Region: Vorarlberg
Erfolg
Soziales

Fairpay für Corona Heldinnen

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landesregierung Vorarlberg, Dienstgeber im Handel sowie in den Gesundheits- und Sozialberufen

3.527 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

3.527 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

Petition richtet sich an: Landesregierung Vorarlberg, Dienstgeber im Handel sowie in den Gesundheits- und Sozialberufen

Der wahre Wert eines Menschen erweist sich in der Krise. Jeder kennt das. Da werden verborgene Talente sichtbar. Aus unscheinbaren Existenzen werden Helden.

Der Ausbruch der Corona-Krise provozierte bange Fragen: Wird es genügend Lebensmittel geben? Halten die Spitäler stand? Wer kümmert sich um die Alten? Wird das ganze Netz unseres Alltags reißen? Aber es hielt. Krankenschwestern und Verkäuferinnen im Lebensmittelhandel, Reinigungskräfte, Lageristen und Zusteller gingen weiterhin zur Arbeit, während sich Hunderttausende im Homeoffice in Sicherheit brachten. Die Wochen weitgehender Isolation machten deutlich, dass wir den Heldinnen und Helden des Alltags einen guten Teil der Bewältigung der Krise verdanken.

Innerhalb von nur zwei Wochen bestätigten uns das über 5.000 TeilnehmerInnen bei einer Umfrage und unterstrichen die hohe Bedeutung dieser Berufe für die Gesellschaft, die Wertschätzung und Dankbarkeit, die sie ihnen gegenüber empfinden und die Notwendigkeit einer raschen und nachhaltigen Verbesserung für sie. Denn - knapp 90 % der Befragten erachten die Bezahlung für systemrelevante Berufe als nicht angemessen.

So erkennt auch Bundeskanzler Kurz in einer Ansprache am 27.04.2020 an: „Wir haben in der aktuellen Krise wieder gesehen, dass die Menschen die unsere Gesellschaft am Laufen halten nicht immer auch die sind, die den größten Bonus ausbezahlt bekommen. Egal ob Pflegepersonal, Sicherheitskräfte, Supermarktmitarbeiter. Wer hart arbeitet, der soll auch künftig mehr zum Leben haben. Das ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, aber in Zeiten wie diesen auch notwendig, um den Inlandskonsum wieder anzukurbeln.“

In Vorarlberg arbeiten tatsächlich mehr als 22.400 Frauen und Männer im Einzelhandel, Gesundheits- und Sozialwesen und in den Pflegeheimen für weniger als zehn Euro netto pro Stunde. Daran ändert weder der Beifall noch eine gut gemeinte Prämie etwas. Die Heldinnen und Helden der Pandemie, die später groß in den Geschichtsbüchern des 21. Jahrhunderts stehen wird, treten in kurzer Zeit wieder aus dem Rampenlicht ins Dunkel. Sie bleiben schlecht bezahlt. Teilweise ringen sie um ihre Existenz, überwiegend weiblich und in Teilzeit beschäftigt.

Begründung

Das ist ungerecht. Jetzt haben wir die Chance, das zu ändern. Vorarlberg ist ein teures Land. Um einigermaßen gut zu leben, sind zehn Euro pro Stunde nicht gerade übertrieben. Zur Rettung der Wirtschaftsbetriebe werden Milliarden investiert. Geld, das zu zwei Dritteln die Arbeitnehmer aufbringen müssen. Wie kann es da sein, dass die Wichtigsten am wenigsten verdienen?

Auch Vizekanzler Werner Kogler stellte sich diese Frage in seiner Rede im Parlament am 22.04.2020: “Wie kann denn das sein, dass die die wir als die Wichtigsten apostrophieren, am Schluss, wenn wir nachschauen, das wenigste verdienen? Also ich glaube, dass kann keine Frage von Marktmacht bleiben.” Es braucht “...ideologiebefreite Debatten wenn es darum geht, Wertschätzung zu übersetzen in wirkliche Anteilnahme.”

