09/28/2021, 17:13
Ergänzung Positionspapier des Dachverbands Lehrerinnen und Lehrer Schweiz
Neuer Petitionstext:
Mit dieser Petition fordern wir dazu auf, dass der gut funktionierende Hort im Kinderhaus Entlisberg dem Quartier erhalten bleibt.
Eine langfristige räumliche Planung und der Erhalt von 35 Hortplätzen im Kinderhaus sorgen für eine Entlastung angesichts der wachsenden Schüler*innenzahlen und des knappen Schulraums.
Im Kinderhaus Entlisberg werden seit 1991 unter der Leitung des Sozialdepartements und im Auftrag des Schul- und Sportdepartements 35 Hortplätze für rund 80 Kinder vom Kindergarten bis zur 6. Primarklasse angeboten.
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Im März 2021 wurden Eltern aus dem Quartier Wollishofen informiert, dass der gut funktionierende Hort im Kinderhaus Entlisberg per Schuljahr 2023 / 2024 geschlossen werden soll. Begründet wurde dies durch das Schul- und Sportdepartement damit, dass «die geschaffenen Betreuungskapazitäten in den Schulen im Quartier Wollishofen» inzwischen so seien, dass «diese die Betreuungsnachfrage abdecken können».
Des Weiteren wurden alle Eltern der Schule Entlisberg informiert, dass per August ’21 aufgrund eines neuen Verpflegungskonzeptes und geringerer Kinderzahlen im vergangenen Schuljahr eine Zusammenlegung folgender Hortstandorte erfolge:
- Dangel + Moos (Kindergarten + Unterstufe)
- Balber (Kindergarten) + Farenweg (Kindergarten) + Lettenholz (Mittelstufe, Kiga Kinder nur Mittwochs)
- Hauriweg (Mittelstufe) + Owenweg (Mittelstufe)
Ebenso werde das Schulhaus Entlisberg voraussichtlich per 2029/2030 in eine Tagesschule überführt.
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Forderung
Aus unserer Sicht kann es nicht sein, dass ein optimal eingerichteter, kürzlich sanierter Hort mit mehreren Räumen im Kinderhaus Entlisberg zugunsten von teilweise temporär eingerichteten (Owenweg / Moos) und engen Horträumlichkeiten (Farenweg / Lettenholz / Dangel) aufgegeben wird.
Wir fordern das Schul- und Sportdepartement dazu auf, den Vertrag mit dem Sozialdepartement zu verlängern und den Betrieb des Horts im Kinderhaus Entlisberg mit seinen 35 Plätzen bis zur geplanten Einführung der Tagesschule im 2019/2030 zu gewährleisten.
Im gleichen Zug fordern wir das Sozialdepartement dazu auf, die Aussenräume des Kinderhaus Entlisberg für die städtischen Horte (Balber, Farenweg, Lettenholz, Hauriweg, Moos) zu öffnen und damit die Nutzung der Spiel- und Fussballwiese, des Robinsonspielplatzes und der damit verbundenen Aktivitäten (Kerzenziehen, Brennofen, Kleintiere) allen Hortkindern im Quartier zugänglich zu machen.
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Des Weiteren stützen wir uns auf ein Positionspapier des Dachverbands Lehrerinnen und Lehrer Schweiz, welches argumentiert, dass nicht nur die Verfügbarkeit, sondern vor allem die Qualität von Tagesstrukturen (Horte/Tagesschule) ausschlaggebend ist, ob die familienergänzende Betreuung gelingt und damit ein wertvoller Beitrag für gute Bildung, Chancengleichheit und Integration geleistet werden kann. (siehe www.lch.ch; familienergänzende Tagesstrukturen sicherstellen, 24.8. 2021)
www.lch.ch/fileadmin/user_upload_lch/Politik/Positionspapiere/210824_Positionspapier_LCH_Tagesstrukturen_Vollversion.pdf
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 189 (160 in Zürich)
09/21/2021, 22:52
Grammatik, Rechtschreibfehler und ein Zahlendreher.
Neuer Petitionstext:
Mit dieser Petition fordern wir dazu auf, dass der gut funktionierende Hort im Kinderhaus Entlisberg dem Quartier erhalten bleibt.
Eine langfristige räumliche Planung und der Erhalt von 35 Hortplätzen im Kinderhaus sorgen für eine Entlastung angesichts der wachsenden Schüler*innenzahlen und des knappen Schulraums.
