Wir sind fassungslos, dass ungeachtet der vollmundigen Ankündigungen vieler zusätzlicher Stunden und Lehrkräfte („so viele PflichtschullehrerInnen in Wien wie noch nie“) das Stundenkontingent an unserer Schule, der Volksschule Knollgasse in 1170 Wien, erneut empfindlich zusammengekürzt wurde!
An der VS Knollgasse bedeutet das konkret insbesondere:

• Kürzung des Stundenkontingents für das Schuljahr 2021/22 um gut eine halbe Lehrverpflichtung auf das allernotwendigste Mindestmaß, nämlich die Abdeckung der Pflichtgegenstände (nachdem bereits im Schuljahr 2020/21 eine volle Lehrverpflichtung eingespart wurde!).
• Damit entfallen nicht nur zusätzliche Unterrichtsangebote, sondern dies wird zwangsläufig den Pflichtunterricht beeinträchtigen (da schon bei wenigen krankheitsbedingten Ausfällen die notwendigen Betreuungsstunden auf Kosten der Pflichtgegenstände gehen werden).
• Ersatzlose Streichung des Englisch-Unterrichts durch eine Native Speaker-Lehrkraft.
• Ersatzloser Entfall der „Fördern 2.0“-Stunden, obwohl nach der Corona-Pandemie dieser für viele Kinder dringend nötig ist.
• Wegfall der Schwerpunktklassen.

Ressourcenautonomie an der Volksschule ist unter diesen Bedingungen eine hohle Phrase: Wo keine freien Ressourcen vorhanden sind, können auch keine Ressourcen autonom und bedarfsgerecht verwendet werden! Durch die fortgesetzten Kürzungen können die Volksschulen nur noch den Mangel verwalten.
Diese Entwicklung ist umso erschreckender, als die Folgen der COVID19-Pandemie an den Schulen noch längst nicht vollständig aufgearbeitet sind – dafür braucht es mehr Ressourcen, nicht weniger!
Die reale Entwicklung an den Volksschulen in Wien gibt ein erschreckendes Zeugnis über den Stellenwert von Bildung ab. Das ist keine verantwortungsvolle und zukunftsweisende Bildungspolitik!
Diese Politik geht auf Kosten der Zukunft unserer Kinder!