Heute ist ein Artikel in der NZZ erschienen. Und getroffen im letzten Satz, dass das Verschwinden in den Bibliotheken diskutiert wird und die Interessen abgewogen werden, dabei die ehemaligen Heimkinder wieder nicht gefragt werden.
Sonst tut sich vieles im Hintergrund. Wir sind in Verhandlung rundum und erhalten viel Unterstützung.
Dank dem Bericht im Bund stieg die Zahl der Unterschriften. Und dank weiterer Berichte von Historikerinnen auch die Transparenz des Anliegens. Ein Kommentar liess nicht lange auf sich warten. Und, bisher haben weder Hofer noch Reichen den Kontakt zu uns gesucht. Obwohl Hofer dem Journalisten Lerch vorwirft, er wäre zum Buch nicht gefragt worden.
Was uns stutzig gemacht hat, Hofer sieht sich falsch dargestellt und seinen Ruf in der Fachwelt geschädigt. Das ist der Grund, das uns ehemaligen Heimkindern gewidmete Buch zu verbrennen. Eine Diskussion in der Fachwelt ist entbrannt, ob man Bücher heute noch verbrennen darf.
jetzt ist eine Antwort auf den Kommentar Reichens von der BZ gekommen. Der Journalist Egloff vom Journal B und Historiker und Journalisten im Hintergrund sind tiefer in die Archive gestiegen, als es Reichen wollte. Erschienen ist nun dieser treffende Kommentar:
"Allerdings ist ziemlich offenkundig, dass Reichen irrt. Er hätte lediglich das Archiv seines eigenen Blattes konsultieren müssen um festzustellen, dass Lerchs Darstellungen zutreffen. So heisst es beispielsweise in der BZ vom 4.3.2005:
«Hans-Peter Hofer erfüllt die im Kanton Bern geltenden Anforderungen nicht. Der ehemalige Schulleiter und ausgebildete Heimleiter müsste eine zwei- bis dreijährige Ausbildung in Sozial- und Heilpädagogik absolvieren. Hofer sieht sich aber ausserstande, diese nun zu beginnen. (…) Die Bedingung gelte schon seit mehr als einem Jahrzehnt, sagt Ruedi Gerber, Generalsekretär der kantonalen Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF). Der ehemalige Stiftungsrat, welcher vor zwei Jahren zurückgetreten ist, hat Hofer trotzdem als Heimleiter eingestellt.» www.journal-b.ch/de/082013/kultur/3652/Gegen-das-Verbrennen-von-B%C3%BCchern.htm
Interessieren Fachleuten gebe ich gerne den Zugang zu diesem Archiv.
Zudem möchte ich noch auf die Facebook Gruppe aufmerksam machen und wer kann und noch nicht dabei ist, herzlich einladen. Hier finden zur Zeit interessante Diskussionen statt. www.facebook.com/groups/1514404365397323/
Herzlichen Dank für die Unterstützung. Wir haben gestern ein Hoch, den Rekord erreicht, dies verdanken wir den Medien, vorneweg dem Bericht im Bund.
Natürlich auch Journal B und nicht zuletzt der BZ. Einige Berichte und die Leseprobe zu meinem fiktiven Roman finden sich im Cloud: www.mycloud.swisscom.ch/s/S00CE9FE3D62A0391F61A30BC8BB7DE286915B606AE
Journal B ist online verfügbar.
Es gibt schlaflose Nächte, es belastet schwer, sagen mir einige ehemalige Grüebeler. Hofer meint, er hätte nichts gegen die Petition, er sieht sich in der Fachwelt falsch dargestellt. Wie kann eine Fachperson dann ein Dokument mit der klaren Widmung öffentlich und demonstrativ zerstören, ohne sich dabei Gedanken zu machen, wofür er einmal gearbeitet haben soll?
Ich habe deshalb die Petition gestartet, weil viele Betroffene sich, wie früher stigmatisiert und übergangen fühlen.
Hofer wurde, meiner Meinung nach, im Buch Gruebe nicht falsch dargestellt. Wenn man Parallelen der damaligen Institutionen und ihren Reformen und Anpassungen zieht, so weiss man, dass die Gruebe sich weigerte, moderne Pädagogik zu integrieren.
Die Petition hätte auch ins Leere gehen können. Aber wir haben viel Zustimmung seitens Fachleute, vor allem Historiker, Journalisten, aber auch Juristen und aus dem pädagogischen Bereich, und eine breite Zustimmung aus der Bevölkerung.
Für die möchte ich mich herzlich bedanken und bitte darum, unsere Petition noch weiter zu verbreiten, so dass wir der Schlichtungsstelle und nicht zuletzt der Öffentlichkeit unser Anliegen unterbreiten können: Es kann nicht sein, dass eine einzelne Person, ein Buch aus dem Verlag und aus allen Bibliotheken vernichten lässt, welches ehemaligen Heimkindern gewidmet wurde.