelt es sich um eine prioritär geschützte Art nach der EU-Fauna Flora Habitat-Richtlinie (FFH-RL). Seit 2013 hat sich die angesiedelte Mausohrpopulation langsam wieder aufgebaut und seit 2019 bei ca. 45 weiblichen Individuen stabilisiert (Gutachten Kugelschafter (ChiroTEC) 2021). Es ist die einzige Mausohrwochenstube in der gesamten Göttinger Umgebung und prioritäre FFH-Art für das FFH-Gebiet 138 Göttinger Wald. Die dunklen Aus- und Einflugkorridore mit den Baum- bzw. Gehölzreihen, an denen sich das Große Mausohr beim Ein- und Ausfliegen orientiert (z. B. in Richtung Schillerwiese und Göttinger Wald aber auch zur Leine und Kiessee), müssen unbedingt erhalten werden! Über das Große Mausohr hinaus ist auch mit weiteren Fledermausarten in dem Areal zu rechnen.
-
Politik und Verwaltung geben schon seit mehreren Jahren vor, eine nachhaltige Stadtentwicklung zu verfolgen. So wurde auch vor einigen Jahren ein Referat für nachhaltige Stadtentwicklung eingerichtet und eine Klimaanpassungsstrategie im Klimaplan 2030 formuliert. Der fortschreitenden Klimakrise muss die Stadt durch Entsiegelungen, Begrünungen und Baumpflanzungen etwas entgegensetzen. Baumfällungen und weitere Versiegelungen grüner Flächen verbieten sich dabei. Leider ist die jetzt angestoßene Planung dadurch weder nachhaltig noch klimafreundlich!
-
Eine mögliche Alternative als Übergangslösung für die Abstellung von Bussen während der Umbauarbeiten an der Gustav-Bielefeld-Straße und ggf. auch als dauerhafter Nebenstandort könnte der baum- und gehölzfreie Schützenplatz nordwestlich der Sparkassenarena darstellen. Als Übergangslösung für das Abstellen von Bussen für die Zeit des Neubaus des Betriebshofes der GöVB kommt auch die Fläche des ehemaligen GT-Standorts in Groß-Ellershausen westlich der Autobahn in Frage. Diese Fläche hat die Stadt Göttingen erworben und aus der Politik kam der Vorschlag, dort einen Park-and-Ride-Platz einzurichten, von dem dann auswärtige Stadtbesucher*innen die Innenstadt schnell und umweltfreundlich mit Direktbussen erreichen könnten. Eine endgültige Entwicklung von Alternativen zur Bebauung des Schützenangers ist jedoch Aufgabe der Stadt.
-
Quellen:
- Beschlussvorlage zum Busdepot am Schützenanger: www.goettingen.de/allris/vo020.asp?VOLFDNR=25161
- Klimadaten Buche: Materialien SII Biologie, Ökologie Grüne Reihe, Schroedel, Braunschweig, Hrsg. Dr. Eckhard Phillipp, Antje Starke, Prof. Dr. Bernhard Verbeek u. Rolf Wellinghorst, 2005
- Datengrundlage Fledermausbestand: Gutachten Kugelschafter (ChiroTEC) 2021
- Foto: goeflug.de
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 18 (14 in Göttingen)
02/23/2023, 10:01
Sehr geehrte Unterstützende,
die Petition wurde gemäß unserer Nutzungsbedingungen überarbeitet. Die temporäre Sperrung wurde wieder aufgehoben und die Petition kann nun weiter unterzeichnet werden.
Wir bedanken uns für Ihr Engagement!
