Region: Basel
Erfolg
Verkehr

Grüne Boulevards und grüne Plätze fürs St. Johann - für saubere Luft, Sicherheit und Lebensqualität

Petition richtet sich an
Regierungsrat Basel

1.538 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

1.538 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

  1. Gestartet März 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 15.07.2024
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

Neuigkeiten

25.04.2023, 23:15

Eine Ergänzung des Textes vorgenommen, um die Verständlichkeit zu erhöhen und damit den Kontext zur Superblock Petition besser zu verstehen. Ergänzung zur Sicherheit vorgenommen.


Neuer Petitionstext:

Die Abstimmung zur Klimagerechtigkeitsinitiative Basel 2030 hat gezeigt, dass der Wille zur Veränderung für mehr Klimaschutz in der Basler Bevölkerung sehr gross ist. Der Sommer 2022 hat erneut deutlich gemacht, wie wichtig wirksame Massnahmen zur sommerlichen Hitzereduktion sind. Die Begrünung und Entsiegelung möglichst grosser asphaltierten Flächen bringt eine Erhöhung der Lebensqualität der Quartierbewohner:innen. Zusätzlich profitiert die Biodiversität im städtischen Raum von Begrünung. Nicht zuletzt zeigen die Luftqualitätsdaten aus 2022, dass die Belastung der Quartiere durch Schadstoffe wie Ozon und Feinstaub eine akute Gesundheitsgefahr für die Bewohner:innen darstellt. Weniger Durchgangsverkehr und mehr Begrünung schaffen saubere Luft zum Atmen. Nicht zuletzt gehen rund 30% aller CO2 Emissionen auf den Verkehr zurück. Mehr ÖV, Velo- und Fussverkehr ist der grösste Hebel für klimafreundliche und gesunde Mobilität.

Im Jahr 2022 unterstützten bereits rund 1400 Personen unsere erste Petition Basel St. Johann begruent, klimafreundlich und lebenswert, mit der die Umsetzung von drei sogenannten "Superblocks" gefordert wurde. Diese Eingabe ist vom Grossen Rat am 18.1.2023 an den Regierungsrat zur abschliessenden Behandlung überwiesen worden.

Während die Idee der Superblocks, welche in anderen Städten wie beispielsweise Barcelona bereits erfolgreich umgesetzt wurde, sich auf die Umgestaltung des Strassenraums hin zu mehr Lebensraum vorrangig innerhalb der definierten Zonen konzentriert, möchten wir mit dieser zusätzlichen und ergänzenden Eingabe erreichen, dass auch die heute noch mehrheitlich dem automobilen Durchgangsverkehr dienenden Hauptachsen des Quartiers und Tangenten der Superblocks in entschleunigte und begrünte Boulevards weiterentwickelt werden. Dadurch werden dieund Chancen,damit dieauch Zielehelfen, derdass Klimagerechtigkeitsinitiativees 2030keine zuVerkehrstoten erreichen,mehr deutlichin erhöht. WirBasel gibt.

Wir fordern:

Fünf neue grüne Boulevards

  1. Die Mülhauserstrasse wird zum begrünten und verkehrsberuhigten Boulevard, der für Anwohner und Zulieferer zugänglich bleibt, aber für den Durchgangsverkehr gesperrt wird. Die Velo-Strasse bleibt bestehen und wird noch attraktiver als Verbindung zwischen den Quartieren.
  2. Die Elsässerstrasse wird vom Durchgangsverkehr entlastet und auf den Tramverkehr fokussiert.
  3. Die Vogesenstrasse wird maximal begrünt, indem Parkplätze wo immer möglich in Grünflächen umgewandelt werden. 
  4. Die Lothringerstrasse wird zur begrünten Veloroute, welche das Quartier mit der Innenstadt verbindet.
  5. Die Metzerstrasse wird zu einem grünen Boulevard umgestaltet, indem die Verkehrsfläche reduziert und die Grün-, Gehweg- und Velofläche vergrössert wird. 

Fünf neue grüne Plätze/Pärke

  1. Am Ende der Mühlhauserstrasse schafft der «Rhypark» zwischen Volta Schulhaus und Rheinufer eine zusätzliche grüne Insel und Bewegungsraum für die Schüler:innen. 
  2. Die Einfahrt in die Wasserstrasse ist nur noch für Anwohner:innen, Anlieferungen sowie Besucher öffentlicher Parkings erlaubt. Die Strasse wird zur echten Begegnungszone mit Pflanztrögen und Bänken und macht den Schulweg für die Kinder sicherer.
  3. Am Ende der Vogesenstrasse zum Volta-Bahnhof hin wird die Strasse entsiegelt und ein kleiner Park geschaffen.
  4. An der Kreuzung Mühlhauser-/Vogesenstrasse entsteht der «Mülhauserplatz», ein Ort der Begegnung.
  5. An der Kreuzung Mühlhauser-/Davidsbodenstrasse entsteht der «Davidsbodenplatz», ein Ort der Begegnung. Die Davidsbodenstrasse wird zwischen Mülhauserstrasse und Landskronstrasse für den Durchgangsverkehr gesperrt.


