31.03.2021, 21:19
Diese Woche hatten wir ein Gespräch mit Bezirksvorsteher Nevrivy. Er meinte, dass er das Anliegen, Süßenbrunn mit einer Volksschule und einem Kindergarten auszustatten, grundsätzlich unterstützt. Er zeigte sich aber skeptisch, ob die Anzahl der Kinder in Süßenbrunn dafür ausreicht.
In Wien werden derzeit vorrangig große Volksschulen mit bspw. 16 Klassen gebaut, der österreichweite Bestand sieht aber völlig anders aus: Es gibt in Österreich 3.033 Volksschulen mit insgesamt 339.382 SchülerInnen (Statistisches Taschenbuch des Bildungsministeriums, Seite 10). Die Schüleranzahl einer Volksschule beträgt im Österreich-Durchschnitt somit 111 SchülerInnen.
Selbst wenn Süßenbrunn nur 25 Kinder pro Jahrgang hätte (bei 2.400 Einwohnern müssten es mehr sein) wären das 100 Kinder im Volksschulalter und somit österreichweit gesehen eine völlig normale Schüleranzahl für eine Volksschule.
Viele Schulen in Österreich sind weitaus kleiner, ein Viertel der Schulen in Österreich haben sogar weniger als 4 Klassen, sodass Kinder in Mehrstufenklassen unterrichtet werden. Diese Schulen werden als Klein- und Kleinstschulen bezeichnet (Quelle: BMBWF).
Dass also eine Schule für die Süßenbrunner Kinder nicht einmal in die Kategorie der Kleinschulen fallen würde, unterstreicht wie legitim unser Anliegen ist, für diesen isoliert gelegenen Teil Wiens eine eigene Schule zu errichten, wie dies auch in jeder niederösterreichischen Gemeinde ähnlicher Größe gegeben ist.