Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team
Onlinereports.ch meldet, dass es am Basler Isaak Iselin Primar-Schulhaus zu zwei Corona-Fallen unter Kinder gekommen ist. Rund 70 Personen, darunter Eltern, Kinder und Lehrpersonen müssen in Qurantäne...
Wie Sie vielleicht den Medien entnommen haben, habe ich am 3.5.2020 eine Online Petition gestartet mit folgende Zielen:
- Halbklassenunterricht bis mindestens zum 25. Mai, bei negativer Entwicklung der Fallzahlen bis zum 8. Juni
- Verzicht auf Turnunterricht bis mindestens zum 25. Mai, bei negativer Entwicklung der Fallzahlen bis zum 8. Juni
- Unkompliziertes Dispensverfahren vom Präsenzunterricht für Schülerinnen und Schüler, welche direkten Bezug zu gefährdeten Personen haben (Geschwister, Eltern oder Senioren im selben Haushalt), auch über den 25. Mai hinaus.
Innerhalb von sieben Tagen haben sich 1020 Unterstützerinnen und Unterstützer hinter unsere Forderungen gestellt. Damit ist es der Petition gelungen, dem Thema einzelner besorgter Eltern über mehrere Artikel in der Basler Zeitung und einem Radiobeitrag des SRF Regionaljournal Basel eine breite Plattform zu verschaffen.
Ich möchte klarstellen, dass es der Petition nie darum ging, einen Schulstart am 11. Mai zu verhindern. Das Ziel der Petition war es, den Schulstart in Basel in einer Art und Weise zu gestalten, der den höchsten Pro-Kopf Fallzahlen in der Deutschschweiz gerecht wird. Es ging darum einen Entscheid, der in einem Umfeld von vielen Unsicherheiten in Richtung Risiko statt Vorsicht gefällt wurde, öffentlich zu hinterfragen.
Als Initiator der Petition war es für mich unverständlich, dass Massnahmen wie ein Start mit Halbklassen oder ein Verzicht auf Turnstunden mit Verweisen auf deren angebliche Undurchführbarkeit abgetan wurden. Angesprochen auf die Kantone der Romandie, sowie die Kantone Zürich und St. Gallen, wo genau die von der Petition geforderten, angeblich unmöglichen Massnahmen umgesetzt werden, begnügte man sich mit der Sprachregelung, dass man sich an die Vorgaben des BAG halte, obwohl es sehr wohl im Ermessen des Kantons gelegen hätte, eine vorsichtigere Gangart einzuschlagen.
Das BAG bestätigt in seinen Vorgaben, dass ab einem Alter von zehn Jahren das Risiko der Ansteckung und der Weiterverbreitung ansteigt. Auf diese Tatsache, die die oberen Klassen der Primar- sowie die obligatorischen Stufen der Sekundarklassen betrifft, wurde nicht eingegangen; weder mit Worten noch mit Taten. Dagegen erscheint das am Montag auf der Website der Basler Zeitung veröffentlichte Bild, von der Treppe herab, mit einem Sicherheitsabstand, der nach deutlich mehr als den empfohlenen zwei Metern aussieht, als Affront.
Über Ihre Aussage, dass die Anwesenheit von 98% der Schüler einen Vertrauensbeweis der Eltern darstellen würde, kann ich nur den Kopf schütteln. Angesichts der Tatsache, dass diese Klassen der Schulpflicht unterliegen, ist dieser Schluss logisch unzulässig. Ich bin mir sicher, dass die Eltern untern unseren 1020 Unterstützenden, die ihre Kinder trotz Bedenken am Montag in die Schule geschickt haben, auch dieser Meinung sind.
Erstaunlich aus meiner Sicht ist es auch, dass Sie, im Gegensatz zu ihrer Baselbieter Kollegin Frau Gschwind, nicht bereit sind, öffentlich Massnahmen zu diskutieren, für den Fall, dass sich die Ansteckungszahlen wieder verschlechtern oder neue Erkenntnisse bezüglich der Rolle der Kinder in dieser Epidemie zu Tage treten sollten. Die Antwort dass Sie nicht an eine erneute Schliessung der Schulen «glauben» (Interview BaZ), kann nicht befriedigen. Schliesslich geht es hier um mögliche, neue wissenschaftliche Resultate, die eine erneute Beurteilung der Situation notwendig machen könnten und nicht um einen Bauchentscheid.
Ich bin überzeugt, dass viele unserer Unterstützerinnen und Unterstützern die Situation an den Schulen in Basel sowie im Kanton und in der Schweiz im allgemeinen genau verfolgen werden. Wenn es, was natürlich auch wir nicht hoffen, zu einer weiteren Welle kommen sollte, mit Hinweisen auf eine signifikante Rolle von Ansteckungen unter Kindern, werden sich alle, die die Petition unterschrieben haben, an ihren riskanten Entscheid erinnern.
Mit freundlichen Grüssen
Ralph Paul
Initiator der Petition «Kein Schulstart mit Vollpensum an den Schulen im Kanton Basel-Stadt»
PS.: Bitte finden Sie im Anhang ein paar Folien, welche unsere Argumente gegen einen Schulstart mit Vollpensum untermauern.
So startete der erste Schultag: Nach Befürchtungen, dass viele Lehrer und Schüler fehlen könnten, gibt es nun konkrete Zahlen. Diese stimmen die Verantwortlichen optimistisch.
Unsere Petition hat das Unterschriften Ziel zwar erreicht, sie läuft aber noch ein paar wenige Stunden. Wenn die Sammelfirst abgelaufen ist, werden wir weiter informieren.
Epidemiologie-Professor Peter Jüni von der Uni Toronto warnt eindringlich vor der Öffnung der Schulen. Er rät Bund und Kantonen, über die Bücher zu gehen.