Petition richtet sich an: Gemeinde Kleinzell im Mühlkreis

Wir, die Grundstücksnachbarn der Parzellen LN2219/1 und LN2221 (die Stiftsgründe hinter dem Pfarrhof), möchten unsere Bedenken äußeren bezüglich der bevorstehenden Umwidmung und Verkauf dieser Gründe an eine Wohnbaugenossenschaft. Da es uns unmittelbar betrifft, machen wir uns große Sorgen wie dieser Bereich in Zukunft ausschauen wird.
Wir behaupten, dass nicht nur wir, sondern ein großer Teil der Bevölkerung Kleinzell die Sorgen mit uns teilt. Einen Auszug aus den Maßnahmenplan der Gemeinde nach dem Agenda 21 Prozess bestätigt diese Behauptung.
Das ein gewisses Wachstum der Bevölkerung in unserer Gemeinde positiv ist, dementieren wir nicht. Eine Explosion an Zugezogenen ist unsere Meinung nach nicht erforderlich. In der Agenda 21 steht, dass eine behutsame Weichenstellung passieren soll. Laut ersten Plänen scheint uns das hier nicht der Fall zu sein.
Weiters steht in dieser Agenda 21, dass mit einem Ortsplaner zusammengearbeitet werden soll. Von so einem unabhängigen Ortsplaner ist seitdem nicht mehr die Rede gewesen. Da für diese Gründe ein Konzept mit „komprimierten Wohneinheiten“, ergo mehrstöckigen Wohnblöcken, vorliegt, machen wir uns große Sorgen um das Ortsbild von Kleinzell. Wir alle wissen wie unattraktiv und lieblos der Speckgürtel rundum Städte gestaltet wird und jetzt befürchten wir, dass Kleinzell eine ähnliche Entwickelung bevorsteht beziehungswiese schon begonnen hat. Der ländliche Charakter, was unseres Erachtens nach, der Ort immer noch Großteils ausstrahlt, geht langsam und schleichend verloren. 
Konkret bedeutet die Umwidmung dieser Parzellen den Verlust einer beliebten Bob Wiese für die Kinder der Gemeinde, die seitens des Kindergartens und der Volkschule oft benutzt wird. Weiters geht ein erst vor kurzem entstandener, attraktiven Wanderweg in Richtung Weigelsdorf verloren. Die unzähligen Stunden an Arbeit, um die Bevölkerung dazu zu ermutigen den Arzt zu Fuß zu erreichen oder einfach eine nette Ortsrunde zu machen, sind somit teils umsonst gewesen. Und ja, wahrscheinlich wird nach einer Alternative gesucht werden, aber niemals kann eine Alternative einen schönen Wiesenweg ersetzten die sich dann, laut Plan, durch Wohnblöcke oder Doppelhäuser schlängelt. Nach aller Wahrscheinlichkeit nach über Beton und Asphalt.
Die Befürchtung besteht, dass es bereits zu spät ist dieses Vorhaben zu stoppen. Die Agenda 21 bestätigt uns aber, dass die Sorgen, die wir jetzt äußern nicht nur unsere Sorgen sind. Wir werden uns weiter einsetzen dafür, dass andere Mitbürger der Gemeinde sich für die Zukunft nicht so viel Sorgen machen müssen wie wir jetzt.
Wir fordern von Seiten der Gemeinde eine Stellungnahme und wünschen uns, dass die Beweggründe dieses Projektes geäußert werden.