Erfolg
Soziales

RECHTE SICHERN - AUSBEUTUNG UNTERBINDEN: Für die Weiterfinanzierung der UNDOK-Anlaufstelle!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz

49 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

49 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

Neuigkeiten

18.05.2018, 14:23

Korrektur eines Titels.


Neue Begründung: UNDOK ist eine gewerkschaftliche Anlaufstelle für Arbeitnehmer*innen ohne Aufenthalts- und/oder Arbeitspapiere. Die Stelle bietet eine **anonyme und kostenlose Beratung zur Durchsetzung arbeits- und sozialrechtlicher Ansprüche** und informiert Betroffene und Multiplikator*innen in Workshops über Rechte, Rahmenbedingungen und Möglichkeiten zur Unterstützung.
UNDOK konnte schon einige **Erfolge** erzielen, beispielsweise beim Kostenersatz für Krankenhausaufenthalte und Lohnforderungen. Die Statistiken von UNDOK zeigen, dass knapp 20% der mehr als 500 undokumentierten Arbeitnehmer*innen, die seit ihrer Entstehung Beratung bei der Anlaufstelle suchten, ohne Aufenthaltstitel waren. Unautorisierte Migrant*innen leben oftmals in einer Dilemma-Situation: Selbst, wenn es die betreffenden Personen wollen würden, können viele auf Grund unsicherer Reisebedingungen, gesundheitlicher Gründe oder fehlender Dokumente nicht legal ausreisen. Viele können aus menschenrechtlichen oder praktischen Gründen nicht abgeschoben werden. Gleichzeitig gibt es für sie aber auch keine Möglichkeiten, legal zu arbeiten. Dies führt zu großer Armut und schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen bei ihnen und ihren Kindern. Die undokumentierte Arbeit ist eine Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt selbst zu erwirtschaften und zumindest eine gewisse **Menschenwürde und Handlungsfähigkeit aufrecht zu erhalten**.
Die UNDOK-Anlaufstelle unterstützt diese Menschen darin, dass **ihre Rechte als arbeitende Menschen eingehalten werden** und somit leistet sie einen **wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und Frieden.**
Aus Gesprächen mit Betroffenen und Vertreter*innen naher Institutionen wurde allerdings deutlich, dass irreguläre Migrant*innen teilweise nicht wagen, schlechte Bedingungen zu melden und Forderungen gegenüber ihren Arbeitgebenden zu stellen. Sie wollen die Arbeit (auch mit schlechter Bezahlung) behalten und tendieren dazu, ausbeuterische Bedingungen zu akzeptieren, um ein wenig Geld zu verdienen, sodass sie oft keine Unterstützungsangebote aufsuchen. Vor diesem Hintergrund spielen **Aufklärung über Arbeits- und Sozialrechte sowie Information über Unterstützungseinrichtungen, wie sie in Österreich einzig von UNDOK gezielt angeboten werden**, eine zentrale Rolle.
GESAMTGESELLSCHAFTLICHER NUTZEN
Undokumentiert Arbeitende sind einer enormen Ausbeutung durch Unternehmen ohne jegliche Kontrolle ausgesetzt. Diese wirkt sich in letzter Instanz auch auf alle anderen Arbeitnehmenden negativ aus, da es zu Lohn- und Sozialdumping führt. UNDOK trägt dazu bei, dass **sozial- und kollektivvertragliche Standards für alle Beschäftigten** eingehalten werden.
Mit Nachdruck fordern wir Sie, Frau Bundesministerin, daher auf, **die UNDOK-Anlaufstelle weiterhin zu fördern und mit entsprechenden Mitteln auszustatten**. Es ist für die Rechte der arbeitenden Personen essentiell, dass UNDOK sowohl ihre bisherige Beratung weiterhin anbieten, als auch ein professionelles Monitoring etablieren und in jedem Bundesland eine eigene Anlaufstelle einrichten kann.
Hochachtungsvoll,
die Unterzeichnenden (in alphabetischer Reihenfolge)
Dr. Ilker Ataç,
Univ.-Prof.i.R. Mag. Dr. Wolfgang Benedek,
Univ.-Prof. Dr. Ulrich Brand,
Univ.-Prof. Doz. Dr. Brigitta Busch,
Dr. Simon Burtscher-Mathis,
Univ. Prof. em. Dr. Josef Ehmer,
Univ.-Prof. Dr. Jörg Flecker,
Dr.in Assimina Gouma,
Philipp Hamedl, E.MA,
Univ.-Prof. Mag. Dr. Gabriella Hauch,
Mag. Dr. Lisa Maria Heschl, E.MA,
Clara Holzinger, MA Lic.,
Mag. Dr. MA. Sabine Klinger,
Dr. Katerina Kratzmann,
Dr. Brigitte Kukovetz,
Dr.in Irene Messinger,
Ao.Univ.-Prof. Mag. Dr. Regina Mikula,
Mag. Helga Moser,
Mag. Petra Neuhold
Ass.-Prof. Assoz.-Prof. Mag. Dr. Angela Pilch-Ortega Hernández,
Univ. Prof. i.R. Dr. Max Preglau,
Univ.-Prof. Dr. Gilles Reckinger,
Ao. Univ.-Prof. Dr. Christoph Reinprecht,
Mag.a Dr.in Ass.-Prof.in (FH) Anna Riegler,
Univ.-Prof. Mag. Dr. Dirk Rupnow,
Univ.-Prof. Dr. Sieglinde Rosenberger,
Mag. Mag. Stefan Salomon,
Prof. Dr. Birgit Sauer,
Assoz. Prof. PD Dr. Elisabeth Scheibelhofer,
Univ.-Ass. Dr. Paul Scheibelhofer,
Prof. Dr. Karin M. Schmidlechner,
Univ.-Prof.in Kyoko Shinozaki, Ph.D.,
Prof. Dr. Florian Trauner,
Dr. Gerd Valchars,
Mag. Judith Welz



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