Seit über 7 Monaten ist die Schweiz fest im Griff des Coronavirus. Nach vorübergehender Abschwächung nehmen die Infektionen seit einiger Zeit wieder zu.

Viele fürchten sich nicht nur vor einer Infektion mit dem Virus, sondern auch vor erneuten, einschneidenden Maßnahmen seitens des Bundes. Weite Teile der Schweizer Bevölkerung ist massiv verunsichert und verängstigt. Die fortwährende panische Berichterstattung der Medien begünstigt diese Unsicherheit zusätzlich. Dies erschwert nicht nur das persönliche Leben, sondern auch das Zusammenleben: Verschiedene Ansichten und Meinungen radikalisieren sowohl die Maßnahmenbefürworter als auch jene, welche diesen kritisch gegenüber stehen. Vereinzelt hat es bereits verbale und physische Übergriffe zwischen Maßnahmenbefürwortern und -gegnern gegeben. Ohne eine schnelle Kurskorrektur besteht die Gefahr einer weit größeren Eskalation.

Auslöser für diese gesellschaftliche Diskrepanz sind einerseits die Behörden, welche in der Vergangenheit widersprüchliche Aussagen gemacht haben (Wirkung von Hygienemasken, Übertragungsorte für Infektionen) wie auch die Medien, welche die vom BAG gelieferten Zahlen in jenen Kontext stellen, damit die höchste Aufmerksamkeit und damit die für ein Medium essentielle Reichweite erreicht wird.

Die Politik, insbesondere unsere Bundesregierung, ist in der Pflicht, diesen Missständen sofort und umfassend zu begegnen und der Bevölkerung durch eine transparente Informationspolitik die Sicherheit und das Verständnis zu bieten. Damit und nur so kann eine Vertrauensbasis (wieder)hergestellt werden, damit vom Bund oder den Kantonen getroffene Maßnahmen im Zusammenhang mit Covid-19 nachvollziehbar und mitgetragen werden können.