Region: Hohe Wand
Umwelt

STOP dem Massentourismus auf die Hohe Wand!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Gemeinde Hohe Wand, BH Wiener Neustadt, Land NÖ

667 Unterschriften

Bearbeitungsfrist abgelaufen

667 Unterschriften

Bearbeitungsfrist abgelaufen

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

06.08.2021, 21:26

Liebe Unterstützer*innen der Petition gegen den Massentourismus auf der Hohen Wand,

Ich möchte zuallererst bei dieser Gelegenheit allen Unterzeichner*innen danken, dass Sie den gegenwärtigen Sorgen und Bedenken zur Entwicklung des Tourismus an der Hohen Wand mit Ihrer Unterschrift Ausdruck verliehen haben! Die zahlreichen Kommentare zu den Unterschriften haben deutlich gemacht, dass viele Menschen direkt aus der Region, aber auch zahlreiche Besucher*innen und Liebhaber*innen dieses Naherholungsgebietes, sich ernsthaft Gedanken über die derzeitige touristische Entwicklung machen. Danke für die vielen aussagekräftigen Wortmeldungen!

Am 22. Juli habe ich in Begleitung der Umweltgemeinderätin Gabriela Grünwald, sowie zweier weiterer Mitlieder der Grünen Ortsgruppe Hohe Wand, Susi Sochurek und Gerlinde Wiesenhofer, die Petition an die unmittelbaren Verantwortlichen übergeben. Es gab hierzu ein Treffen mit dem Obmann des Naturparks, Thomas Luf, der von Christoph Madl, ehemaligem Geschäftsführer der NÖ-Werbung, nun Berater des Naturparks, begleitet wurde, dem Bürgermeister der Gemeinde Hohe Wand, Josef Laferl, und der Vizebürgermeisterin, Anja Koffler.
Wir brachten bei dieser Gelegenheit unsere Bedenken zum erhöhtem Verkehrsaufkommen in der Region durch den intensiven Besucherzustrom auf die Hohe Wand dar und dass aus unserer Perspektive durch weitere Parkplätze und vermehrte Attraktionen keine Verbesserung eintreten würde. Auch in Anbetracht der Klimaziele für 2030, sollten hier vermehrt Bemühungen zur Reduktion des Individualverkehrs gesetzt werden.
Generell wurde von Herrn Madl beteuert, dieselben Ziele betreffend Erhalt der Natur und Reduzierung des Individualverkehrs zu verfolgen. Allein mir fehlt ein bisschen der Glaube daran. Zu wenig werden alternative Beförderungen und Mobilität zum und im Naturpark angeboten, zu sehr ist man von den Einnahmen einer Parkraumbewirtschaftung in Zukunft abhängig.
Die Stellungnahme zur Rechtfertigung der neuen Parkplätze in der Gegend des Skywalk lautet, dem illegalen Parken entlang der Postlstraße entgegenzuwirken, da hier nicht genügend öffentliche Parkplätze zur Verfügung stünden. Außerdem wolle man über ein neues Parkleitsystem die Besucher zukünftig besser „lenken“.
Gute Absichten. Allerdings liegt noch keine Genehmigung zur Umwidmung des (vom Noch-Eigentümer bereits gerodeten!) Waldstückes entlang der Karl Michalek Siedlung vor, und deshalb gäbe es laut den Verantwortlichen auch keine Notwendigkeit, die Anrainer über entsprechende Pläne zu informieren. Man wird dies erst tun, wenn alle rechtlichen Rahmenbedingungen vorliegen. [Aber der Wald wird schon mal gerodet, denn sicher ist sicher … Und natürlich ist der Holzpreis gerade sehr gut, wie passend.]
An dem Errichten der Parkplätze und auch der Auswahl des Grundes dafür, scheint also kaum ein Weg vorbei zu führen. Doch zumindest einigen wir uns auf ein Treffen der Verantwortlichen mit den Anrainern, sobald die rechtliche Lage geklärt ist und hoffen, dass dann noch ein offenes Ohr für deren Sorgen und Bedenken gezeigt wird!
Als erfreuliche Ankündigung kann berichtet werden, dass der Naturpark ab Frühjahr 2022 beginnen möchte, ein Shuttle Service vom Bahnhof Wiener Neustadt bis auf die Hohe Wand anzubieten. Wir hoffen sehr, dass dies nicht nur als „Feigenblatt“ angesichts der aktuellen Thematisierung fungieren soll, sondern auch mit entsprechender Bewerbung und Anreizen erfolgsversprechend umgesetzt wird!
Abschließend bleibt mir noch zu sagen, dass ich mir für einen Naturpark eine viel tatkräftigere Initiative wünschen würde, die hinsichtlich einer klimaneutralen und naturbeschützenden Zukunft, ökologische vor ökonomische Ziele stellt und sich traut, die Weichen für einen neuen und nachhaltigen Tourismus zu stellen. Und last but not least – auch das eigene Transitverhalten entsprechend unser aller Wünsche umzustellen!

Bei Interesse an weiterem Mitwirken und Anregungen, bitte gerne persönlich mit mir in Kontakt treten:
Heidi.reich@gmx.at
Ich sende liebe Grüße und bleibe motiviert, dass wir gemeinsam etwas bewegen können!
Heidi Reich


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