13.03.2023, 11:03
Formatierungen angepasst, um weniger Papier zu brauchen
Neue Begründung:
Gerechte Verteilung des Strassenraums für Begrünung und Leben
Mit einem Anteil von Grün- und Erholungsflächen an der Gesamtfläche von 12.6 % (2018) bildet Basel das Schlusslicht unter den grösseren Schweizer Städten. Die Verkehrsflächen bieten in Basel-Stadt das grösste Potenzial für Begrünung. Vergleicht man den Flächenbedarf pro Person und Verkehrsmittel, beansprucht das Auto heute am meisten Platz: Eine ungerechte Aufteilung des Strassenraums, da in Basel nur jeder dritte Einwohner noch ein eigenes Auto besitzt.
Strassennetzhierarchie auf die Menschen fokussieren:
Die heutige Ausrichtung auf den automobilen Verkehr muss reduziert werden. Die Hauptsammelstrassen wie die Elsässer- und Metzerstrasse oder die Ausweichroute, Mülhauserstrasse, sollen auf den Tram- und Busverkehr bzw. den Fuss-/Fahrrad-Verkehr fokussiert werden. Der automobile Individualverkehr konzentriert sich auf die Ringstrassen.
Luftqualität verbessern: Gesunde Luft ist ein zentraler Lebensqualitätsfaktor für alle Menschen in Basel und ein zentrales Menschenrecht. Wir fordern minimal die Einhaltung aller Luftschadstoff-Grenzwerte an jedem Tag im Jahr.
Abkühlung und Gesundheitsförderung: Die Kühlung in heissen Sommermonaten ist dringend zu fördern. Büsche und Bäume können Starkregen sowie Hitzeperioden besser begegnen als Asphalt und führen insgesamt zu einem besseren Stadtklima und besserer Luft.
Vernetzung der Biodiversitätsflächen: Die Umnutzung der Verkehrsflächen erlaubt die Vernetzung der Grünflächen des Kannenfeld-, St. Johanns-, Novartis- und Tschudi-Parks. Grünflächen können in Form von Beeten, Hochbeeten, Blühstreifen und Sträuchern angelegt werden. Ganz konkret schlagen wir die Begrünung der Strassen mit mindestens einseitigen Baumreihen vor.
Verkehrsgeschwindigkeit drosseln: Um die Lebensqualität und Sicherheit zu erhöhen, wird die Verkehrsgeschwindigkeit auf allen Strassen im St. Johann auf maximal 30 km/h festgelegt und an Brennpunkten überwacht.
Parkingflächen minimieren, neue Parkingstrategien entwickeln:
Das Parkieren auf den Strassen soll deutlich reduziert werden. Bestehende Parkhäuser sollen auch nachts und durch neue Vermietungskonzepte und Anpassung der Parkgebühren optimal genutzt werden. Wo Aussenparkplätze erhalten bleiben müssen, z.B. für Rollstuhlfahrer oder Anlieferungen, sollen diese Flächen im Sinne der “Schwammstadt Basel” entsiegelt werden. Subventionen von Parkgebühren sollen abgeschafft und Kostenwahrheit geschaffen werden.
Gezielte Veloförderung:
Die nachhaltige und gesundheitsfördernde Mobilität wird gestärkt mit zweckdienlichen Fahrradabstellplätzen im öffentlichen Raum, insbesondere auch für Lastenräder oder Velos mit Anhänger. Attraktive Velorouten verbinden die Quartiere untereinander sowie die Innenstadt mit den Quartieren. Velowege werden wo immer möglich vom Autoverkehr separiert.
Massiver Ausbau der Sharing-Angebote (Velo und Autos), um den derzeitigen Autofahrern eine attraktive Alternative zu geben. Sharing wird aktiv den derzeitigen Anwohner Parkkarten Besitzern angeboten.
Stärkung des lokalen Gewerbes: Die Stärkung des Velo-ÖV- und Fussverkehrs führt zu einer Erhöhung der Einkäufe in Quartierläden, mehr Geschäften und insgesamt zu einer wirtschaftlichen Belebung des Quartiers, was durch die Entwicklung in vielen Städten belegt ist.
Aufbau einer nachhaltigen Quartierlogistik: Bündelung von Anlieferungen an zentralen Punkten für Gewerbe und Bevölkerung.
Jetzt ist die Zeit, die Verkehrspolitik auf Lebensqualität, saubere Luft, Biodiversität und Klimaschutz für die Menschen im Quartier auszurichten.
Im Namen der Initianten
Björn SlawikSlawik, Michele Hürner-Sandrin, Verein Hallo JohannJohann, Hélène Chassin
Restaurant Mezzo, Fabio SalernoSalerno, Jêle Café, Celâl Düzgün
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 82