Verbesserung der Situation im Flüchtlingslager Lesbos

Sehr geehrte Mitglieder der EU-Kommission,

tief erschüttert muss man sein, wenn man Berichte im Fernsehen über die Zustände in Moria auf der Insel Lesbos in Griechenland sieht. Dort kann man viele leidende Kinder sehen, unter anderem ein Kleinkind barfuß und alleingelassen höchstens zwei Jahre alt. Nach Berichten der Organisation Ärzte ohne Grenzen gibt es viele Suizidversuche unter den ca 3000 dort lebenden Kindern, viele verletzen sich selbst. Eine Toilette wird von ca. 100 Menschen benutzt. Alkoholisierte Männer verfolgen kleine Mädchen. Es herrschen furchtbare, unmenschliche Zustände. Das offizielle Lager ist wie ein Hochsicherheitsgefängnis eingezäunt. Würde man die Zustände im Lager anhand eines Bewertungsbogens der Charta der Menschenrechte bewerten, wäre das Ergebnis doch so, dass jedes Gericht die Zustände verurteilen und ahnden würde. Jetzt wo der Winter bevorsteht müssen doch wenigstens die Kinder warme Schuhe und Kleidung haben. Die Menschen, auch die kleinsten Babys müssen mit kaltem Wasser gewaschen werden. Die Kleinen schreien natürlich vor Schmerz. Ohne Hilfsorganisationen, die versuchen eine medizinische Versorgung zu schaffen, wäre schon längst eine humanitäre Katastrophe eingetreten.

Ich bitte eindringlich darum, nicht wegzuschauen, sondern das Lager so herzurichten, dass die Menschen, vor allem die Kinder den Winter gut überstehen. Sorgen Sie für Spielzeug und Bildungsmöglichkeiten und für genügend Decken, nicht nur eine pro Person und vor allem auch für trockene Unterkünfte des neben dem Hauptlager entstandenen Lagers.

Bitte nehmen Sie sich schnellstmöglich dieser Sache an.