08.07.2021, 15:45
Sehr geehrte Unterstützer unserer Petition!
Die Mitglieder unseres Pendlerforums arbeiten weiterhin sehr aktiv und an Verbesserungen der Fahrpläne für die Pendler aus den nordöstlichsten Teilen des Weinviertels. Betroffen sind auch Pendler aus Tschechien (viele benützen die Nordbahn). Aus der Slowakei fahren aus 3 Bezirken Arbeitnehmer über Hohenau nach Wien.
In den letzten Wochen kam es wieder zu großen Problemen. Wir haben eine eigene FB Seite (Pendler der Nordbahn) und ersuchen um Meldungen von Störungen, Ausfällen, Verspätungen, mangelhafte Durchsagen ….. Bitte auch die Zugnummer bekanntgeben.
Unsere Ansprechpartner beim VOR sind LR Schleritzko und Mag. Bachmaier.
Folgender Brief wurde an die beiden gesendet:
Sehr geehrter Herr LR Schleritzko, sehr geehrte Frau Mag. Bachmaier!
Wir bedanken uns für die Verbesserungen seit dem letzten Fahrplanwechsel.
Trotzdem halten weiterhin an unseren Forderungen (Wünschen) fest:
• Die Wiedereinführung von beschleunigten Zügen (3 ab Bernhardsthal in den Morgenstunden)
• Ein beschleunigter Zug ab Wien um ca 15 Uhr
• Eine Reduzierung der Durchsagen und deren Lautstärke
• Gerechte Fahrpläne, welche die Bedürfnisse aller Pendler berücksichtigt. Viele müssen noch eine längere Strecke zurücklegen, ehe sie in die Nordbahn steigen.
• Bei der Fahrplangestaltung unbedingt die Grundlagen des österr. Generalfahrplans berücksichtigen
Folgende Fakten erschweren das Leben unsere Pendler:
• Die Halte in Strasshof und Deutsch Wagram sorgen für eine Verlängerung der Fahrzeit für die Pendler aus dem Norden. Der REX ist dadurch übervoll und parallel fahren halbleere, moderne Garnituren der Schnellbahn. Die Fahrzeitreduzierung von 1-2 Minuten (für Strasshofer und Deutsch Wagramer) steht in keinem Verhältnis zu den damit verbundenen Schwierigkeiten.
• Es gibt eine Studie der Arbeiterkammer: die meisten Beschwerden (NÖ) gibt es bei der Beförderung mit der Nordbahn. Die unzähligen negativen Vorkommnisse haben wir in einer FB Seite gemeinsam aufgelistet – sicher nicht vollständig. Ich kann gerne die Zugausfälle, Verspätungen, Mängel bei der Durchsage, Ausfall der Klimaanlagen … herausschreiben. Sie können auch die Meldungen der Betroffenen selber nachlesen: FB Pendler der Nordbahn.
• Viele Arbeitnehmer sind gezwungen, bei Ausfällen und Verspätungen mit dem Auto zu fahren, obwohl sie eine Jahreskarte (VOR) besitzen.
• Arbeitsminister Kocher droht mit der Sperre von Arbeitslosengeld, wenn Arbeit verweigert wird. Vielen Bewohnern aus dem nördlichen Weinviertel gelingt es aber nur mit großer Mühe, täglich nach Wien zu kommen.
• Laut Statistik Austria und Wifo Experten nimmt die Arbeitsmigration aus dem Osten ab. Passende Mitarbeiter zu finden wird ein immer größeres Problem. Wenn man sich die öffentl. Verbindungen aus der Slowakei (aus 3 Bezirken reisen Arbeitnehmer über Hohenau ein) betrachtet, ist das eine natürliche Entwicklung. Alle unsere Hinweise, wie auch die zahlreichen Unterschriften der slowakischen Pendler und der 22 slowakischen Bürgermeister wurden seitens des VOR und von Frau Ministerin Gewessler ignoriert. Nicht einmal dem slowakischen Botschafter in Wien, Herrn Misik, gelang es, einen Termin bei der Ministerin zu erhalten.
• Eine Studie des Wifo kommt zu folgendem Ergebnis: Die 5 Gemeinden im Bezirk Mistelbach mit den schlechtesten Lebensumständen sind: 1. Schrattenberg, 2. Rabensburg, 3. Bernhardsthal, 4. Altlichtenwarth, 5. Hausbrunn. Diese Studie zeigt, dass alle unsere Wünsche und Beschwerden sehr wohl Berechtigung haben. Bessere Verbindungen mir der Nordbahn würden wesentlich zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen.
Die Fahrpläne sind für Dezember 2021 vermutlich fertiggestellt. Wir hoffen sehr auf die Berücksichtigung unserer Beschwerden und Vorschläge.
Abschließend möchte ich noch aus dem Österr. Gesamtverkehrsplan zitieren:
Eine der wertvollsten Ressourcen von Mensch und Unternehmen ist Zeit!
Mit freundlichen Grüßen
Elvira Führer