1.832 Unterschriften
Sammlung beendet
Petition richtet sich an: Gemeinderat Moosburg
Auf dem 12.000m² großen gemeindeeigenen Grundstück im Ortsteil Stallhofen ist der Bau eines gigantisch großen Luxus-Hotel-Komplexes mit 250 Zimmern geplant. Die Flächen werden so wie die angrenzenden Grundstücke derzeit landwirtschaftlich genutzt (siehe Foto), in der unmittelbaren Umgebung befindet sich der Golfplatz und eine Siedlung mit kleineren Einfamilienhäusern. Die Zufahrtsstraßen führen durch Siedlungsgebiet und sind teilweise nur einspurig. Bei der Fläche handelt sich um schützenswerte Moorböden und sie liegen in der "gelbe Zone" laut Hochwasser-Gefahrenzonenplan. Es gibt vor Ort keine Infrastruktur, das benachbarte Pörtschach weist eine große Anzahl leerer Gästebetten auf.
Wir treten gegen die Errichtung eines riesigen Hotels in diesem Bereich auf, weil es aus unserer Sicht weder in die freie Natur passt, noch jemals langfristig, wirtschaftlich betrieben werden kann und letztlich als "lost place" oder widmungswidrige Luxus-Zweitwohnsitzanlage im Grünen enden kann.
Gleichzeitig werden für die Lebensmittelproduktion wichtige Flächen und Moorböden zerstört und der Siedlungsraum nachhaltig negativ beeinflusst.
Begründung
Die Initiative Moosburg lebenswert sammelt Unterschriften gegen das Projekt, weil....
- Die Fläche aus unserer Sicht Schutz vor Hochwasser und Überschwemmung des Ortsgebietes von Moosburg bietet: gesunder Boden kann bis zu 200 Liter Wasser pro m² aufnehmen, versiegelte Flächen leiten alles ab, eine Versickerung ist bei dem hohen Grundwasserspiegel nicht realisierbar, der Stallhofener Bach tritt auch jetzt schon regelmäßig über die Ufer, die Moosburger Teiche können Niederschlagswasser kaum noch puffern
- Humus speichert CO2: die Zerstörung der Moorböden heizt den Klimawandel noch zusätzlich an. Heute wäre eine Umwidmung der Fläche gesetzlich undenkbar, weil sie fast zur Gänze aus Moorböden besteht, zusätzlich werden durch den massiven Bau noch große Mengen des Klimagases freigesetzt
- Leistbare Lebensmittel statt Betongold für Investoren: wir meinen, dass die Lebensmittelpreise für uns ALLE unter anderem auch aufgrund der zunehmenden Versiegelung von wertvollem Ackerland und durch Ernteausfälle wegen Unwettern. Aus dem Getreide, welches derzeit auf der Fläche wächst können nach unserer Berechung bei einer durchschnittlichen Ernte mehr als 8.000 kg Brot oder unglaubliche 180.000 Semmeln gebacken werden - jedes Jahr wieder!
- Gemeindeeigentum für Gemeinwohl: die Fläche steht im Gemeindeeigentum, gehört also ALLEN Moosburger Gemeindebürgern. Der Verkauf der Fläche ist genauso endgültig wie die Versiegelung, hier wird für uns kurzfristiges Profitdenken wieder einmal dem zukünftigen Wohl mehrerer Generationen vorgezogen
- Es gibt keine geeignete Anbindung an das Verkehrsnetz und keine Infrastruktur: Wir fürchten, dass nicht nur der Bau, sondern auch der laufende Betrieb eines Hotelkomplexes eine starke Zunahme sowohl beim PKW-, vor allem aber auch LKW-Verkehr bewirken. Der gesamte LKW-Verkehr würde über die Mitterteichlandesstraße L73 entlang der Teiche bzw. durch die Ortschaft Rennweg rollen, zusätzlicher Autoverkehr würde die bereits stark frequentierte, einspurige Golfstraße belasten. Eine Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz ist überhaupt nur zu "Schulbuszeiten" gegeben und entspricht unserer Meinung nach keinesfalls modernen Anforderungen für einen Hotelbetrieb. Außer einem Golfplatz fehlt es völlig an Infrastruktur für die Gäste, kein Radweg, kein Geschäft, keine Promenade, kaum jemand hält sich ganztägig im Spa-Bereich auf – noch mehr Autoverkehr ist die Folge.
