28.03.2024, 10:38
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer!
Seit Anfang 2022 engagieren sich Expert:innen aus Architektur, Stadtentwicklung, Wissenschaft und Gemeinwesenarbeit im Komitee Rösselmühle. Im Zentrum steht die Rettung und Revitalisierung des Wahrzeichens Rösselmühle und des industriellen Bauerbes des Griesviertels. Es geht um vorwärtsschauende, klimagerechte Architektur im Altbestand, und um Nutzungen, die den echten Bedürfnissen der Menschen im Gries und der Stadtgesellschaft entsprechen. Dazu fordert das Komitee einen ergebnisoffenen Entwicklungsprozess zwischen Stadt, Eigentümern und der Zivilgesellschaft – so, wie das in vielen europäischen Städten und Industrieerbelandschaften erfolgreich praktiziert wird.
Stadtentwicklung ist dem Gemeinwohl verpflichtet. Fragen von Lebensraum und Lebensqualität, das Recht auf kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe dürfen nicht dem Bedienen von Eigentümer- und Investoreninteressen nachgeordnet werden.
Die Stadt Graz sieht dies anders. Immerhin haben wir ja eine kommunistisch-grüne Stadtregierung…
--> Im Jänner 2024 stellte das Komitee in Zusammenarbeit mit dem Büro nonconform einen Förderantrag bei der Stadtbaudirektion für ein „Ergebnisoffenes Stakeholderverfahren zur Ermittlung der Überlegungen und Chancen rund um die Rösselmühle“.
Der Antrag wurde abgelehnt. Begründung:
„Die dargelegten Module … sehen wir als Stadtbaudirektion nicht als primäre Aufgabe der Stadt Graz, da sich das Areal der Rösselmühle sich im alleinigen Privateigentum befindet. Sofern die Aufbereitung von Grundlagen für eine Entwicklung des Areals für die Vertreter:innen der Grundeigentümer von Interesse sind, ersuchen wir hier um direkte Kontaktaufnahme.“
--> In der Gemeinderatssitzung am 21. März 2024 wurde dieser dringliche Antrag der Neos zur Rösselmühle von den drei Regierungsparteien abgelehnt:
„Betreff: Areal Rösselmühle – Ensemble von unschätzbarem Wert für eine unverwechselbare Stadtentwicklung nutzen“. Im Antrag wird gefordert:
- Die zuständigen Stellen der Stadt Graz mögen prüfen, in einem ersten Schritt für das Areal der Rösselmühle einen Bürgerbeteiligungsprozess anzustoßen, der die echten Bedarfe des Stadtteils, seiner Bevölkerung, sowie wichtiger öffentlicher Stakeholder, wie GGZ, Oeverseegymnasium, Musikkonservatorium, Vereine und AktivbürgerInnen ermittelt.
- Die zuständigen Stellen der Stadt Graz mögen prüfen, gemeinsam mit den EigentümerInnen und oben genannten, einen transparenten, ergebnisoffenen „Bottom-up Entwicklungsprozess einzuleiten.
- Dem Gemeinderat ist über den Stand des Entwicklungsprozesses in der Juni-Gemeinderatssitzung ein erster Bericht zu erstatten.“
Der vollständige Antragstext kann hier abgerufen werden:
www.graz.at/cms/beitrag/10425437/8106610/Gemeinderatssitzung_vom_Maerz.html
MEHL GRIES BETON sagt dazu: Nun erst recht! Wir lassen die Stadt nicht aus der Verantwortung. Wir verlängern unsere Petition für die Rettung der Rösselmühle und eine respektvolle Stadtentwicklung bis 31. Mai 2024.
Bitte teilen Sie die Petition, bitte sammeln Sie Unterschriften. Bitte lesen Sie unser Manifest und unsere Neuigkeiten. Bitte sagen Sie’s weiter.
Frohe Ostern!