Eine qualitativ hochwertige Ausbildung ist wichtig und richtig, denn es geht um nichts weniger als die Gesundheit der Menschen. Daher muss eine qualitativ hochwertige Ausbildung im Sinne jede/r Berufsangehörigen und der ganzen Bevölkerung sein. Tatsächlich absolvieren Klinische PsychologInnen eine langjährige Ausbildung, die im Psychologengesetz ganz klar geregelt ist. Insgesamt sind 10.000 Stunden Ausbildung (das entspricht mindestens 7 Jahren) zu durchlaufen: 7.500 Stunden Studium der Psychologie (300 ECTS) und 2.500 Stunden postgraduelle Ausbildung. Diese beinhaltet den Erwerb von theoretisch-fachlicher Kompetenz, umfangreiche Praxis sowie Fallsupervision und Selbsterfahrung. Darüber hinaus sind alle Klinischen PsychologInnen gesetzlich dazu verpflichtet, sich laufend fortzubilden. Hinzu kommen gesetzlich geregelte, fachliche Spezialisierungen, für die jeweils weitere 4.000 Stunden (dies entspricht etwa 2 Jahren) an theoretischen und praktischen Einheiten nachzuweisen sind.
Im Gegensatz dazu sieht die österreichische gesetzliche Regelung zur Ausbildung zur/zum PsychotherapeutIn 3.215 Stunden Ausbildung vor (also zwei Drittel weniger als Klinische PsychologInnen absolvieren müssen), verlangt keine akademische Grundausbildung und kennt einen sogenannten „Genieparafgraphen“, der die Zulassung von Personen zur Psychotherapieausbildung ohne Matura ermöglicht, der von rund 30-40% genutzt wird.
In Deutschland beispielsweise kann nur jemand PsychotherapeutIn werden, der entweder Medizin oder Psychologie studiert hat (ca 7.500 Stunden akademische Ausbildung/ 5 Jahre) und darauf aufbauend eine Ausbildung zur/zum PsychotherapeutIn von insgesamt 4.200 Stunden/ 3 Jahre gemacht hat und unter anderem mindestens ein Jahr auf einer Psychiatrie gearbeitet hat. Das ist ein großer qualitativer Unterschied zur in Österreich gesetzlich vorgeschriebenen Ausbildung für PsychotherapeutInnen.
openPetition hat heute eine Erinnerung an die gewählten Vertreter im Parlament Nationalrat geschickt, die noch keine persönliche Stellungnahme abgegeben haben.
Bisher haben 3 Parlamentarier eine Stellungnahme abgegeben.
Jedem Mitglied des Parlaments wird hiermit die Möglichkeit gegeben, sich direkt an seine Bürger und Bürgerinnen zu wenden. Aufgrund der relevanten Anzahl an engagierten und betroffenen Bürgern aus einer Region, steht das jeweilige Parlament als repräsentative Instanz in einer politischen Verantwortung und kann durch Stellungnahme zu einem offenen Entscheidungsfindungsprozess beitragen.
Öffentliche Stellungnahmen des Parlaments ergänzen das geordnete Verfahren des Ausschusses für Petitionen und Bürgerinitiativen. Sie sind ein Bekenntnis zu einem transparenten Dialog auf Augenhöhe zwischen Politik und Bürgern.
Was können Sie tun?
Bleiben Sie auf dem Laufenden, verfolgen Sie in den nächsten Tagen die eintreffenden Stellungnahmen.
Sie haben die Möglichkeit, einen der gewählten Vertreter zu kontaktieren? Sprechen Sie ihn oder sie auf die vorhandene oder noch fehlende Stellungnahme an.
Unterstützen Sie unsere gemeinnützige Organisation, um den Bürger-Politik-Dialog langfristig zu verbessern. openPetition finanziert sich überwiegend aus Kleinspenden unserer Nutzer.
Vor nicht einmal 80 Tagen hat der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) die Petition „Für eine bessere Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Österreich" gestartet. Drei Monate früher als erwartet, wurde jetzt bereits das erste große Ziel der Petition erreicht: 18.000 Unterschriften!
Fest steht: Ohne Ihre Unterschrift und Ihre zahlreiche Unterstützung wäre dieser große Erfolg nicht möglich gewesen! Dieser zeigt uns aber nicht nur, wie wichtig Österreichs Bevölkerung das Thema psychische Gesundheit ist, sondern bringt nun auch die Politik ins Spiel. Denn mit Erreichen des 18.000-UnterstützerInnen-Quorums wird die Plattform openPetition jetzt alle österreichischen Nationalratsabgeordneten zu einer öffentlichen Stellungnahme auffordern.
„Es gibt keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit“, erklärt die Präsidentin des Berufsverbandes Österreichischer PsychologInnen, a.o. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger. Und: „Die enorme Beteiligung an unserer Petition zeigt deutlich, wie groß die Betroffenheit in Österreich und wie dringend der Handlungsbedarf ist.“
Die drei Forderungen der Petition sind:
1. Ausreichend Behandlungsplätze für psychisch erkrankte Menschen
2. Kurzfristig: Klinisch-psychologische Behandlung als Kassenleistung
Um unseren Forderungen noch mehr Gehör zu verschaffen, werden wir noch bis März 2020 weiter Unterschriften für die Petition sammeln und möchte Ihnen herzlich für Ihre weitere Mithilfe dabei danken!
Mit herzlichen Grüßen Ihr Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP)
Heute möchten wir danke sagen! Danke dafür, dass Sie unsere Petition „Für eine bessere Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Österreich“ unterschrieben und unterstützt haben! Danke, dass Sie sich gemeinsam mit uns für eine bessere psychische Gesundheit in Österreich einsetzen und für Betroffene und deren Angehörige kämpfen.
Nur dank Ihnen haben wir heute den ersten großen Meilenstein der Petition erreicht: 15.000 Unterschriften!
Trotzdem ist uns klar: Damit sich mittel- und langfristig in der Versorgung psychisch erkrankter Menschen in Österreich etwas ändert, braucht es noch mehr.
Darum unsere Bitte: Leiten Sie die Petition an FreundInnen, Bekannte, Familienangehörige, ArbeitskollegInnen, KlientInnen, PatientInnen oder NachbarInnen weiter. Teilen Sie unsere Petition in den sozialen Netzwerken oder via WhatsApp. Legen Sie unsere Petitionskarten oder Unterschriftenlisten auf (Petitionskarten und Unterschriftenlisten schicken wir Ihnen gerne kostenlos zu. Schicken Sie uns einfach ein Mail an info@pflasterfuerdieseele.at).
Denn: Jede Unterschrift hilft dabei, eine bessere Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Österreich zu erreichen, Versorgungslücken zu schließen und Leid zu mindern.
Vielen herzlichen Dank für Ihr Engagement und Ihre Unterstützung!