NEUE Belastungen für Amras STOPPEN - maßvolle Verbauung und nachhaltige Verkehrsberuhigung

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Text der Petition

Wogegen erheben wir die Stimme?
PEMA und UBM planen ein neues Megaprojekt im Stadtteil Amras. Auf einer bisher landwirtschaftlich genutzten Fläche, zwischen Gerhart-Hauptmann-Straße und Südring (ca. 8.000 m²) sollen bis zu 180 Wohnungen neu errichtet werden. Die Tiefgaragen-Ein-/Ausfahrt ist in die Einbahn Gerhart-Hauptmann-Straße vorgesehen. Die Wohnanlage wird zum überwiegenden Teil „frei finanziert“ am Markt angeboten.
Warum ist das MEGA-PROJEKT für diesen Stadtteil nicht mehr tragbar?
Amras ist mit hoch frequentierten Durchzugsstraßen im Wohngebiet und auf engstem Raum schon heute ein extrem belasteter Lebensraum.

  • Südring -> Geyrstraße -> Gerhart-Hauptmann-Straße -> Amraser Straße

Die Bevölkerung vor Ort ist aufgrund der massiven Verbauungen in der Vergangenheit (Seewirt, Wohnanlage Philippine Welser, DEZ, IKEA) und dem Ausbau des öffentlichen Bus-Verkehrs (Geyrstraße) mit Verkehrs-, Staub-, Lärm- und sonstigen Schadstoffemissionen in einem nicht tolerierbaren Ausmaß betroffen.
Jetzt wird eine der wenigen Klima- und Grünzonen, ein Lebensraum von Tieren (Vögel, Fledermäuse, Insekten etc.) und eine natürliche Wasser-Versickerungszone für immer verschwinden. Die angestrebte Dimension des geplanten Baukörpers wird die Lebensqualität der ansässigen Bevölkerung stark in Mitleidenschaft ziehen.
Das zusätzliche Verkehrsaufkommen wird insbesondere die Anwohner Gerhart-Hauptmann-Straße und Geyrstraße negativ betreffen. Letztere werden durch die Dimension des geplanten Baukörpers massive Einschränkungen der Aussicht und der Sonnenlichteinstrahlung erfahren.
Der wertvolle dörflich-ländliche Charakter vom Stadtteil Amras geht zusehends verloren. Eine Besonderheit von Innsbruck verkommt zu einem gesichts- und charakterlosen Satelliten-Vorort.
Was fordern wir?
1. Nachvollziehbare, über einen längeren Zeitraum andauernde Studien, ob dieses Projekt vor Ort noch verträglich ist. (Installation einer Luftgütemessstation in diesem Bereich, eine exakte Verkehrszählung, Auswirkungen des Verlustes von derzeit vorhandenen Parkplätzen, etc.)
2. Die Erarbeitung eines nachhaltigen Infrastrukturkonzepts für den Stadtteil Amras
- Verkehrskonzept zur Entlastung der Anwohner Gerhart-Hauptmann-Straße und der Geyrstraße (= Verkehrsberuhigung)
- Parkraumkonzept (= Zahl der Parkplätze vor Ort bereits jetzt nicht ausreichend)
Integrationskonzept mit Kindergarten, Schule, Altenversorgung (= Soziale Integration der zu erwartenden Mehrbevölkerung)
3. Die Erstellung eines Bebauungsplans, der die Redimensionierung des geplanten Bauprojektes sicherstellt (= maßvolle Verbauung, Verkleinerung auf maximal 3 Obergeschoße, offene Bauweise)
4. Eine architektonisch ansprechende Lösung, die dem dörflichen Charakter von Amras zuträglich ist (Außengestaltung, Dorfbild Amras) und sich an der Verbauungshöhe und -dichte am Bestand im Westen des Grundstücks orientiert
5. Eine Einbindung aller Betroffenen aus der Umgebung