- Nutzungskonflikt mit Siedlungsgebiet – Landwirtschaft - Golfplatz: Stallhofen, Bärndorf und die bergwärts liegenden Flächen sind und werden auch weiter mit Einfamilienhäusern intensiv bebaut – meist suchen die Menschen die „Ruhe des Landlebens“. Schon jetzt geht durch sehr häufige lärmintensive Veranstaltungen in den zwei bestehenden Gaststätten (Golfrestaurant, Fischerhaus) eine von vielen Anrainern als sehr störend empfundene Lärmbelastung aus. Ein weiterer Gastronomie- bzw. Hotelbetrieb im Wohngebiet stellt unserer Meinung nach einen nicht vereinbaren Nutzungswiderspruch dar. Direkt angrenzende landwirtschaftliche Flächen müssen von den Bauern ebenfalls bewirtschaftet werden, dies ist auch mit Emissionen (Staub, Lärm, Geruch) verbunden. Nutzungskonflikte sind unseres Erachtens vorprogrammiert.
- Zum Vergleich: Geplant ist ein Luxus-Hotel mit 250 Zimmern: das Parkhotel in Pörtschach hat 191 Zimmer, das Seeparkhotel in Klagenfurt ca. 142 Zimmer – also beide großen Hotels viel kleiner als das geplante! 15 Meter Höhe entsprechen bei herkömmlicher Bauweise 5 Stockwerken - die Wohnblocks in Moosburg sind 2 -3 Stockwerke hoch!
- Bitte denkt GRÖSSER! Es gibt in der unmittelbaren Umgebung ausreichend Luxus- und Seminarhotels, eine Abfrage auf diversen Buchungsplattformen zeigt, dass diese selbst in der Hauptsaison und sehr kurzfristig nicht annähernd ausgebucht sind. Und dies obwohl wie man auch in den Medien liest viele Betten aufgrund von Personalmangel gar nicht vermietet werden können! Was wird aus dem Hotel, wenn es nicht wirtschaftlich zu führen ist – ein „lost place“ oder eine nicht widmungskonforme „Luxus-Zweitwohnsitz-Anlage?
Unser wahres Glück liegt in einer intakten Umwelt, leistbaren und gesunden Lebensmitteln und einem erträglichen Klima – für uns ALLE und die nächsten Generationen!
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Die Petition befindet sich in der Prüfung beim Empfänger
am 18.04.2024Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der „Initiative Moosburg lebenswert“,
bei unseren Recherchen zu den Vorgängen um das „Hotelprojekt Stallhofen“ ist uns auch die Kärntner Allgemeine Gemeindeordnung – kurz K-AGO immer ein Leitfaden. Schon des Öfteren haben wir hier Missstände bei den Vorgängen im Moosburg aufgedeckt und durch Beschwerden an die Gemeindeaufsicht zum Teil erfolgreich abstellen können.
Schon vor längerem ist uns der § 34 „Aufgaben des Gemeinderates“ interessant erschienen. Hier steht in Abs.6 „Auf den Gemeindevorstand dürfen nicht übertragen werden:……..3. die Veräußerung von unbeweglichem Gemeindevermögen“.
In der Niederschrift der Gemeinderatssitzung vom 4.10.2023 ist zum Tagesordnungspunkt des Bebauungsplanes unter des... weiter -
Der Empfang der Petition wurde bestätigt
am 29.02.2024Liebe Unterstützerinnen, liebe Unterstützer,
es ist Zeit wieder einmal über den Fortgang der Ereignisse zu berichten.
Auch wenn es derzeit in den Medien bezüglich Hotelprojekt ruhig ist, sind wir im Hintergrund aktiv.
Viele haben uns auf die Berichte über den Verkauf des Villenprojektes in der „Kleinen Zeitung“ vom 21. Februar 24 (www.kleinezeitung.at/kaernten/klagenfurt/18180097/golfplatz-villen) angesprochen. Hierbei handelt es sich um ein zweites Bauprojekt auf der anderen Seite des Golfplatzes in Gradenegg – nicht um das Großhotel in Stallhofen, aber ein weiteres Projekt, mit dem Investoren nach Moosburg geholt werden sollen…..
Wir haben inzwischen die Antwort des Bürgermeisters auf unsere Petition erhalten (Schreiben im Anhang).... weiter -
Die Petition wurde eingereicht
am 05.01.2024Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
wir möchten Ihnen / Euch noch ein kleines Update über die Ereignisse der letzten Wochen geben.
LATERNENSPAZIERGANG FÜR BÜRGERRECHTE UND ÜBERGABE DER PETITION
Am Freitag, den 10. November 2023 hat unser erfolgreicher Laternenspaziergang für Bürgerrechte stattgefunden – natürlich als ordnungsgemäß angemeldete Versammlung und daher mit Polizeischutz.
2 Wochen vor dem Termin haben wir beim Bürgermeister angefragt, ob er oder irgendjemand anders von der Gemeinde Zeit hätte, unsere Petition entgegenzunehmen – wie wir es nun schon gewohnt sind: keine Antwort.
Nein doch: Am Tag der Veranstaltung um 9.30 Uhr, nachdem die Ankündigung bereits mehrmals in den Kärntner Radionachrichten verlautbart wurde, kam... weiter
Debatte
Noch kein CONTRA Argument.