Im Kinderhaus Entlisberg werden seit 1991 unter der Leitung des Sozialdepartements und im Auftrag des Schul- und Sportdepartements 35 Hortplätze für rund 80 Kinder vom Kindergarten bis zur 6. Primarklasse angeboten.
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Im März 2021 wurden Eltern aus dem Quartier Wollishofen informiert, dass der gut funktionierende Hort im Kinderhaus Entlisberg per Schuljahr 2023 / 2024 geschlossen werden soll. Begründet wurde dies durch das Schul- und Sportdepartement damit, dass «die geschaffenen Betreuungskapazitäten in den Schulen im Quartier Wollishofen» inzwischen so seien, dass «diese die Betreuungsnachfrage abdecken können».
Des Weiteren wurden alle Eltern der Schule Entlisberg informiert, dass per August ’21 aufgrund eines neuen Verpflegungskonzeptes und geringerer Kinderzahlen im vergangenen Schuljahr per August ’21 eine Zusammenlegung folgender Hortstandorte erfolge:
- Dangel + Moos (Kindergarten + Unterstufe)
- Balber (Kindergarten) + Farenweg (Kindergarten) + Lettenholz (Mittelstufe, Kiga Kinder nur Mittwochs)
- Hauriweg (Mittelstufe) + Owenweg (Mittelstufe)
Ebenso werde das Schulhaus Entlisberg voraussichtlich per 2029/2030 in eine Tagesschule überführt.
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Forderung
Aus unserer Sicht kann es nicht sein, dass ein optimal eingerichteter, kürzlich sanierter Hort mit mehreren Räumen im Kinderhaus Entlisberg zugunsten von teilweise temporär eingerichteten (Owenweg / Moos) und engen Horträumlichkeiten (Farenweg / Lettenholz / Dangel) aufgegeben wird.
Wir fordern das Schul- und Sportdepartement dazu auf, den Vertrag mit dem Sozialdepartement zu verlängern und den Betrieb des Horts im Kinderhaus Entlisberg mit seinen 35 Plätzen bis zur geplanten Einführung der Tagesschule im 2019/2030 zu gewährleisten.
Im gleichen Zug fordern wir das Sozialdepartement dazu auf, die Aussenräume des Kinderhaus Entlisberg für die städtischen Horte (Balber, Farenweg, Lettenholz, Hauriweg, Moos) zu öffnen und damit die Nutzung der Spiel- und Fussballwiese, des Robinsonspielplatzes und der damit verbundenen Aktivitäten (Kerzenziehen, Brennofen, Kleintiere) allen Hortkindern im Quartier zugänglich zu machen.
Neue Begründung: Die geplante Schliessung des Horts im Kinderhaus Entlisberg stellt nicht nur einen Verschleiss von Steuergeldern, sondern auch von menschlichen Ressourcen dar.
Sparmassnahmen im Bildungs- und Betreuungsbereich werden nicht nur auf Kosten der Kinder, sondern auch auf dem Buckel der Betreuenden ausgetragen. Wie in anderen Bereichen der «Care» Arbeit (Pflegepersonal), sind auch unter den Hortangestellten überproportional viele Frauen beschäftigt. Der eher enge Betreuungsraum in vielen Horten verbunden mit wachsenden Kinderzahlen, tragen zu einer höheren Arbeitsbelastung bei. Personelle Abgänge sind im Bereich Betreuung relativ häufig, nachrückendes Personal wird in der gesamten Stadt Zürich ständig gesucht.
Welche Wertschätzung bringen wir als Gesellschaft den Mitarbeiter*innen im Bereich Betreuung entgegen? Welchen Stellenwert nimmt das Wohl des Kindes, aber auch der Betreuenden bei der räumlichen, finanziellen und der personellen Planung von Betreuung im Quartier Wollishofen heute ein?
Wir fordern unsere politischen Vertreter*innen der Stadt Zürich auf, uns auf folgende Fragen Antworten zu liefern:
- Wie sieht die langfristige Planung von Betreuungsangeboten bei zunehmenden Schüler*innenzahlen im Quartier Entlisberg aus? Wie lautet der Betreuungsschlüssel (Anzahl Kinder pro Betreuer*in) und die Anzahl Quadratmeter pro Hortkind in städtischen Horten?