Ihr openPetition-Team
02/22/2023, 14:41
Ergänzung von Quellenangaben in der Beschreibung
Neue Begründung:
Auf der bisher teilbefestigten Parkfläche auf dem Schützenanger stehen ca. 100 gesunde, großkronige, 40 – 70 Jahre alte Ahorne und Platanen, die nach den jetzigen Planungen in großer Zahl gefällt werden müssten. Dazu kommen breite Gehölzflächen mit Wildsträuchern und weiteren großen Bäumen. Diese wachsen in einer Böschung die von Nord nach Süd über die Bebauungsplanfläche verläuft, sowie in weiteren Böschungen in Randbereichen des angestrebten Bebauungsplanes und sind von den Planungen akut gefährdet. Insbesondere der Baumbestand ist aufgrund der Anzahl und der Größe der Bäume im innenstadtnahen Bereich der Stadt Göttingen als einmalig anzusehen. Die Bäume haben eine große Bedeutung für das innerstädtische Kleinklima: Sie tragen durch Verdunstung zur Kühlung der Innenstadt in Hitzeperioden bei, filtern Staub, binden Kohlenstoffdioxid und produzieren Sauerstoff. Ein ausgewachsener Laubbaum (Buche) mit einer äußeren Blattfläche von 1500 m2 nimmt stündlich 2,35 kg Kohlenstoffdioxid auf, produziert 1,7 kg Sauerstoff pro Stunde und verdunstet 400 l Wasser an einem Sommertag. Die Bedeutung großer, alter Bäume in Zeiten des Klimawandels ist enorm und sie müssen unbedingt erhalten werden!
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Ein „Ausgleich“ für die Bäume ist im innenstadtnahen Bereich Göttingens unmöglich, weil durch die Versiegelung der Innenstadt und der innenstadtnahen Bereiche kein adäquater Raum für Bäume zur Verfügung steht. Eine Nachpflanzung junger Bäume ist in ähnlicher Zahl in akzeptabler Nähe nicht möglich - abgesehen davon können junge Bäume den Verlust dieser alten Bäume im besten Lebensalter nicht aufwiegen. Ein externer Ausgleich im äußeren Siedlungsbereich oder am Siedlungsrand kann niemals einen solchen Baumverlust im innenstadtnahen Bereich ausgleichen.
Über die klimaschutzfachlichen Argumente hinaus, sind die Bäume am Schützenanger und die flächigen Gehölzbestände wertvoller Lebensraum für Vögel und viele wirbellose Tierarten wie Insekten. Außerdem dienen sie der Vernetzung zwischen den Kleingartenanlagen nördlich des Schützenangers und der Leineaue.
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In relativer Nähe zu dem Bebauungsplan wurde in den Bereich südöstlich an die Bezirkssportanlage Maschpark im Jahr 2011/2012 ein Wochenstubenquartier für eine Kolonie des Großen Mausohrs (Myotis myotis) angesiedelt, das Baumaßnahmen im Maschmühlenweg (Abriss der „Treppchenhäuser“) weichen musste. Beim Großen Mausohr handelt es sich um eine prioritär geschützte Art nach der EU-Fauna Flora Habitat-Richtlinie (FFH-RL). Seit 2013 hat sich die angesiedelte Mausohrpopulation langsam wieder aufgebaut und seit 2019 bei ca. 45 weiblichen Individuen stabilisiert (Gutachten Kugelschafter (ChiroTEC) 2021). Es ist die einzige Mausohrwochenstube in der gesamten Göttinger Umgebung und prioritäre FFH-Art für das FFH-Gebiet 138 Göttinger Wald. Die dunklen Aus- und Einflugkorridore mit den Baum- bzw. Gehölzreihen, an denen sich das Große Mausohr beim Ein- und Ausfliegen orientiert (z. B. in Richtung Schillerwiese und Göttinger Wald aber auch zur Leine und Kiessee), müssen unbedingt erhalten werden! Über das Große Mausohr hinaus ist auch mit weiteren Fledermausarten in dem Areal zu rechnen.
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Politik und Verwaltung geben schon seit mehreren Jahren vor, eine nachhaltige Stadtentwicklung zu verfolgen. So wurde auch vor einigen Jahren ein Referat für nachhaltige Stadtentwicklung eingerichtet und eine Klimaanpassungsstrategie im Klimaplan 2030 formuliert. Der fortschreitenden Klimakrise muss die Stadt durch Entsiegelungen, Begrünungen und Baumpflanzungen etwas entgegensetzen. Baumfällungen und weitere Versiegelungen grüner Flächen verbieten sich dabei. Leider ist die jetzt angestoßene Planung dadurch weder nachhaltig noch klimafreundlich!
