Schulen ganz auf! Jetzt! Kinder brauchen Bildung und Normalität, Eltern müssen arbeiten.

Für die Gesundheit der Kinder ist die Rückkehr zum normalen Alltag der wichtigste Faktor. Der mangelnde soziale Kontakt, die spürbare Verunsicherung, das Ausbleiben von Rhythmus, der mangelnde Input - all das schadet den Kindern. In erster Linie ihrer Gesundheit, aber natürlich auch ihrer Bildung. Auch "nur" teilweises Homeschooling führt zur krassen Benachteiligung von Kindern aus bildungsfernen Elternhäusern. Die Eltern, die zwischen Homeoffice und Kinderbetreuung aufgerieben werden, brauchen wieder Pausen - auch das ist entscheidend für die Gesundheit der ganzen Familie.

Es gibt zwar noch keinen wissenschaftlichen Konsens über die Rolle der Kinder bei Ansteckungen. Einiges deutet darauf hin, dass Schulen und Kindergärten bisher kaum oder gar nicht als Cluster in Erscheinung traten noch Ausgangspunkt für Ansteckungsketten waren. Angst vor einer zweiten Welle, vor einer erneuten Zunahme der Ansteckungen darf nicht der einzige Ratgeber sein, zumal bei den tiefen Zahlen neuer Fälle. Mut und Vertrauen sind wichtig und stärken unsere Kinder.

Risiken, die aus den Massnahmen erwachsen, müssen fair gegen die Risiken durch das Virus selbst abgewogen werden.

Die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie haben gewirkt. Anhand der Auslastung der bereitgestellten Plätze auf Intensivstationen lässt sich feststellen, dass die Massnahmen eher übertrieben waren. Besser so als umgekehrt. Aber jetzt müssen sie entsprechend rasch gelockert werden.