Neue Begründung:

Gerechte Verteilung des Strassenraums für Begrünung und Leben 

Mit einem Anteil von Grün- und Erholungsflächen an der Gesamtfläche von 12.6 % (2018) bildet Basel das Schlusslicht unter den grösseren Schweizer Städten. Die Verkehrsflächen bieten in Basel-Stadt das grösste Potenzial für Begrünung. Vergleicht man den Flächenbedarf pro Person und Verkehrsmittel, beansprucht das Auto heute am meisten Platz: Eine ungerechte Aufteilung des Strassenraums, da in Basel nur jeder dritte Einwohner noch ein eigenes Auto besitzt. 

Strassennetzhierarchie auf die Menschen fokussieren:

Die heutige Ausrichtung auf den automobilen Verkehr muss reduziert werden. Die Hauptsammelstrassen wie die Elsässer- und Metzerstrasse oder die Ausweichroute, Mülhauserstrasse, sollen auf den Tram- und Busverkehr bzw. den Fuss-/Fahrrad-Verkehr fokussiert werden. Der automobile Individualverkehr konzentriert sich auf die Ringstrassen.

Luftqualität verbessern: Gesunde Luft ist ein zentraler Lebensqualitätsfaktor für alle Menschen in Basel und ein zentrales Menschenrecht. Wir fordern minimal die Einhaltung aller Luftschadstoff-Grenzwerte an jedem Tag im Jahr.

Abkühlung und Gesundheitsförderung: Die Kühlung in heissen Sommermonaten ist dringend zu fördern. Büsche und Bäume können Starkregen sowie Hitzeperioden besser begegnen als Asphalt und führen insgesamt zu einem besseren Stadtklima und besserer Luft. 

Vernetzung der Biodiversitätsflächen: Die Umnutzung der Verkehrsflächen erlaubt die Vernetzung der Grünflächen des Kannenfeld-, St. Johanns-, Novartis- und Tschudi-Parks. Grünflächen können in Form von Beeten, Hochbeeten, Blühstreifen und Sträuchern angelegt werden. Ganz konkret schlagen wir die Begrünung der Strassen mit mindestens einseitigen Baumreihen vor.

Verkehrsgeschwindigkeit drosseln: Um die Lebensqualität und Sicherheit zu erhöhen, wird die Verkehrsgeschwindigkeit auf allen Strassen im St. Johann auf maximal 30 km/h festgelegt und an Brennpunkten überwacht.

Parkingflächen minimieren, neue Parkingstrategien entwickeln:

Das Parkieren auf den Strassen soll deutlich reduziert werden. Bestehende Parkhäuser sollen auch nachts und durch neue Vermietungskonzepte und Anpassung der Parkgebühren optimal genutzt werden. Wo Aussenparkplätze erhalten bleiben müssen, z.B. für Rollstuhlfahrer oder Anlieferungen, sollen diese Flächen im Sinne der “Schwammstadt Basel” entsiegelt werden. Subventionen von Parkgebühren sollen abgeschafft und Kostenwahrheit geschaffen werden.

Gezielte Veloförderung:

Die nachhaltige und gesundheitsfördernde Mobilität wird gestärkt mit zweckdienlichen Fahrradabstellplätzen im öffentlichen Raum, insbesondere auch für Lastenräder oder Velos mit Anhänger. Attraktive Velorouten verbinden die Quartiere untereinander sowie die Innenstadt mit den Quartieren. Velowege werden wo immer möglich vom Autoverkehr separiert.

Massiver Ausbau der Sharing-Angebote (Velo und Autos), um den derzeitigen Autofahrern eine attraktive Alternative zu geben. Sharing wird aktiv den derzeitigen Anwohner Parkkarten Besitzern angeboten.

Stärkung des lokalen Gewerbes: Die Stärkung des Velo-ÖV- und Fussverkehrs führt zu einer Erhöhung der Einkäufe in Quartierläden, mehr Geschäften und insgesamt zu einer wirtschaftlichen Belebung des Quartiers, was durch die Entwicklung in vielen Städten belegt ist.

Aufbau einer nachhaltigen Quartierlogistik: Bündelung von Anlieferungen an zentralen Punkten für Gewerbe und Bevölkerung.

Jetzt ist die Zeit, die Verkehrspolitik auf Lebensqualität, Sicherheit, saubere Luft, Biodiversität und Klimaschutz für die Menschen im Quartier auszurichten. 

Im Namen der Initianten 

Björn Slawik, Michele Hürner-Sandrin, Verein Hallo Johann, Hélène Chassin

Restaurant Mezzo, Fabio Salerno, Jêle Café, Celâl Düzgün

Weiterführende Infos:

www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Begruente-Staedte-koennen-Leben-retten-article23910128.html


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 478


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