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Saatgutvielfalt in Gefahr - gegen eine EU-Saatgutverordnung zum Nutzen der Saatgut-Industrie

Petitioner not public
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Mitglieder der Kommission, des Parlamentes und des Rates der EU

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03/10/2014, 01:10

Liebe Saatgut-Engagierte,

heute schreiben wir wegen der bevorstehenden Zurückweisung des Kommissionsvorschlags für eine Saatgutverordnung durch das EU-Parlament am Dienstag, den 11.3.2014, und um eine Delegationsreise aus Kolumbien anzukündigen.

1.) Parlamentsentscheidung als Luftnummer oder wahrhaftiges Eintreten für Saatgutvielfalt und bäuerliche Rechte?

Am kommenden Dienstag, den 11. März, wird das EU-Parlament in der Plenarsitzung über eine Stellungnahme zum stark diskutierten Kommissionsvorschlag für eine neue Saatgutverordnung befinden. Es ist zu erwarten, dass das Parlament sich auch dagegen ausspricht. Die Frage ist jedoch, welche Kraft dieses Votum bekommt: wird es lediglich eine zahme Meinungsäußerung sein oder wird es eine starke Ablehnung mit Gesetzeskraft sein?

Wir fordern alle Abgeordneten des EU-Parlamentes auf, eine Entschließung mit Gesetzeskraft zu verlangen! Ein solcher Entschließungsantrag liegt für die Sitzung bereits vor, es heißt darin. "Das Europäische Parlament, ... 1. lehnt den Vorschlag der Kommission ab; 2. fordert die Kommission auf, ihren Vorschlag zurückzuziehen und einen neuen Vorschlag vorzulegen; 3. beauftragt seinen Präsidenten, den Standpunkt des Parlaments dem Rat und der Kommission sowie den nationalen Parlamenten zu übermitteln." tinyurl.com/EP-seed-resolution

Das Parlament soll am Dienstag eine solchen Entschließung mit Gesetzeskraft verabschieden! Sonst wird der Landwirtschaftsausschuss mit dem vorliegenden unzureichenden Gesetzesvorschlag weiterarbeiten müssen.

Tun Sie den Abgeordneten Ihre Forderungen kund!

Bitte greifen Sie am Montag zum Telefonhörer und rufen in Brüssel (vormittgs) oder Straßburg (nachmittags) an, um Abgeordnete aufzufordern, in Sachen EU-Saatgutrecht den Vorschlag der Kommission mit Gesetzeskraft zurückweisen. Wir als Bürgerinnen und Bürger von EU-Mitgliedsstaaten haben diese Abgeordneten schließlich gewählt, damit sie unsere Interessen zu vertreten, und wir sollen sie Ende Mai 2014 auch wieder wählen. Je früher Sie am Montag anrufen, desto besser: die Gruppen beraten an diesem Tag über ihre Positionen zur Abstimmung am Dienstag.



Wichtig sind vor allem die Mitglieder des Präsidiums des Parlamentes und die Schattenberichterstattern sowie der Vorsitzende des Agrarausschusses:

Mitglieder des Parlamentspräsidiums, mit Kontaktdaten von www.europarl.europa.eu/meps/de/map.html

aus Deutschland und Österreich:
Martin SCHULZ: Brüssel: +32(0)2 28 45503, Straßburg: +33(0)3 88 1 75503
Hannes SWOBODA: Brüssel: +32(0)2 28 45716, Straßburg: +33(0)3 88 1 75716
Rebecca HARMS: Brüssel: +32(0)2 28 45695, Straßburg: +32(0)2 28 45695
Gabriele ZIMMER: Brüssel: +32(0)2 28 45101, Straßburg: +33(0)3 88 1 75101


Der Vorsitzende und die Schattenberichterstatter/innen des Agrarausschusses:

Vorsitzender Paolo DE CASTRO: Brüssel: +32(0)2 28 45520, Straßburg: +33(0)3 88 1 75520
Schattenberichterstatter/innen:
Karin KADENBACH (Sozialdemokraten): Brüssel: +32(0)2 28 45475, Straßburg: +33(0)3 88 1 75475
Martin HÄUSLING: (Grüne/EFA): Brüssel: +32(0)2 28 45820, Straßburg: +33(0)3 88 1 75820
George LYON (Liberale): Brüssel: +32(0)2 28 45628, Straßburg: +33(0)3 88 1 75628
Julie GIRLING (Konservative): Brüssel: +32(0)2 28 45678, Straßburg: +33(0)3 88 1 75678


2.) Proteste gegen Saatgutgesetze und Auswirkungen von Handelsabkommen in Kolumbien

Eine dreiköpfigen Delegation aus Kolumbien beginnt heute (7.3.) ihre einmonatige Europa-Informationsreise über die Kämpfe für bäuerliches Saatgut und gegen die Auswirkungen von Freihandelsabkommen.

Cyntia OSORIO und Alba PORTILLO CALVACHE vertreten das kolumbianische
"Netzwerk der ErhalterInnnen der einheimischen kreolischen Sorten". Albeiro CATUCHE ist Mitglied der Nationalen Agrar-Koordination in Kolumbien (CNA), die die Proteste der Bauern koordiniert.

Alle drei informieren aus erster Hand über die Auswirkungen der Freihandelsabkommen USA-Kolumbien und EU-Kolumbien in ihrem Land. Diese Abkommen haben im Jahr 2013 erhebliche Proteste in Kolumbien ausgelöst. Die Proteste gehen von der ländlichen Bevölkerung aus und haben breite Unterstützung in der Bevölkerung bekommen.

10.-12.3.: Südniedersachsen, Saarbrücken und Freiburg
14.-18.3.: Zürich, Basel und Genf
21.-25.3.: Villach, Klagenfurt, Graz und Wien
Reiseplan und Hintergrundinformationen unter www.saatgutkampagne.org/kolumbien.html

Einen aktiven Saatgut-Frühling wünscht
Andreas Riekeberg

Kampagne für Saatgut-Souveränität
www.saatgutkampagne.org


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