07.04.2020, 11:15
Mit dem Palmsonntag begann die Karwoche. Der Palmsonntag erinnert in der christlichen Mythologie an Jesus Einzug in Jerusalem. Beklatscht und mit Palmwedeln gehuldigt wurde der Messias empfangen. Die folgenden Tage der Karwoche erinnern an den 2. Teil der Geschichte, die Verurteilung, die Verhöhnung, den Kreuzgang und die Kreuzigung des Messias. Das „Happy End“ dann zu Ostern, mit der Auferstehung.
Ähnlichkeiten mit der Jetztzeit sind bei der Leidensgeschichte den Gesundheitsbeschäftigten, aber bei den PostlerInnen, den LebensmittelverkäuferInnen, den PaketlieferantInnen und, und, und zu erkennen. Auch ihr persönlicher Einsatz „beim Corona-Notstand“ wird mit Lob und Applaus gehuldigt. Ihr „Karwochen-Leidensweg“ ist der KV-Abschluss bei der Sozialwirtschaft Österreich. Ihrem Anliegen, einer 35-Stundenwoche bei vollem Lohn- und Personalausgleich wurde eine Absage erteilt, zum Ausgleich gibt es „eine kleine finanzielle Dornenkrone“!
Berechtigt vermerkt kann werden, dass die Kreuzigung in dieser Metapher fehlt. Richtig, aber genauso fehlt ihre „Auferstehungsgeschichte“. Oder doch nicht?
Vor einigen Tagen haben wir die von dir und 500 Mitstreiter*innen unterzeichnete Onlinepetition „Minus 5: Arbeitsbedingungen nachhaltig verbessern“ gestartet und wir verlangen gemeinsam, dass in den systemrelevanten Branchen, die gesundheitsgefährdeten Arbeitsbedingungen nachhaltig mit einer um fünf Stunden verkürzten Normal-Arbeitszeitwoche bei vollem Lohn- und Personalausgleich verbessert wird.
So sind wir der „Auferstehung“ für bessere Arbeitsbedingungen ein Stückchen näher gekommen. Wenn sich diese Woche jedeR von uns bemüht drei zusätzliche UnterstützerInnen zu finden, setzen wir einen weiteren Schritt zu einem "Happy Easter" für die zahlreichen Gesundheitsbeschäftigten, PostlerInnen, LebensmittelverkäuferInnen, PaketlieferantInnen und, und, und...