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Eine mögliche Alternative als Übergangslösung für die Abstellung von Bussen während der Umbauarbeiten an der Gustav-Bielefeld-Straße und ggf. auch als dauerhafter Nebenstandort könnte der baum- und gehölzfreie Schützenplatz nordwestlich der Sparkassenarena darstellen. Als Übergangslösung für das Abstellen von Bussen für die Zeit des Neubaus des Betriebshofes der GöVB kommt auch die Fläche des ehemaligen GT-Standorts in Groß-Ellershausen westlich der Autobahn in Frage. Diese Fläche hat die Stadt Göttingen erworben und aus der Politik kam der Vorschlag, dort einen Park-and-Ride-Platz einzurichten, von dem dann auswärtige Stadtbesucher*innen die Innenstadt schnell und umweltfreundlich mit Direktbussen erreichen könnten. Eine endgültige Entwicklung von Alternativen zur Bebauung des Schützenangers ist jedoch Aufgabe der Stadt.
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Quellen:
- Beschlussvorlage zum Busdepot am Schützenanger: www.goettingen.de/allris/vo020.asp?VOLFDNR=25161
- Klimadaten Buche: Materialien SII Biologie, Ökologie Grüne Reihe, Schroedel, Braunschweig, Hrsg. Dr. Eckhard Phillipp, Antje Starke, Prof. Dr. Bernhard Verbeek u. Rolf Wellinghorst, 2005
- Datengrundlage Fledermausbestand: Gutachten Kugelschafter (ChiroTEC) 2021
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 2 (2 in Göttingen)
02/21/2023, 12:24
Dies ist ein Hinweis der openPetition-Redaktion:
Diese Petition steht im Konflikt mit Punkt 1.4 der Nutzungsbedingungen für zulässige Petitionen.
Bitte belegen Sie Ihre Aussagen mit Quellen(Link/URL):
"Auf dem Göttinger Schützenanger soll ein Busdepot für 40 Elektrobusse, eine E-Ladestation, ein Parkhaus sowie ein Sanitärgebäude für die Busfahrer*innen gebaut werden."
"Auf der bisher teilbefestigten Parkfläche auf dem Schützenanger stehen ca. 100 gesunde, großkronige, 40 – 70 Jahre alte Ahorne und Platanen, die nach den jetzigen Planungen in großer Zahl gefällt werden müssten. Dazu kommen breite Gehölzflächen mit Wildsträuchern und weiteren großen Bäumen. Diese wachsen in einer Böschung die von Nord nach Süd über die Bebauungsplanfläche verläuft, sowie in weiteren Böschungen in Randbereichen des angestrebten Bebauungsplanes und sind von den Planungen akut gefährdet. Insbesondere der Baumbestand ist aufgrund der Anzahl und der Größe der Bäume im innenstadtnahen Bereich der Stadt Göttingen als einmalig anzusehen. Die Bäume haben eine große Bedeutung für das innerstädtische Kleinklima: Sie tragen durch Verdunstung zur Kühlung der Innenstadt in Hitzeperioden bei, filtern Staub, binden Kohlenstoffdioxid und produzieren Sauerstoff. Ein ausgewachsener Laubbaum (Buche) mit einer äußeren Blattfläche von 1500 m2 nimmt stündlich 2,35 kg Kohlenstoffdioxid auf, produziert 1,7 kg Sauerstoff pro Stunde und verdunstet 400 l Wasser an einem Sommertag. Die Bedeutung großer, alter Bäume in Zeiten des Klimawandels ist enorm und sie müssen unbedingt erhalten werden! "
"In relativer Nähe zu dem Bebauungsplan wurde in den Bereich südöstlich an die Bezirkssportanlage Maschpark im Jahr 2011/2012 ein Wochenstubenquartier für eine Kolonie des Großen Mausohrs (Myotis myotis) angesiedelt, das Baumaßnahmen im Maschmühlenweg (Abriss der „Treppchenhäuser“) weichen musste. Beim Großen Mausohr handelt es sich um eine prioritär geschützte Art nach der EU-Fauna Flora Habitat-Richtlinie (FFH-RL). Seit 2013 hat sich die angesiedelte Mausohrpopulation langsam wieder aufgebaut und seit 2019 bei ca. 45 weiblichen Individuen stabilisiert (Gutachten Kugelschafter (ChiroTEC) 2021). Es ist die einzige Mausohrwochenstube in der gesamten Göttinger Umgebung und prioritäre FFH-Art für das FFH-Gebiet 138 Göttinger Wald."