26.01.2024, 09:43
Am 23. Jänner fand auf Einladung der Reitregion Wienerwald der Runde Tisch zur „Zukunft des Reitens im Wienerwald“ in der ÖBF Zentrale in Purkersdorf statt. Anwesend waren Vertretende der Österreichischen Bundesforste, die Reitregion Wienerwald, Stift Heiligenkreuz, Landwirtschaftskammer NÖ, Wienerwald Tourismus, Biosphärenpark und Niederösterreichischem Pferdesportverband. Als Initiatorin der Petition waren Dr. Sabine Schober und ich geladen. Für die Möglichkeit zur Teilnahme an dieser Runde möchte ich mich an dieser Stelle bei den Veranstaltern bedanken.
Die Veranstaltung bot uns wichtige Gelegenheit, verschiedene Institutionen gleichzeitig über Nutzungsmotive des Reitens und spezifische Bedürfnisse zu informieren. Darüber hinaus erlangten wir Einblick in die Rahmenbedingungen seitens Grundbesitzers und Herausforderungen die diese mit sich bringen. Dabei wurde die Komplexität bei der Gestaltung der Zukunft des Reitens im Wienerwald sehr deutlich.
Wie gern würde ich an dieser Stelle berichten, dass aus den konstruktiven Hinweisen der Reiterschaft mögliche Lösungsansätze wahrgenommen wurden…
Für mich persönlich verdeutlichte sich an diesem mehrstündigen Termin der Interessenkonflikt, der sich aus der aktuellen Konstellation rund um das Reiten im Wienerwald ergibt:
Der Verein Reitregion Wienerwald ist Betreiber der Reitwege und damit leistungsverantwortlich. Der Verein verkauft uns Reiter:innen die Nutzungsrechte in Form der Reitmarke. Allerdings hat er als Betreiber keinen direkten Einfluss auf die Leistung (Zustand der Wege, Verfügbarkeit der Wege, Ausweichrouten, Entschärfung von Gefahrenstellen, Weiterentwicklung) und es fehlen Ressourcen (personell, finanziell, materiell) um die vertraglich vereinbarte Verantwortung für die Markierung, Instandhaltung, Pflege und Befestigung der zur Nutzung freigegeben Wege wahrzunehmen. Gleichzeitig soll der Verein die Interessen der Reiterschaft im Wienerwald vertreten.
Spitze Zungen bezeichnen den Verein als „Inkassobüro“, auf welches der Grundeigentümer, die Bundesforste, alle Verantwortung abschiebt.
Meine Erfahrung ist, dass der Verein trotz enormem persönlichen Engagement in dieser ehrenamtlichen Tätigkeit wenig erreicht.
Mehr als 650 (!!!) öffentliche Kommentare und mehr als 1.500 Unterstützungen der Petition zeigen, dass ich mit meiner Erfahrung nicht alleine bin.
Und deswegen ist unsere Petition weiterhin so wichtig.
Mit jeder Stimme schaffen wir mehr Öffentlichkeit für ein System, das derzeit allen Beteiligten viel Mühe doch wenig Zufriedenheit bringt.
Es ist an der Zeit, dass wir als Nutzergruppe gemeinsam auftreten. Der Wienerwald ist für uns nicht nur Reitumgebung, sondern ein Ort der Erholung. Lass uns also zustimmendes Schweigen brechen und die Wahrnehmung für unsere Bedürfnisse stärken.
Unterzeichne und teile die Petition: Je mehr Unterstützung, desto größer die Wirkung.
Danke, dass du Teil dieser wichtigen Initiative bist 🙏🙏🙏