Wie begründen unsere Forderungen?
Aufgrund der Interessenlagen vom Bauträger und den Stadtverantwortlichen Organen, befürchten wir die maximal mögliche Verbauung der Fläche. Damit einher gehen neue Belastungen für Amras. Wir machen frühzeitig aufmerksam auf die Interessen der ansässigen Bevölkerung - auch sie verdienen Berücksichtigung.
Eine Verschlechterung der Lebensqualität für die ansässige Bevölkerung durch das Bauvorhaben wird befürchtet aufgrund:
-      Erhöhung der Bebauungsdichte
Aktuell gibt es für den Großteil der Fläche keinen Bebauungsplan! Als Richtlinie für Neubauten kann nur der bestehende Bebauungsplan im Nord-Westen des Grundstücks dienen. Im aktuell gültigen Bebauungsplan (AM-B15/1) sind folgende Parameter festgelegt:
o  BW o 0,4 (= offene Bauweise)
o  OG H 3 (= drei Obergeschoße ohne Dachausbau)
o  HG H 589 (= Gebäudehöhe)
o  BMD H 3,0 (= Baumassendichte sehr hoch!)
Eine solche Festlegung entspricht dem Großteil der Bebauungsplanung in Amras und den im Westen des Grundstücks festgeschriebenen Bebauungsplänen. Diese Parameter ermöglichen eine enorme Dimension für dieses Wohnbauprojekt! Auch diese Dimension übersteigt die Tragfähigkeit der Region.
-      Verkehrsaufkommen
Schadstoff- und Lärmemissionen im Gebiet sind bereits extrem hoch. Das zusätzliche Verkehrsaufkommen bedeutet einen großen Verlust an Lebensqualität für viele Anwohner und kann nicht hingenommen werden. Die geplante Tiefgarage führt zu einem massiven Verkehrsanstieg in der Geyrstraße (Zufahrt) und in der Folge durch die Einbahn Gerhart-Hauptmann-Straße (Umweg-Verkehr alle Richtungen) und Amraser Straße bzw. Kaufmannstraße. Ein Konzept zur Verkehrsberuhigung aber auch zum Parkraum fehlt und muss im Zuge dieser Bebauung erarbeitet und beschlossen werden.
Zum Thema Verkehrsberuhigung und Gefahrenpotenzial Gerhart-Hauptmann-Straße wurden bereits von den Petitions-Initiatorinnen von „Gerhart-Hauptmann-KANN“ Gespräche mit StR. Mag. Uschi Schwarzl und den zuständigen Beamten geführt. Die Gespräche wurden aber trotz mehrmaligen Nachfragens der Initiatorinnen nicht fortgesetzt – Begründung: Baustellenbetrieb durch IKB und TIGAS bis Ende 2023)
-      Mikroklima Verschlechterung
Durch die zusätzliche Bodenversiegelung geht eine große Versickerungsfläche verloren. Lebensraum für Tiere und Pflanzen verschwindet. Wir regen an, das Entstehen einer neuen Hitzeinsel zu vermeiden und Grünflächen und Naherholungszonen im Baukonzept zu berücksichtigen. (Allgemeine Grünflächen und Naherholungszonen gibt es in diesem Bereich nicht.)
-      Sichtzone und Visitenkarte von Innsbruck
Als Tourismusstadt kann es nicht Ziel sein, an der Haupteinfahrt von Innsbruck eine Satellitenstadt zu entwickeln. Die bisherigen Verbauungen sind gestalterische Belastungen für diesen Stadtteil genug. Ein überdimensioniertes Mega-Projekt entspricht weder zeitgemäßer Raumplanung noch dem wertvollen dörflichen Charakter von Amras. Ein Wohnsilo ohne Sichtachsen für den Bestand und Einbindung in das Dorfgefüge darf nicht entstehen.
-      Politischer Wille
Nicht alles, was rechtlich möglich ist, ist nachhaltig (ökologisch, sozial und ökonomisch). Der Schutz der Lebensqualität der ansässigen Bevölkerung ist gleichrangig gegenüber der Errichtung neuen Wohnraums zu beurteilen.
Wir verstehen, dass neuer Wohnraum nötig ist, aber die Dimension ist entscheidend. Die Bekämpfung des Wohnungsnotstands muss die regionale Situation und bereits bestehende Belastungen (Umwelt, Verkehr) berücksichtigen.
Wir unterstützen die Stadtregierung in der Bemühung, den Leerstand zu bekämpfen. Das gibt der Stadt den Freiraum, die Verdichtung nicht auf die Spitze zu treiben. Ein weiteres Mega-Projekt in diesem verkehrstechnischen Ballungszentrum entspricht nur den wirtschaftlichen Zielen weniger Investoren und berücksichtigt die sozialen und ökologischen Kosten nicht.

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