23/03/2012, 18:49
Liebe Eltern, Oberschüler/innen und Lehrpersonen,
es gibt erfreuliches mitzuteilen. Unser Widerstand gegen die obligatorische Einführung der 5-Tagewoche zeigt die ersten Früchte. Mittlerweile haben sich für das Schuljahr 2012/2013 schon einige Oberschulen für die 6Tagewoche ausgesprochen (z.B. Realgymnasium Sterzing, Humanistisches Gymnasium Bozen, Sozialwissenschaftliches -ex Pädagogisches- Gymnasium Brixen).
An jenen Oberschulen, wo die Entscheidung noch aussteht, bitte ich euch, für die 6-Tagewoche zu stimmen. Sollten euch Stundenpläne für die 5-Tagewoche vorgestellt werden, die natürlich sehr verlockend aussehen werden, so bedenkt dabei, dass der Schulstress mit der 5-Tagewoche zunimmt und gleichzeitig das Lernniveau sinken wird, weil die gleichen Lerninhalte und Anforderungen auf 5 Tage verteilt sind. Lasst euch von den 5-Tagewochenstundenplänen nicht verleite! Zudem gibt esbei der 5-Tagewoche einen Nachmittag mehr Unterricht pro Woche, ohne die zusätzlichen Nachmittage für das Wahlfach und die Stützkurse mitzurechnen. Zwei Tests werden dann am selben Tag die Regel sein, weil ja laut Schüler/innencharta am Montag ohne Zustimmung aller Schüler/innen der Klasse nicht geprüft werden darf. Um den Prüfungsstress ein wenig zu reduzieren, muss also der Montag auch ein Prüfungstag werden. Mit dem Ausruhen und Entspannen über das Wochenende ist dann Schluss.
Warum nimmt der Schulstress und Prüfungsstress zu?
Weil mit der 5-Tagewoche nur noch 175 Schultage (35 Schulwochen mal 5 Tage = 175 Tage; weniger als ein halbes Kalenderjahr), anstatt 210 Schultage (35 Schulwochen mal 6 Tage = 210 Tage) zur Verfügung stehen, also 35 Tage pro Jahr weniger als mit der 6-Tagewoche.
Auf 5 Jahre bezogen sind das, sage und schreibe, 175 Schultage weniger.
Da soll jemand noch behaupten, dass die 5-Tagewoche eher den Bedürfnissen der Schüler/innen entgegen kommt und dass sie gleich gut auf die Maturaprüfung vorbereitet werden können. Die 5-Tagewoche produziert somit nur Stress, Mehrbelastung und eine Verschlechterung des Leistungsniveaus.
Dass die 6-Tagewoche für die Schüler/innen eine Mehrbelastung mit sich bringt, hat selbst Landesschulrätin Kasslatter Mur in einem Interview zugegeben („Dolomiten“, 16.Jänner 2012, Seite 5)“.
Herzliche Grüße
Veronika Dellasega