- Inwiefern wurden die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie beim geplanten Abbau von Betreuungsplätzen im Quartier Entlisberg kritisch hinterfragt? Der vom Schulamt kommunizierte vermeintliche Mangel an Kindern in städtischen Horten im Quartier verweist auf einen engen Zusammenhang mit der elterlichen Homeoffice Pflicht. Schulraumprognosen für vorangegangene Jahren verweisen auf eine stetige Zunahme an Betreuungsplätzen im Quartier Entlisberg.
- Wir bitten das Schul- und Sportdepartement die ihnen entstandenen Kosten für 35 Hortplätze im Kinderhaus Entlisberg offenzulegen und die
vermeintlichenvermeintliche entstehenden Mehrkosten und den Mehraufwand schriftlich zu belegen. - Das Angebot, den Aussenraum und den weitläufigen Robinson Spielplatz des Kinderhaus Entlisberg zu nutzen besteht schon länger: Wir bitten das Schul- und Sportdepartement um eine Stellungsnahme, wieso dieses Angebot bisher durch die städtischen Horte nicht genutzt werden durfte.
Wir sind der Überzeugung, dass der Erhalt 80von 35 Plätze im Hort des im KinderhausKinderhauses Entlisbergs längerfristig zu einer Entlastung der Betreuungssituation im Quartier führt, und dass eine Öffnung des kreativen Aussenraums des Kinderhauses auf der Beziehungsebene zwischen KinderKindern und Betreuenden, aber auch zwischen den Horten viel beitragen kann.
Wachstum im Quartier – knapper Schulraum
In den vergangenen 10 Jahren verzeichnete das Quartier Wollishofen einen stetigen Zuwachs an Kindern, die neu eingeschult werden. So ist die Anzahl der Kinder im Alter von 0 bis 12 Jahren in den Jahren 2010 bis 2020 von 1'644 auf 2'833 angewachsen, hat sich also beinahe verdoppelt.
Infolge des knappen Schulraums wird die Zunahme von Schüler*innenzahlen an der Schule Entlisberg besonders spürbar; fast jedes Jahr kommt eine neue Kindergarten- oder 1. Klasse dazu, Räume müssen umfunktioniert werden. So verfügt beispielsweise der Hort Lettenholz heute nur noch über einen Raum; nebenan ist vor 2 Jahren ein Kindergarten eingezogen.
Betreuungsräumlichkeiten
Von den Horten, die durch das Schul- und Sportdepartement betrieben werden, sind nur Balber, Farenweg und Lettenholz für den Hortbetrieb gebaut worden. Bei allen anderen Räumen handelt es sich um zugemietete Mehrzweckräume des Reformierten Kirchengemeindehauses (Hauriweg) sowie der Allgemeinen Baugenossenschaft ABZ (Moos, Owenweg).
Der Hort im Kinderhaus Entlisberg hingegen wurde im 2019 aufwändig saniert und spezifisch für die Bedürfnisse von Primarschüler*innen eingerichtet. Er verfügt neben Essräumen über mehrere Spiel- und Bewegungsräume als auch ein Zimmer für die Aufgabenstunde.
Die engen Raumverhältnisse von Horten, die durch das Schul- und Sportdepartement betrieben werden, machen sich schon länger bemerkbar:
So musste man im ehemaligen Hort Dangel für die Kindergartenkinder im Flur des Kellergeschosses eine Ruhemöglichkeit nach dem Mittag einrichten und auch heute sind Horte wie Farenweg, Balber oder Lettenholz aus Platzgründen auf alternative Räume angewiesen, so dass man die Kinder aufteilen und den einen Ruhe, den anderen Bewegung und laute Spiele ermöglichen kann. Dies gelingt durch die Zusammenlegung der Horträume und die Mitnutzung von Kindergärten nach Schulschluss sowie dem Ausflug in die Turnhalle der Schule Entlisberg oder ins Freie nach dem Mittagessen.
Angesichts der wachsenden Schüler*innenzahlen im Quartier Wollishofen erscheinen uns diese Massnahmen als temporäre Notlösung.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die dringliche Frage, wie ab dem Schuljahr 2023 / 2024 die 35 Plätze des Hort Entlisbergs in die bereits heute engen räumlichen Verhältnisse der städtischen Horte übergeführt werden können?
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 82 (77 in Zürich)