05/30/2024, 10:30
Die Bäche, die die KELAG noch abzuleiten plant wurden per Namen genannt.
Neuer Petitionstext:
Der Fluss Möll und seine Zubringer als Lieferant von „Grünem Strom“ Das Mölltal in Kärnten hat seit Mitte des letzten Jahrhunderts durch den intensiven Ausbau der Wasserkraft maßgeblich zur Sicherung der europäischen Stromversorgung beigetragen.In einem dicht ausgebauten Geflecht von Ableitungen, Stollen, Speicherseen, Rohren, Pumpkraftwerken und Laufkraftwerken produzieren VERBUND, KELAG, ÖBB und kleinere Energiebetriebe mit dem Wasser der Möll und ihrer Zubringer Spitzenstrom , der mit einem Netz von Hochspannungsleitungen aus dem Tal hinaus nach Europa gebracht wird.Von Heiligenblut bis Flattach sind bereits 28 von 30 Zubringerbäche für die Energiegewinnung gefasst. Acht Zubringer werden abgeleitet (ohne die Wasserrahmenrichtlinie zu beachten), teilweise bis nach Kaprun (dies hat die Möll bereits auf 58% ihrer früheren Größe vermindert). Von Flattach bis Obervellach gibt es nur mehr einen naturbelassenen Zubringer von ehemals sechs.
Nun plant die KELAG im Oberen Mölltal, drei weitere Möll-Zubringer (Astenbach, Golmitzenbach und Sabinitzenbach) in Stollen durch das Gebirge zu den Fraganter Speicherseen abzuleiten. Damit würde sich der Fluss auf weniger als 50% seiner früheren Größe reduzieren. Schon jetzt ist er durch den Klimawandel stark betroffen.
Gemäß den Wasserrahmenrichtlinien der EU ist die KELAG aber auch verpflichtet, den Schwall-Sunk in der Möll, der durch ihre Kraftwerke entsteht, zu beseitigen. Dazu hat die KELAG den Gemeinden ein Konzept vorgelegt, wonach die riesige Wassermenge (rund 40m3/s) über einen 17 Kilometer langen Stollen von der Gemeinde Flattach durch die Gebirgskette der Kreuzeckgruppe bis zum Kolbnitzer Stausee geleitet wird, wo sie wiederum von einem neuerbauten Kraftwerk „abgearbeitet“ werden soll.Das KELAG-Projekt plant aber auch, das übrigbleibende Wasser in der Möll abzusaugen und nur eine Restwassermenge von 3,15m3/s in der Möll ab Gößnitz zu belassen, wodurch aus dem Fluss letztlich ein Bach entsteht und die Lebensader des Mölltals und damit das Mölltal auszutrocknen droht.
Vor allem in Zeiten des Klimawandels, der die Alpen um bereits 2,5 Grad erwärmt hat und die Mölltaler Wälder durch Stürme, Schneebruch und Trockenheit stark geschädigt hat, brauchen das Tal und seine Menschen alles Wasser, das nach all den Umleitungen heute noch da ist.
Die Bürgerinitiative „Retten wir die Möll!!!“ hat folgende Forderungen!
-Es dürfen im gesamten Mölltal keine weiteren Bäche abgeleitet werden!
-Basierend auf der Wasserrahmen-Richtlinie pochen wir auf Einhaltung der Restwassermengen in allen bereits für die Stromerzeugung genutzten Bächen.
-Die Wassermenge, welche bei Rakowitzen in den Gössnitz-Stausee einfließt, muss ab dem Kraftwerk Gössnitz im Flussbett der Möll verbleiben.
-Um die EU-Richtlinie zur Beseitigung der „Schwall-Sunk-Problematik“ einzuhalten, fordern wir eine alternative Lösung zur Stollen-Ableitung von „Außerfragant bis Kolbnitz“!
-Wir fordern gemäß der EU-Richtlinie die Renaturierung der gesamten Möll und ihrer Zubringerbäche.
-Aufgrund der geänderten Bedingungen hinsichtlich „Klimawandel – speziell in den Alpen“ und der geforderten Energiewende verlangen wir, auch aus aktuell geopolitscher Sicht, eine öffentliche Diskussion über den sog. „Talschaftsvertrag“(GRUNDSATZVEREINBARUNG in Verbindung mit dem Mölltal-FONDS aus dem Jahre 2008).
Neues Zeichnungsende: 26.09.2024
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1.495 (985 in Kärnten)