Die Arbeiterkammer Vorarlberg fordert daher die Dienstgeber im Handel, den Gesundheits- und Sozialberufen und die Vorarlberger Landesregierung auf, einen ersten Schritt hin zu einer konkreten und nachhaltigen Verbesserung zu gehen und für die systemrelevanten Berufsgruppen:

  • Vollzeitarbeit mit einem Gehalt von mindestens 1.700 EUR netto / monatlich wertzuschätzen!
  • Das sind ca. 10 EUR pro Stunde bei einer Vollzeitbeschäftigung

Um den Ankündigungen, Versprechen und Wünschen auch Taten folgen zu lassen, könnte das Land Vorarlberg in seiner Rolle als einer der größten Arbeitgeber in Vorarlberg ein Zeichen setzen und ein Vorbild für die Privatwirtschaft sein!

Würden unsere Forderungen für die Landesbediensteten in den Krankenanstalten umgesetzt werden, bedeutet das:

  • Mehrkosten von max. 3 Mio. EUR pro Jahr für das Land Vorarlberg

Unterschreibe jetzt, um ein Teil der Bewegung für eine gerechte Bezahlung der Heldinnen und Helden der Corona-Krise zu werden und eröffnen wir die Debatte mit einem Aufruf, den man nicht überhören kann.

Quellen:

Video zur Kampagne: https://youtu.be/lqyISAAG3k8

Auf unserer Homepage #fairpayvorarlberg zur Kampagne, kannst du dir detaillierte Informationen holen, an weiteren Aktionen teilnehmen, die Kampagne verbreiten und dich mit anderen solidarisieren.

https://www.fairpayvorarlberg.at

https://www.vbg.arbeiterkammer.at/fairpayvorarlberg

Bei der Berechnung der Kosten beziehen wir uns auf Einkommensdaten, Arbeitsmarktdaten und gesetzliche Bestimmungen auf Basis von:

Voranschlag 2020 des Landes Vorarlberg

https://vorarlberg.at/documents/21336/510486/Voranschlag+2020+des+Landes+Vorarlberg/8dfd7937-c3ae-495e-a92e-f55ac2d4bb9a?version=1.0

Rechenschaftsbericht der Vorarlberger Landesregierung über das Jahr 2018

https://vorarlberg.at/documents/21336/44729/Rechenschaftsbericht+2018/4a0adcb7-4bba-4735-a912-7da8b0ecfa30

Landesbedienstetengesetz Vorarlberg

https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrVbg&Gesetzesnummer=20000124

Einkommensdaten und Beschäftigungszahlen: Hauptverband der Sozialversicherungsträger

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 30.04.2020
Petition endet: 29.06.2020
Region: Vorarlberg
Kategorie: Soziales

Neuigkeiten

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  • Danke für deine Unterschrift, dein Interesse und deine Hilfe bei der Bewegung für eine faire Bezahlung der Corona Heldinnen und Helden.

    Rund um das Thema Mindestlohn ist in den letzten Tagen einiges im Land Vorarlberg passiert. Jetzt wird wirklich am Personalschlüssel gedreht, nur in die falsche Richtung. Fazit: Entlastung durch mehr Personal? Fehlanzeige. Bereits versprochene und viel beworbene Corona-Zulage? Fehlanzeige. Ein fairer Mindestlohn von 10 Euro netto pro Stunde? Fehlanzeige. Stattdessen stehen in Wahrheit Budgetkürzungen von möglicherweise 5 bis 10 Prozent und Nulllohnrunden auf dem Belohnungsprogramm der Landesregierung.

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    Die Heldinnen und Helden aus dem Gesundheits-... weiter

  • Danke für deine Unterschrift, dein Interesse und deine Hilfe bei der Bewegung für eine faire Bezahlung der Heldinnen und Helden der Corona-Krise! Wie du weißt, fordern wir das Land Vorarlberg in seiner Rolle als einer der größten Arbeitgeber in Vorarlberg auf, ein Vorbild für die Privatwirtschaft zu sein und den Mindestlohn für systemrelevante Berufe so rasch als möglich umzusetzen.

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Die Diskrepanz zwischen gesellschaftlicher Unverzichtbarkeit und tatsächlicher Entlohnung – gemessen am Stundenlohn und beruflichem Prestige – ist in Krisenzeiten besonders offensichtlich. Wir brauchen einen Mindestlohn der ein gutes Leben ermöglicht!

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